Sonntag, 8. Juli 2018

Dürre lückige Wiesen attraktiver Brutplatz für Engerlinge und Jakobskreuzkraut

Dürre Wiesen: ein attraktiver Brutplatz für Engerlinge und Jakobskreuzkraut
Stand: 2017jul24
Lesen Sie dazu auch den Beitrag von
vom
06.05.2015 | von Peter Frank und Andreas Koutny unter
https://tirol.lko.at/nachhaltige-populationsregulierung-des-maik%C3%A4fers-und-seiner-engerlinge-mit-hilfe-von-melocont-pilzgerste+2500+2300835

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Diskussion um Engerlingsschäden im Frühjahr in Kirchberg an der Pielach, 29.03.2004, ein Jahr nach der grossen Dürre 2003 in NÖ und Österreich.

Fotos zum Thema

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https://www.evernote.com/shard/s240/sh/12a30414-7576-4487-8438-0920181dcd61/aa8514e39bbe044c9093f7c120572514

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Dürre Wiesen in Jagenbach, oberhalb am Rain wächst das Jakobskreuzkraut am 17.7.2017

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Jagenbach, am Rain wächst das Jakobskreuzkraut


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Unkontrollierte massenhafte Ausbreitung von giftigem Jakobskreuzkraut in Neuseeland um 1980

Dürre Wiesen: ein attraktiver Brutplatz für Engerlinge und Jakobskreuzkraut

Die extreme Dürre von Mai bis August 2017 in Teilen Ostösterreichs und Tirols führte zum Totalausfall des zweiten und dritten Wiesenaufwuchses. Ein breiter Landstrich vom Bezirk Melk bis Gmünd ist von Dürreschäden stark betroffen. Die vielen Tropentage mit Temperaturen über 35 °C und eine neue Rekordzahl an Hitzetagen mit über 30 °C verstärken im extensiven Grünland zwei Problembereiche: Narbenschäden durch Engerlinge und die Ausbreitung wärmeliebender Unkräuter, im Speziellen das giftige Jakobskreuzkraut. Über Vorbeugemaßnahmen berichtet der Grünlandexperte Dipl.-Ing. Johann HUMER.

Wärme zeigt Engerlingen lückige Grasnarben
Die hohe Sonneneinstrahlung auf lückigen und dürregeschädigten Wiesen führt zu einer Aufheizung des Bodens. Wiesen mit wenig Futterwuchs sind daher besonders betroffen. Diese Zustände bilden eine hohe Attraktivität für die Eiablage der Mai- und der Junikäfer, aus denen die wiesenschädigenden Engerlinge schlüpfen. Dieser Baum- und Wiesenschädling orientiert sich bei der Eiablage an der deutlich höheren Wärmeabstrahlung (Albedo) von Wiesen mit schütterem Bewuchs. Lichte Vegetationsdecken mit starker Sonneneinstrahlung bilden besondere Anziehungspunkte und Brutstätten für Schadinsekten. Gleichzeitig nehmen wärmeliebender Unkräuter überhand. Höchstes Augenmerk bedarf in nächster Zeit das hochgiftige Jakobskreuzkraut, denn die Dürre begünstigt seine Ausbreitung in vernachlässigtem Grünland besonders. 
Die schädigenden wurzelfressenden Engerlinge, die Larven der Mai- und der Junikäfer profitieren durch den klimatischen Temperaturanstieg. Auch die fetten Tipulalarven der Wiesenschnaken (eine Großmückenart) sind im Grünland bedeutende Wurzelfresser. Bei ihrem Reifungsfraß fressen sich die Larven an den Wurzeln der Grasnarbe bis zur Flugreife als Käfer oder Großmücke satt. Der Wurzelfraß von Engerlingen und Schnaken kann so stark werden, dass Wiesen fleckenweise absterben und braun werden. Die Schäden treten bevorzugt an lokalen Wärmeinseln, wie sonnig trockenen Hängen und in windgeschützten, warmen Flusstälern auf. Der Befall wird erst im zweiten und dritten Jahr sichtbar, wenn der Hauptfraß der Larven erfolgt. Ein sicheres Zeichen für starken Engerlingsbefall ist, wenn die Wiesennarbe vom Boden sich löst und den festen Halt verliert. Bei warmen Temperaturen findet man direkt unter der abgestorbenen Narbe massenhaft die weißen, fetten Engerlingslarven. Die genaue Untersuchung der Wiesennarbe zeigt, dass bevorzugt die Wurzeln der Wiesengräser abgefressen werden. Das führt zur erhöhten Rutschgefahr und Futterverschmutzung bei der Ernte. Betroffen sind immer solche Wiesen, wo kaum oder nicht mehr gedüngt wird. Die Dominanz von Spitzwegerich auf solchen Wiesen ist ein typisches Beispiel. Ganz dramatisch wird die Situation, wenn zuerst die Dürre und nachfolgende Engerlingsplagen und dann noch Wildschweine die Wiesen zerstören. Derartige Schadensanhäufungen zeigen Fälle 2006 im Gailtal, 2016 in Reisseck (Ktn) und 2012 im Bezirk Rohrbach (OÖ). Daher sollte man vor solchen Katastrophen gerüstet sein, wenn Wiesen für das Einkommen aus der Tierhaltung entscheidend sind. Wenn auch nicht in allen exponierten Wiesen Engerlingsschäden auftreten, lückige Narben sollten nach Dürren mit geeigneten Futtergräsern repariert werden um Ertragsverluste und Unkrautausbreitung zu vermeiden.

Folgeschäden durch Wildschweine
Wo es massenhaft Engerlinge gibt, werden auch andere Tiere auf die fetten Engerlingslarven als interessante Nahrungsquelle aufmerksam. Dazu gehören der Maulwurf, die Feldmaus, Wildschweine, der Dachs und die Krähen. Alle zerstören bei der Insektensuche zusätzlich die Wiesenarbe. Die größten Folgeschäden verursachen Wildschweine. Sie durchwühlen bevorzugt extensive Wiesen verstreut an mehreren Stellen. Die Nahrungssuche mit Wühltätigkeit hinterlässt ein „wildes Problemfeld“ mit Löchern und aufgeschobenen Erdhaufen und Wasenresten. Bei höherer Zahl verstreuter Wühlstellen ist der Reparaturaufwand so groß, dass eine Wiesenneuanlage notwendig ist. Auch die Entschädigung dieser Wildschäden ist infolge von Interessenskonflikten ein schwieriger Weg und gleicht teils einem Hindernislauf.

Schäden durch Nager
In den letzten Jahren kam es mit dem Temperaturanstieg gleichzeitig zu einer starken Zunahme extrem großer Maulwurfshügel, die mehr Erdbergen gleichen. Die großen Erdhaufen verschmutzen Silagen immer massiver, zerstören Gräserhorste nachhaltig, ruinieren Ertrag und Futternachwuchs für Jahre, hinterlassen Lücken ohne Vegetation und begünstigen damit die Ausbreitung biodiverser, futteruntauglicher Unkräuter wie Ampfer. In Extremfällen führt das zur Futterverweigerung ganzer Silopartien und reicht bis zum Tod von Vieh infolge von mit Clostridien verseuchtem Futter. Auch bei Wühlmäusen ist eine Zunahme der Schäden in der Wiesennarbe (durch die vielen Löcher und den Wühlgängen) zu beobachten. Große Wiesenflächen können über den Winter durch Mäuse zerstört werden. Alle Fresser von Engerlingen sind Profiteure des steigenden Insektenbesatzes in Grünlandböden. Bewährt hat sich in der Abwehr von Nagern das Aufstellen von Sitzstangen für Greifvögel und das konsequente Fangen der Schädlinge mit Fallen sowie die Beobachtung von Neueinwanderungen.
Die auffällige Zunahme der Freßfeinde von Engerlingen ist ein Hinweis, dass immer mehr wärmeliebende Schädlinge von den Wurzeln der Futtergräser leben und sie zerstören. Wurzelschädlinge sind mitverantwortlich für Ertragsverluste durch Lückenbildung der Grasnarbe und damit gleichzeitig Wegbereiter für die Unkrautansiedelung. Die starke Zunahme und Zuwanderung vieler Schadinsekten wird durch die zunehmend globale Erderwärmung begünstigt. Das erklärt auch das epidemische Massenauftreten von wohl bekannten und immer aggressiver fraßschädigenden Insekten wie Getreidehähnchen, Maiswurzelbohrer, Kartoffelkäfer, Borkenkäfer, Schnellkäfer (Drahtwurm), Laufkäfer, Rüsselkäfer, Heuschrecken und Asiatischer Marienkäfer. 
Unkraut-Explosion durch wärmeres Klima
Trockenheit und Dürre verschlechtern seit Jahren zusehends die botanische Futterzusammensetzung von Wiesen. Mit dem wärmeren Klima nehmen unübersehbar und immer mehr wärmeliebende, unproduktive krautige Pflanzenarten mit tieferer Durchwurzelung überhand. Sie führen zu immer mehr nutzlos gedüngtem und geerntetem Futter, da sie im Übermaß wegen ihrer fresshemmenden Inhaltsstoffe vom Vieh verweigert werden. Dazu gehören Schafgarbe, Wiesenlabkraut, Wiesenpippau, Flockenblume, Spitzwegerich, Doldenblütler, Hahnenfußarten, Scharbockskraut, Bunte Kronenwicke, Vogelwicke, Hauhechel, Zypressen-Wolfsmilch, Klappertopf und alle Arten von Kreuzkraut. Werden sie als Notfutter dennoch gefressen - was bei Futtermangel durch Dürre der Fall ist - so verursachen sie Leistungseinbußen beim Vieh oder sogar Vergiftungen bis hin zum Tiertod. Die wenigen guten Futterarten die vom wärmeren Klima profitieren sind Raygräser, Glatthafer, Timothe, Wiesenrotklee, Hornklee und Luzerne.

Extensivierung und Biodiversität als Problemverstärker
Die enorme Zunahme von Schadinsekten, Unkräutern und Giftpflanzen erklärt sich durch das Zusammenwirken zweier sich selbst verstärkender Faktoren: a) Der klimabedingte Temperaturanstieg begünstigt Schadinsekten und Unkräuter und b) die Folgen der Förderung der Biodiversität durch Extensivierung und Düngeverzicht. Höhere Biodiversität bedeutet für Futterwiesen eine bewusste Ertrags- und Qualitätsverschlechterung durch neuerliche Ausbreitung von bereits verschwunden geglaubten Unkräutern, Giftpflanzen und die Zunahme von Schädlingen. 
Verzicht oder Reduktion der sachgerechten Düngung führt zu Aushungerung, Rückgang und Absterben guter Futterwiesengräser in Fettwiesen. Lückenbildung und Verunkrautung sind die Folgen dieses Produktionsrückschrittes. Je größer und schockartiger die Nährstoffreduktion erfolgt, umso mehr entstehen Lücken mit Anziehungspunkten für Schädlinge und Unkräuter. Dürren verstärken zusätzlich den Prozess der Lückenbildung. Die Förderung dichter Grasnarben durch wiederholte Nachsaaten ist die wirksamste Strategie gegen schädliche Eindringlinge und Unkrautausbreitung auf Futterwiesen.
Es ist viel zu wenig bekannt, dass Grünland in Österreich ohnedies eine ungewöhnlich hohe Artenvielfalt (Biodiversität) im Mittel von 28 bis 55 Pflanzenarten, vereinzelt sogar bis 115 Arten aufweist (Pötsch et al, 2003). Grünlandwirten mit Tierhaltung als Einkommensquelle sollte bewusst sein, dass noch höhere Biodiversitäten für Viehfutterwiesen ertragsmindernd sind. Der Ertrag der besten Futterpflanzen wird nämlich mit jeder weiteren Art verdünnt und die Futterqualität durch geringere und spätere Nutzung vermindert (AGFF, 2014). Zusätzlich verursacht die Biodiversität von Schadinsekten in Wiesen Ertragsverluste bis zu zwei Tonnen Trockenmasse je ha (Clements et al, 1990), was einem Verlust von 400 €/ha entspricht. 
Diese Zusammenhänge zeigen, dass Futterwiesen in trockenen Lagen durch Erderwärmung, Dürreperioden und Extensivierung stark gefährdet sind. Schädlinge, Giftpflanzen, Futtermangel, Futterverteuerung, Einkommensschwächung, Verlust an Fachkompetenz in der Produktion durch Extensivierung beschleunigen die landwirtschaftliche Entwertung dieser Wiesen. Typische Beispiele dafür sind die inzwischen unkontrollierte Ausbreitung von toxischen Pflanzenarten wie Wasserkreuzkraut, Herbstzeitlosen und Klappertopf auf Extensivwiesen. Bedrohlich ist im Waldviertel und Bayern inzwischen der Übergriff von giftigem Wasserkreuzkraut auf sogar gute Futterwiesen. Der Weg in die Extensivierung und der Abstieg zum Umstieg in den Nebenerwerb verstärken den fachlichen Kompetenzverlust im Grünland. Erfolgreiche Viehhalter, Futterhändler, Pferdehalter können nur hochwertiges, einwandfreies Wiesenfutter, frei von Giftpflanzentoxinen und Erdverschmutzung brauchen. Auch für die Lebensmittelindustrie sind nur einwandfreie, toxinfreie Agrarprodukte akzeptabel und verkehrsfähig. Das ist nur mit exzellenter fachlicher und wirtschaftlicher Kompetenz in der Futterproduktion möglich.
Die extensive Grünlandnutzung ist nicht generell abzulehnen, aber nur sinnvoll auf natürlichen Extensivstandorten. Dazu zählen zumeist ertragsarme, magere, nährstoffarme, schwierig bewirtschaftbare, sehr feuchte oder sehr trockene und schon Jahrzehnte kaum oder ungedüngte Flächen. Das sind die natürlichen Standortbedingungen, wo naturbedingt eine biodiverse Artenvielfalt auftreten kann. Unsinnig ist es aber fruchtbaren Fettwiesen eine künstliche Artenvielfalt aufzuzwingen, denn sie neigen bei Extensivierung infolge von Sukzessionsprozessen zur Entartung mit wertlosen oder giftigen Massenarten wie Wasserkreuzkraut, Spitzwegerich, Ruchgras, Honiggras. Seltene Extensivwiesenpflanzen wachsen nie auf Fettwiesen, sondern brauchen magere, nährstoffarme, ertragsarme Habitate. Dass die Natur am fruchtbarsten ist, wenn Reinkulturen mit nur einer Art in Fruchtfolgen gebaut werden, zeigen wie relativ die Behauptungen zur Nützlichkeit von Biodiversität sind.

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Wasserkreuzkraut , 2017jul17 südlich von Zwettl
Entartung durch Extensivierung infolge von Sukzessionsprozessen mit wertlosen giftigen Massenart


Bekämpfung der Engerlinge 
Die Engerlingsbekämpfung ist aufwändig und schwierig, zeitraubend und teuer. Bei einem Engerlingsbefall ist der einfachste Weg eine mehrfache, stark mechanische Bodenbearbeitung mit einer Kreiselegge, eventuell auch einer Bodenfräse. Dazu ist eine warme Sommerwitterung notwendig, weil diese Technik die Engerlinge nur bodenoberflächennah erreicht. Die Bekämpfung mit Pilzgerste ist möglich, aber langwierig, zusätzlich auch noch sehr teuer (um 500 €/ha) und wirkt nur gegen Maikäfer-Engerlinge. Die beste Vorbeugung gegen die Engerlingsausbreitung ist der schnelle Aufbau einer dichten Wiesennarbe mit gutem Futterwuchs. Dazu sind spezielle Bodenvorbereitungen, Saattechniken, Saatgutmischungen und eine nachhaltige Düngung notwendig. Um die Ausbreitungsmöglichkeiten für Engerlinge zu minimieren, ist sofort nach der nächsten Mahd mit dem Wiesenaufbau durch eine gezielte Einsaat vorzugehen. Gute Futtererträge mit standortangepassten, gut wüchsigen Gräser- und Kleearten sind die Basis für den Erfolg. Am erfolgversprechendsten sind Einsaaten in lückige Wiesen im Spätsommer. Ein Bestand aus besten und ertragreichen Gräsern muss für den immer qualitativ wichtiger werdenden und entscheidenden ersten Frühjahresaufwuchs die höchste Priorität haben. 

Es zeichnet sich durch Dürreperioden immer mehr die Tendenz ab, dass die Folgeaufwüchse mit ihrem Giftpflanzenbesatz, ihrer schlechteren Futterstruktur, geringeren Nährstoffgehalten immer mehr an Bedeutung verlieren. Die Konzentration aller Bemühungen muss daher im erfolgreichen ersten Frühjahresaufwuchs liegen. Die Nährstoffe von minderwertigen Sommer- und Herbstaufwüchsen sollten daher als Düngemulch für den ersten Aufwuchs genutzt werden. Das Wasserkreuzkraut hat sich inzwischen so massenhaft ausgebreitet, dass ohnedies nur mehr der erste Jahresaufwuchs ein unbedenkliches und giftfreies Wiesenfutter ist, da es erst ab Juli Stängel treibt.

Wiesenreparatur mit standortangepassten Mischungen
Im Handel erhältliche (fertige) Nachsaatmischungen sind bequem aber nur geeignet, wenn sie für den Standort gut wüchsige Arten enthalten. Nach jahrelangen eigenen Beobachtungen enthalten fertige Nachsaatmischungen viel zu viele Arten mit nur geringer Konkurrenzkraft für die Wiesenregeneration. Ein Teil des Saatgutes entspricht damit nicht den Anforderungen häufig komplexer Standorte und wird damit umsonst gekauft und gesät. Es fehlen eindeutige Ergebnisse, die belegen dass konkurrenzschwache Gräser von Nachsaatmischungen anwachsen. Es gibt auch keine generelle Überprüfung aller Nachsaatmischungen, ob sie die Erwartungen in der Praxis wirklich erfüllen, dass alle eingesäten Arten in eine bestehende Altnarbe wirklich anwachsen und auch wirtschaftlich sind. Die Zumischung von exakt zu der Wiese passenden Arten verbessert die Chance auf eine erfolgreiche Wiesenregeneration. Am besten sind jene individuellen Einsaatmischungen, die eine standörtlich gezielte Auswahl lokal gut wüchsiger Gräser- und Kleearten enthalten. Jede Wiese braucht für beste Erträge von Natur aus daher ihre eigene spezifische Gräsermischung. Für erfolgreiche Einsaaten sind anfänglich meist mehrere Wiederholungen notwendig, weil nicht immer die besten Aufgangsbedingungen in einer Wiesennarbe herrschen. Zur Nutzung dieser Voraussetzungen und des Erfolges ist das Erkennen der wichtigen lokalen und guten Futtergräser erforderlich. Auch Zeigerpflanzen in der Wiese geben für die Saatgutwahl wichtige Hinweise auf Mangel oder Überschuß bei Nährstoffen, der Bodenfeuchte und über eine narbenschädigende Bewirtschaftung. Bei Extensivierung ist heute zunehmend das rechtzeitige Erkennen und Eindämmen von Giftpflanzen wichtig damit Vergiftungen vermieden werden und das Vieh keine Leistungseinbußen erleidet.

Fazit
Der Beitrag informiert über Gefahren durch Engerlinge und Giftpflanzen, die nach längeren Dürrepeerioden auf schütteren, zumeist extensiven Wiesen entstehen. Es werden Wege aufgezeigt, wie Wiesen mit Engerlingsbefall zu sanieren sind und nach welchen Prinzipien die Auswahl standortgerechter Futtergräser für die Wiesenregeneration erfolgen soll. Für das Erkennen und die standörtlich optimal passende Auswahl an Futtergräsern zur Wiesenregeneration können Sie sich an den Autor unter johann.humer@gmail.com wenden.

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