Sonntag, 8. Juli 2018

Norbert Ecker Vortrag Guelle Wirksamkeit Boden optimal nutzen

 Stichworte Kurzzusammenfasssung
Vortrag von Norbert ECKER mit Umfrage zum diesem Thema >hier
IMG_0433,Vortrag Norbert ECKER, Sonnleitner MR Amstetten.jpg
Eröffnung der Vortrages von Norbert Ecker durch SONNLEITNER MR Amstetten in Purgstall am 3.Feber 2014

ECKER Vortrag vom 2014feb3 hier anhörbar: Vorstellung 0-3min44 - Vortrag - Diskussion ab 2h15min



Mit dem Regler ">" STARTEN und Schieberegler kann man sich auch in eine beliebige Stelle des Vortrages hineinhören. Auch die Laustärke ist regelbar. Zudem kann man den Vortrag runterladen und mit beliebigen Audioplayern oder MP3-Player andernorts in Ruhe und Vertiefung am besten anhören. Dazu auf das Symbol mit dem griechischen Säulentempel und Full version klicken und die Audioformate WAV MP3 oder OGG auswählen und mit Rechtsklick downloaden.


Sehr guter (3 Stunden langer!) Vortrag zur sachgerechten Anwendung von Gülle im Wirtschaftsgrünland und Ackerbau. Es geht ihm darum die Wirksamkeit der Gülle im Boden optimal zu nutzen.



Der Vortrag ist bei weitem besser und interessanter als was man in gewöhnlich üblichen Lehrmedien für die Beratung dazu erfährt. Er ist sehr praxisbezogen. Ecker versteht es die Kernpunkte einer bestmöglichen Güllenutzung sehr gut darzustellen. Er stellt die Gülleprobleme in realisischer Sicht dar und problematisiert die Gülle weitaus weniger, als man das sonst hört und liest.

Von den österreichischen beamteten Gülleexperten und Universitätsdozenten Pötsch und Buchgraber und den AGES Dünge- und Bodenexperten Dersch und Baumgarten habe ich derartige Informationen - und mit diesen zumeist recht einleuchtenden Begründungen - für die Beratung von Bauern oder für Landwirtschaftschüler oder Studenten noch nie gehört.

Es wird spannend werden, in welche Richtung Beratung, Lehre und Praktiker einschlagen werden.


ECKER vermittelt eine Art Lehrwissen, dass man auf Universitäten und bei Weiterbildungsveranstungen normal nicht hört. Teils widerlegt er sogar das Lehrwissen und offizielle Beratungsempfehlungen recht anschaulich zB die Düngung von Wiesen mit kohlensaurem Kalk. Er empfiehlt keine Herbstdüngung nach der letzten Nutzung. Die Frühjahrsdüngung von Wiesen soll nur bei wärmeren Bodentemperaturen erfolgen. Er plädiert besonders für die Separierung von Gülle (Gülleseparation, Gülleseparierung) und den DAP-Zusatz zum flüssigen Gülle-Separat zum Phosphorausgleich. Er relativiert die Bedeutung der hohen Humusgehalte bei Wiesen und den Komposteinsatz (zB Gerald Dunst). Eine hohe Organik in Böden lässt nämlich die Stickstoffwirkung der Düngung nicht mehr gezielt und bedarfsgerecht steuern. Daher soll man die Güllefeststoffe abtrennen durch Separierung und man verkauft sie am besten zB Ackerbauern, weil da der Humus eine wichtigere Rolle spielt. Das flüssigere Substrat ergänzt man mit DAP sodass man auf ca 8 kg N/t Flüssigsubstrat kommt. Damit könne man nun die Pflanze besonders gezielt für die Zeiten mit besonderem Nährstoffbedarf gezielt ins Maul düngen - also nur kurz vor dem grossen Wachstumsschub der Wiesengräser.

Allerdings erhöht sich damit der Lagerzeitraum für die Gülle auf ca 10 Monate. Diese Mehrkosten dankt die Natur nach ECKER mit viel mehr Bodenleben und besseren Erträgen durch den verbesserten Pflanzenwuchs.

ECKER hat bei diesem Vortrag bei weitem nicht alles Wissen aus seinem autoditaktisch gezimmerten Nahkästchen mitteilen können. 

Es zahlt sich daher jedenfall aus NORBERT ECKER als Referent einzuladen. Vielen hoch motivierten Praktikern und auch Beratern wird er der Augen öffnen, weil sein sichtbares und hörbares Wissen unerklärlicherweise so gut wie in keinem Lehrbuch zu finden ist, noch dass es an Landwirtschaftsschulen und Universitäten gelehrt wird.

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Stichworte, Schlagworte, Mitschrift & Aussagen:
ist noch in Bearbeitung
Der Vortrag berichtet von den Ergebnissen
der oberösterreichischen Projektgruppe "Grünland aktiv" im Bezirk Vöklabruck.

Gülle, Boden, Grünland,Wiesen, Herbst, Wintergerste, Raps,Weizen, Farbe, Herbstausbringung, DAP, AHL, ,
20 Jahre in Bodenuntersuchung tätigDie Zeit: Gülle stinkt zum HimmelSeit 10 Jahren in der Beratung selbständigEcker ist nur für Beratung das was gut funktioniert


Entscheidend ist wenn man im Frühjahr auf Acker oder Grünland bringt, dass sie DÜNN bzw gut verdünnt istDas schlimmste ist im Frühjahr eine DICKE Gülle, die im Frühjahr nicht in den Boden hineingeht, die an den Blättern anhaftet -Gülle ist kein Blattdünger !!

5 schniite limit 210 N nach WRG
nicht 3 Schnitte = Extensivierungswahn 22m10
4 % TS ist eine Wunsch, ich wünsche mir das.Aber ich bin kein Ferund vom unendlichen Wasser verdünnnen
Wenn Konzentration der Nährstoffe an der Wurzelspitze zu dünn wird, dann ist die Transportleistung im aufsteigenden Saftstrom so gering ist, ist die Assimationsleistung zu gering, ist die Nährstofffracht in die oberen Blattetagen
37mWenn die Verdünnung so stark ist, sagen die Auxine (Wachstumshormone) zur Pflanze: STOPP ich darf nicht wachsen, weil zu wenig Nährstoffe in die Blätter hinauf kommen.Deswegen bin ein überzeugter Freund hoher Nährstoffkonzentrationen an der Wurzelspitze.Da kann die Planzen im kurzem Schnittintervallen von 5-6 Wochen, wo die Bestände Pflanzen richtig pumpen, wo die Bestände richtig umfärben, so und jetzt marschiert die Post ab, da müssen in den paar Tagen in Nährstoffe hineingehen, nicht wenns zähnt , wenns trocken ist. Das ist entscheidender Punkt.
Wir arbeiten mit flüssigem Harnstoff, AHL im Grünland.
Wir arbeiten mit Amoniumnitrat nur mehr im Bereich übern Herbst , dass sich die zu verrottende Restmasse über den Winter hineinarbeit.
24m50:Nitrobacter - lieben Wärrme + luftigen Boden,Nitrosomonaas - Denitrifikation, Lachgas Produzent,Nitrifikation – Denitrifikation
Die Schlüssel Prozesse im Boden
zur besseren Stickstoffnutzung der Gülle -
samt Vermeidung von Stickstoffverlusten



Nitrobacter – liefern den Nitrat-Stickstoff für das schnelle Wachstum unserer Futterpflanzen
sie brauchen Wärme + luftigen Boden

Nitrosomonas – bauen das nichtverbrauchtes Nitrat wieder ab = Denitrifikation = N-Stickstoffverlust für das Pflanzenwachstum und sind gleichzeitig die klimaschädlichenLachgas Produzenten

Diese Prozesse haben wir selbst in der Hand, je nachdem wann wir düngen: 

  • wenn wir Gülle düngen, wenn der Boden schon warm ist, liefern uns die Nitrobacter den Stickstoff direkt zur Spitzen-Bedarfszeit des Pflanzenwachstums

  • wenn wir aber düngen, wenn der Boden kalt und nass ist, dann verlieren wir den wertvollen Stickstoff durch die Nitrosomonas Denitrifikation.

keine hohe Güllefracht im Herbst- da meisten Verluste,28mgelbe Wiesen im Herbst,
Giberellin Hormon für das Streckwachstum ,Güllelager nach aussen verlagert (Wiese),30mSchneeschimmel org masse mulchen matten luftabschrussmistrübelneinrübeln31m 20naturgesetzN zuerst Verrottung dann erst neues Wachstumund gras kriegt nichts


AHL im Grünland39mVorsitzender im Pflanzenbausausschuss in OÖGüllemanagement40mkalt gedüngte Gülle im Frühjahr bindet organischen Stickstoff und läßt Gülle-Phosphor nicht wirksam werden.Gülle-Phosphor im Frühjahr nur warm düngen ! - ausser DAP oder andere NP-DüngerLachgasbombeLandwirt Anfrage bei: 43min10sec Die Frage ist jetzt - WANN ma Gülle führen sollen ?
50m
Wert einer Gülle 6,60€/m³
4,6
3,70 €/m³ feldfaldender Wert
60€ = Düngerwertverzicht / Ha



52m

54m
Wiegedüngestreuer
Ausbringkosten
bei 10km 3,80 €

58m
Tauchschneidpumpen alle 14d
Mixer einmal im Monat 1 Viertel Stunde, dass gülle atmet u Sauerstoff hineingeht.


59m
Primingeffekt:= Andüngen mit wasserlöslichem Phosphor oder einer geringe Nitratgabe im Frühjahr bewirkt gewaltiges im Boden, das Nitrobacter im Boden wir angezündet, dass da richtig die Post abgeht.
PRIMING = eine Art “ZündEffekt” wie beim Anheizen, mit einer kleinen Menge viel bewirken, In der Termologie der Düngung es ist das Anheizen der Düngewirkung durch Zugabe von etwas leichtlöslichen Mineraldüngern.Geschwollen kann man auch so dazu sagen: assoziative Aktivierung oder Aktivierungsausbreitung

Anfrage:

schäumende Gülle
hat hohe AusgasungsverlusteÖl ist ein Blocker für Schaummeist schäumende Gruben mit Rapsschrot ist immer ein ThemaAbhilfe durch Tonmineral kann Schaum rel schnell bremsenSchäumen ist immer eine TrennungRapsöl hat ähnlich tenside Wirkungist noch viel energie drinnen, G arbeitet nach

Zeolite: gute Erfahrungenkeine Karbonate: erhöher den Gülle pH-Wert oder Gülle mitUmspulung Recyclierung mit pumpe umspülen gut gefahren.
Gülle als Geschäft, bakterologisch in Ordnung,
extrem teure techn Lösungen
1h04
30.April grosser GÜLLETAG MIT SEPARATOR

im Frühjahr Gülle mit AHL aufpeppen
Sep kostet 1,5 - 2,1€/m³
Gülle mit 8-10 kg N

1h05
mit 1x drüberfahren und für 2 Schnitte gedüngt

bei 5x fahren
Nitrobacter arbeiten nicht mehr

1h06
Feststoff auf ACKER im GL verkauft
Trockensubstrat ist gut verkauft


Säueren puffern mit freiem Calzium !
Freies Calzium ist wichtig !! - nicht der pH Wert
da funktioniert die güllewirtschaft hervorrragend
kostest nicht viel
Calzium NICHT Form von kohlensauren Kalken kalken! - führt nur dazu den pH-Wert in die Höhe treiben
Kalken aber NUR mit Branntkalk oder Mischkalk

Die "Boberer" in OÖ sind die, die die Feldarbeit zwar schnell erledigen, aber nicht nachdenken

Ihr füllt den Kühlschrank an - den Kasten - mit organischen Stoffen an:
Ecker zitiert Johannes FRANK von Johanneum in Graz
Im Grünland bringt es nichts die Organik auf über 8% hinaufzupuschen.
Prof. Horn Bodendruck - Reifendruck
Vollgas fahren
Flächen hungern - warum man nicht auf 19% Rohprotein kommt, bei Silagen
Gülle hingepritschelt
Steigende Phosphorwerte in Bächen !

Die Flächen Vollgas fahren - andere extensiv fahren
Spitzen-Silagen mit 19% Rohprotein erreichbar
Mitterbauer Georg, bei Silagen keinen Durchschnitt produzieren

Für weitere Hilfe bei der Milchviehrationsberechnung stehen die Fütterungsberater der LK OÖ, Beratungsstelle Rinderproduktion, gerne zur Verfügung.
Ing Georg Mitterbauer BRP Vöcklabruck 050/6902-4715, georg.mitterbauer@lk-ooe.at


Silierverfahren im Vergleich:

http://ooe.lko.at/?+Silierverfahren-im-Vergleich+&id=2500,1774910,,,bW9kZT1uZXh0JnBhZ2luZz15ZXNfXzIwJmN0PTIzJmJhY2s9MQ
Diskussion ab 2h15min


Das war der Vortrag von Norbert Ecker „Gülle und ihre Wirkung“

Gülle ist ein wertvoller Mehrnährstoffdünger der relativ kostengünstig zur Verfügung steht. Die Wirksamkeit der Gülle hängt von vielen Faktoren ab:
  • Ausbringungszeitpunkt und -menge
  • Güllebehandlung und Aufbereitung
  • Ausbringungstechnik, um N-Verluste zu vermeiden
  • Herbstdüngung ja/nein
  • Nur Gülle und sonst nichts?

Termin: Montag, 3. Februar, 19.30 Uhr
Ort: GH Prinz, Purgstall


Norbert Ecker behandelt auch folgende Themen

– Gülle optimal einsetzen
– Hohe Güllewirksamkeit durch hohe Bodenfruchtbarkeit
– Wert der Gülle erkennen
– Gülle, der perfekte Mehr-Nährstoffdünger
– Gülle-Wasser-Umweltrecht 
– Güllemanagement in der Zukunft
– Wieviel Gülle verträgt welche Kultur?
- Auswirkungen der Bodenbearbeitung auf die Bodenstruktur

Norbert Ecker aus Oberösterreich ist ein Bodenpraktiker und begleitet Bodensanierungen. Er gibt dazu sehr gute Tipps in Vorträgen Humusabtrag bei Baustellen bis hin zur Neueinsaat. Ecker: „Bei Grabungsarbeiten müssen die drei Horizonte (Böden) separat gelagert werden. Oft denkt man nur an den Humus. Genauso wichtig ist der B-Horizont, der als Zwischenboden die wichtige Funktion der Pufferschicht wahrnimmt. Genau diese Schicht wird durch Befahren bei Nässe verdichtet, so wird sie dann wasser- und luftundurchlässig.“



Norbert Ecker wird am 30. April 2014 zu einem Güllefachtag nach NÖ (Amstetten/Scheibbs) kommen und wird er diesen Themen weiter vertiefen.

Dort kann jeder seine Fragen persönlich an ihn richten.
Nähreres zu Ort und Zeit ist in den Veranstaltungskalendern der BBKn zu erfahren.


Kurzzusammenfasssung Seitenanfangist noch in Bearbeitung
Neue Gülle Tips zum Eiweiß- und Ertragsschub für Futterwiesen durch Gülleseparierung, AHL und DAP 

Fast scheint es so als habe man mit diesen Erkenntnissen den Stein der Weisen in der leidigen Debatte um die richtige Gülledüngung der Wiesen gefunden. Diese neue Handling und die Transformation in eine weitaus besser gezielt einsetzbare Gülle verspricht gleichzeitig folgende Mehrfach - Nutzen:
  1. die bestmögliche Verwertung der Güllenährstoffe vor allem von bei den entscheidenden Elementen N und P
  2. damit die Transformation in einen Eiweiß- und Ertragsschub bei den Wiesen
  3. gleichzeitig damit geringere Nährstoffverluste in Fließ-und Oberflächengewässer
  4. gleichzeitig damit weniger klimaschädliche Ausgasungen (Lachgas, Ammoniak)
  5. gleichzeitig damit weniger Geruchsbelästigung durch das flüssige Gülleseparat.


Und wiederum waren es engagierte Landwirte , die Projektgruppe "Grünland aktiv" unter Norbert ECKER die diese Potentiale erkannt hat. Bei den Wieseneinsaatstriegel hat ja der Salzburger Bauer Hans OBINGER den ersten Prototyp hervorgebracht.


Eine vorläufige Zusammenfassung der Vortragsinhalte von Norbert ECKER durch Johann HUMER


Die sachgerechte Güllenutzung ist ein dauerndes Bestreben von Praxis und Forschung. Entscheidend ist dabei die beste Wirksamkeit der Güllenährstoffe für Wiesen und Acker zu erreichen. Schließlich ist damit jährlich ein beträchtliches Kapital im Fluß. Je ha gedüngte Fläche kann man heute dafür 200 bis 300 € ansetzen. Allein die Ausnutzung des Güllestickstoffs im Anwendungsjahr unterliegt je nach Daten zwischen extremen Schwankungen von bloß 10% 1) sogar bis 102% 2). Die Chancen auf eine bessere Nutzung der Güllenährstoffe sind also groß. Bei findiger Gülleanwendung ist man heute noch immer einhellig der Meinung die Nährstoffausnutzung bei Stickstoff und Phosphor deutlich verbessern zu können. Der effizientere Nährstoffeinsatz verbessert damit den Kapitaleinsatz von 100 bis 200 € je ha.
Quelle: 

1) Astrid Oldenburg: abgewandelt nach AID 1149, 1991, Oldenburg, 2003
2) Pötsch 2011_ Nährstoffgehalt und Wirksamkeit von Wirtschaftsdüngern im Grünland

In der bisherigen Lehre und Beratung ist der empfohlene Weg für die verlustarme Wirtschaftsdüngeranwendung: 1. die sachgerechte Düngemengenbemesssung je nach Ertragslage, 2. Berücksichtigung der Standorteigenschaften und 3. die Verdünnung mit Wasser (Richtlinien für die sachgerechte Düngung, SGD6, 2006".

Neuerdings erfolgen sehr innovative Beratungsoffensiven aufgrund neuester autodidaktischer pflanzenbaulicher Erkenntnisse von der oberösterreichischen Projektgruppe "Grünland aktiv" im Bezirk Vöklabruck. Norbert ECKER, gerichtlich beeideter Sachverständiger für Bodensanierungen, Bodenuntersuchungsexperte, ehemaliger Maschinenringgeschäftsführer, Bauer und Vorsitzender des Pflanzenbauausschusses der OÖ Landwirtschaftskammer informierte jüngst in Purgstall an der Erlauf wie man Gülle unter neuesten Gesichtspunkten möglichst optimal auf Wiesen und Äcker einsetzt. 

ECKER versteht es sehr gut die Kernpunkte einer bestmöglichen Güllenutzung darzustellen. Er stellt die Gülleprobleme in realistischer Sicht dar und problematisiert die Gülle weitaus weniger, als man es sonst gewohnt ist. Seine fundierten und einleuchtenden Begründungen wurde von unseren wissenschaftlichen Gülle- und Düngungsexperten noch nie ventiliert, dargestellt, angesprochen oder in Erwägung gezogen. ECKER vermittelt praktisches Lehrwissen, dass man auf Universitäten und in Beraterweiterbildungsveranstungen nicht hört. Teils widerlegt er sogar Lehrwissen und offizielle Beratungsempfehlungen anschaulich zB die Düngung von Wiesen mit kohlensaurem Kalk oder die Verdünnung der Gülle mit Wasser. 

Keine Herbstdüngung von Wiesen

Bei Wiesen empfiehlt ECKER die Herbstdüngung nach der letzten Nutzung und sogar die frühe Frühjahrsdüngung zu unterlassen. Er begründet das so: in der langen Jahreszeit mit kühleren Bodentemperaturen und meist feuchteren Bodenverhältnissen erfolgt häufig eine Denitrifizierung des Güllestickstoffes durch die Nitrosomonas Bodenbakterien. Je mehr in der nass kalten Jahreszeit gedüngt wird, um mehr Stickstoff geht als Lachgas, neben gasförmigem Stickstoff in die Luft verloren. Die intensivierte Verlagerung des Güllelagers „nach aussen“ in der kalten Jahreszeit – wie er es nennt - führt damit 1. sowohl zu einer Selbstschädigung durch Kapitalverlust und 2. geradezu direkt zur klimaschädlichen Lachgasbombe. 

Gülledüngung nur bei warmen Bodentemperaturen

Die Frühjahrsdüngung von Wiesen soll nach ECKER nie bei nassen und nur bei gut erwärmten Boden erfolgen. Nur dann können uns die nitrifizierenden Bodenbakterien NITROBACTER hilfreich dienen. Die NITROBACTER-Bakterien wandeln uns den Ammonium-Stickstoff der Gülle zu gut verfügbaren Nitrat-Stickstoff um. Erst damit können unsere Wiesenpflanzen hohe Erträge und beste Eiweißgehalte mit 19% Rohprotein durch schnelles Wachstum mittels rascher Nitrataufnahme erreichen. Für eine hohe Nitrat-Freisetzungsrate brauchen NITROBACTER aber warme und luftige, nicht verdichtete Böden.

Wir haben es mit der Düngezeit selbst in der Hand, welche Prozesse wir begünstigen je nachdem wann wir düngen. Man kann den Ammonium-N der Gülle bei feucht kalter Witterung nutzlos ausgasen lassen. Bei warmer Witterung kann man den gleichen Gülle-N zu wertvollem Nitrat umwandeln und damit sogar veredeln lassen. Nitrat kann also jeder clever selbst produzieren, je nachdem wann er die Gülle ausbringt. Dabei ist es der völlig gleiche leichtlösliche Nitrat-Stickstoff, der in Handelsdüngern steckt.

Wenn wir also die Gülle düngen, wenn der Boden bereits warm ist, liefern uns die NITROBACTER den Stickstoff direkt zur Spitzen-Bedarfszeit des Pflanzenwachstums. Umgekehrt düngen wir, wenn der Boden kalt und nass ist, dann verlieren wir den wertvollen Stickstoff durch die NITROSOMONAS Denitrifikation. Deshalb ist es wirtschaftlich und ökologisch sinnlos im Herbst nach dem letzten Schnitt noch Gülle ausgebracht wird. Wenn der Boden fit, braucht man nach dem letzten Schnitt keine Düngung.

Völlig neu war mir diese Info: „Kalt gedüngte Gülle im Frühjahr bindet organischen Stickstoff und lässt Gülle-Phosphor nicht wirksam werden - bei Tonböden über 14% Ton - weil der Boden den Phosphor nicht mehr voll abgibt. Bei 13 °C Bodentemperatur haben wir nur 20% wirksame Phosphatmineralisierung. Das ist im Grünland ein Riesenthema, weil für den ersten Aufwuchs zuwenig Phosphar zur Verfügung steht. Wenn man im Frühjahr bei nur 4 Wochen Aufwuchszeit mit Phosphor schlecht versorgte Beständen hat, muss man daher mit DAP-Phosphat ausgleichen.“

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