Sonntag, 30. September 2018


Trockenmasse Ertrag

Trockenheitstolerante Futtergräser 

geprüft am Standort Piber 

 

ACHTUNG: 

Nach LFZ Gumpenstein ist der Standort PIBER ein Trockenstandort mit 880mm Jahresniederschlag!


Grafische Versuchsauswertung des folgenden Versuches
http://www.raumberg-gumpenstein.at/filearchive/fodok_2_11333_ab_trockenresistenz_final.pdf
Der sofortige visuelle Überblick aus 44 Seiten Bericht und Zahlenbergen
aus http://www.raumberg-gumpenstein.at/filearchive/fodok_2_11333_ab_trockenresistenz_final.pdf




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Titel (deutsch)Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung von Grünlandbeständen in trockenheitsgefährdeten Produktionsgebieten Österreichs
Titel (englisch)Measures for preservation and improvement of grassland in Austrian production areas, endangered by dryness
Projektstart01.01.2004
Projektende15.08.2012
AuftragnehmerInDirektion Raumberg-Gumpenstein
WissenschaftlicheR ProjektleiterInDr. Erich M. PÖTSCH
FinanzierungsstellenBundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
ZielstellungMit Hilfe dieses Projektes sollen vordringliche Fragen im Zusammenhang mit der in den vergangenen Jahren aufgetretenen Trockenheit und den daraus resultierenden Ertrags- und Qualitätseinbußen im österreichischen Grünland bearbeitet werden. Die primären Zielsetzungen sind die Verminderung von Ertrags- und Qualitätsverlusten im Grünland und damit die Sicherstellung der Grundfutterversorgung sowie die Vermeidung bzw. Verringerung von Folgeschäden durch die Trockenheit.

In der Bearbeitung dieser Zielstellungen stehen folgende Detailfragen im Vordergrund:
1) Selektion von trockenheitstoleranten Leguminosen- und Gräserarten für Weide- und Mähnutzung
2) Prüfung von trockenheitstoleranten Leguminosen- und Gräserarten in Reinsaat und Mischungen auf Ertragsleistung und Futterqualität
3) Technische Möglichkeiten der Beregnung im Grünland mit besonderer Berücksichtigung von Hanglagen
4) Erfassung der Auswirkung von künstlicher Beregnung auf Ertrag und Futterqualität sowie die botanische Zusammensetzung von Grünlandbeständen
5) Erfassung der Auswirkung von künstlicher Beregnung auf Abfluss- und Infiltrationsverhalten von Grünlandbeständen unter Berücksichtigung des Nährstofftransportes
6) Prüfung der kombinierten Anwendung einer Beregnung und der Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger.
Abschlussbericht
Kurzfassung (deutsch)
Landwirtschaftliche Grünlandnutzung ist insbesondere in alpinen Randregionen durch Klimaerwärmung aufgrund zunehmenden Trocken- und Hitzestress gefährdet. Das Artenspektrum wird sich langfristig hin zu trockenheitsverträglichen Gräsern, Kräutern und Leguminosen verschieben. Das Ziel der Untersuchung von alternativen Gräser-, Kräuter- und Leguminosenarten in Reinsaat auf dem Feuchtstandort Admont und dem Trockenstandort Piber ist, Ertrag, Futterqualität und Ausdauer der einzelnen Sorten/Herkünfte zu quantifizieren und die Leistungseigenschaften von Ökotypen und Zuchtsorten abzuklären.
Das Spektrum der untersuchten Gräser enthielt Dactylis glomerata, Festuca pratensis, Festulolium loliaceum, Festuca arundinacea, Festuca rupicola, Festuca rubra, Poa angustifolia, , Poa compressa, Poa pratensis, Bromus inermis und Bromus erectus. Bei den Kräutern wurden die Arten Pimpinella saxifraga, Carum carvi, Daucus carota Cichorium intybus und Plantago lanceolata untersucht.
Alle untersuchten Leguminosen und Kräutern konnten sich nicht ausreichend entwickeln und damit ist auch keine konkrete Aussage möglich. Einige Sorten der Art Festuca arundinacea and Festulolium loliaceum entwickelten sich vielversprechend am Trockenstandort Piber in Bezug auf Ertrag und Ausdauer und sollten deshalb in weiteren Untersuchungen in Grünlandmischungen auf Trockenstandorten in Österreich getestet werden. Um eine hohe Futterqualität auf Trockenstandorten zu gewährleisten sollte eine züchterische Bearbeitung von Bromus erectus und Bromus inermis in Betracht gezogen werden. Die Sorten/Herkünfte von Festuca rupicola, Poa compressa and Poa angustifolia entwickelten sich sehr schlecht und sind deshalb keine Alternative zu den zurzeit verwendeten Sorten.
Kurzfassung (englisch)
Climate change causes increasing drought and heat stress, endangering the agricultural use of grassland especially in the marginal alpine areas. A changing species spectrum towards heat tolerant grasses, forbs and legumes has therefore to be expected in the long term. The aim of this study was to test and compare various grass species both under humid and dry site conditions in Austria in terms of yield, forage quality and endurance.
The grass species studied were Dactylis glomerata, Festuca pratensis, Festulolium loliaceum, Festuca arundinacea, Festuca rupicola, Festuca rubra, Poa angustifolia, Poa compressa, Poa pratensis, Bromus inermis and Bromus erectus.
The herb species studied were Pimpinella saxifraga, Carum carvi, Daucus carota Cichorium intybus and Plantago lanceolata. The studied leguminosae and herbs couldn´t established sufficient and therefore no conclusion is possible.
The cultivars Festuca arundinacea and Festulolium loliaceum performed promising in terms of productivity and endurance and should therefore be further tested for grassland seed mixtures on dry sites of Austria. Also Bromus erectus and Bromus inermis adapted well to dry site conditions and should therefore be considered as potential components in grassland seed mixtures for referring sites. The cultivars Festuca rupicola, Poa compressa and Poa angustifolia established very bad and are no alternatives to existing cultivars.
Berichtsdokumente/Anlagen
BerichtsautorInnen: Graiss Wilhelm; Krautzer Bernhard
Download Abschlussbericht: Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung von Grünlandbeständen in trockenheitsgefährdeten Produktionsgebieten Österreichs (6464.85 kB)

Freitag, 28. September 2018

Dürre Wiesen attraktiver Brutplatz für Engerlinge

Dürre Wiesen attraktiver Brutplatz für Engerlinge

Dürre, magere, sonnige Wiesen attraktiver Brutplatz für Engerlinge


Dürre Wiesen attraktiver Brutplatz für Engerlinge

Dürre Wiesen attraktiver Brutplatz für Engerlinge





Mittwoch, 26. September 2018


Engerlingsschäden in Futterwiesen sanieren


Publikations Stand: 26.9.2018
Derzeit, Anfang September 2018, kommt es landesweit in mehreren Gebieten Österreichs, besonders in OÖ und NÖ zu einem flächenhaften, massiven Ausbruch an schweren Schäden durch Engerlinge in Futterwiesen.


Foto unten: Flächenhafter Totalschaden durch Engerling
In der Südost-Schweiz sind ganze Hänge von Engerlingen kahlgefressen ().

Auch in Österreich sind Gebiete davon schwer betroffen. 
https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhslKjEwb0YaV_hyAftF3RCgPF1wJtRPKzn-AEREtIs_HhIAAilhcKkRwSJAohSDs-pSD1CrEtmfpI3DNGUrGm8hkYSn5Z816nRPQFT2h6woAyAlZ49orfuQQe8Y_RawmyDry2bjh8Dk6g/s1600/Engerlinge+Totalschaden+SO-Schweiz++Valzeiner+Schafbauer+Guido+Stirnimann+cut.jpg



1. 
Die andauernde Trockenheit mehrere Jahre hintereinander 

und 

2.

zusätzliche finanzielle Anreize zur Umstellung vieler Wiesen auf Düngeverzicht und Pflanzenschutzverzicht mit keiner oder nicht ausreichender Unkrautbekämpfung


begünstigen seit Jahren die Massenvermehrung wärmeliebender Insekten wie Engerlingen
auf den ohnedies mageren, ertragsgeschwächten Wiesen. Ebenso nehmen immer häufiger wärmeliebende und andere Problemunkräuter zu. Der Grund dafür ist neben dem klimawandelbedingten Temperaturanstieg ebenso die Unkrautausbreitung durch Verzicht und Vernachlässigung von Pflanzenschutz unserer Kulturpflanzen.



Mechanische Engerlingsbekämpfung mit Kreiseleggen


Die rasch wirksamste Maßnahme bei engerlingsgeschädigten Wiesen ist, diese Flächen mit rotierenden Bodenwerkzeugen wie Kreiseleggen, Rotortiller, Umkehrfräsen intensiv, mehrmals und immer tiefgründiger mechanisch zu bearbeiten. So werden die fetten Larven der diversen Maikäferarten verletzt und zerquetscht. Die warme Jahreszeit soll gut genützt werden. Da befinden sich die Engerlinge massenhaft knapp unter der Grasnarbe und fressen sich an den Wurzeln fett.

AMA Meldung dazu notwendig
Die AMA reagierte bereits auf diesen Beitrag und verweist, dass dazu eine Meldung notwendig ist. Infos gibt es dazu auch auf den BBKs und LKs.


Wiesenregeneration muss sofort folgen


Viele Bauern wollen, die von Dürre und Engerlingen geschädigten Futterwiesen mit Saatgut regenerieren. Derzeit sind aber Saatguthändler bei Wiesensaatgut bereits nahezu ausverkauft, da eine unerwartet enorme landesweite Nachfrage nach Wiesensaatgut besteht. Es soll noch ehestens im September eingesät werden. Ohne Regeneration der abgestorbenen Grasnarbe mit Wiesensaatgut breiten sich erfahrungsgemäß lästige Unkräuter und vor allem die höchst unerwünschte Gemeine Rispe mit Vorliebe aus. Sie ist derzeit zwar meist vertrocknet, regeneriert sich aber mit der Winterfeuchte schnell. An jedem am Boden niederliegenden Stängelknoten schlägt sie Seitentriebe, die wieder zu vollen Pflanzen im Frühjahr heranwachsen.



Was soll gesät werden?


Für die oft in trockenen, mageren Lagen dürftigen dahinvegetierenden Wiesen, ist der Aufbau einer dichten, gut bodenbedeckenden Grasnarbe der Schlüsselpunkt zur Schadensabwehr von Engerlingen. Denn die Maiskäfer legen ihre Brut meist in lichten, wenig dicht bewachsenen Futterbeständen - meist Magerwiesen - ab. In diesen warmen, aufgeheizten Wiesenböden erfolgt eine besonders ideale, rasche und daher massenhafte Brutentwicklung. Zur Saat werden auf Standorten mit starker Sonneneinstrahlung und Bodenaufheizung wegen der immer häufigeren Dürrezeiten trockenheitsresistente klimaresiliente Futterwiesenpflanzen mit tieferen Wurzelgang immer wichtiger. Auf Standorten mit starker Sonneneinstrahlung und Bodenaufheizung sind daher klimaresiliente Saatmischungen von vorrangiger Bedeutung.


Klimaresiliente Futterpflanzen sind:

KNAULGRAS, GLATTHAFER, ENGLISCHES RAYGRAS, ROTSCHWINGEL, WIESENSCHWINGEL, ROHRSCHWINGEL, FESTULOLIUM, HORNKLEE und ROTKLEE. Die Bauernzeitung berichtete über empfehlenswerte klimaresiliente Wiesenmischungen für Einsaat und Wiesenneuanlage jüngst ausführlich in Nr. 36 vom 6. September 2018.
Notmischungen

Bei vielen Wiesenmischungen und einzelnen Komponenten herrscht bereits Knappheit. Wenn nur mehr wenige Arten oder passsende Wiesenmischungen erhältlich sind, soll versucht werden Notmischungen aus den Komponenten KNAULGRAS, ENGLISCHEM RAYGRAS und ROTSCHWINGEL anzusäen. Die anderen trockenheitsverträglichen Arten und die Kleearten müssen notgedrungen im Folgejahr auf den offenen Bodenstellen nachgesät werden damit ein genug artenreicher Bestand entsteht. Ohne regenative Wieseneinsaat kann es leicht zu einer Verwilderung und weiteren Ertrags- und Futterwertminderung auf diesen ohnedies geschwächten Futterwiesen kommen.


Letzte Einsaat Chance: ENGLISCHEs RAYGRAS ENGLISCHEs RAYGRAS Wenn kein geeignetes Saatgutmischungen vorhanden sind, sollte zumindest noch versucht werden ENGLISCHEs RAYGRAS einzusäen. ENGLISCHEs RAYGRAS ist am ehesten bei später Saat noch geeignet anzuwachsen und den Boden zu bedecken. Im ersten Ansaatjahr ist auch die Auswinterungsgefahr gering. Es bringt auch im Frühjahr rasch einen Ertrag.

Auch Maulwürfe können überhandnehmen

Auch Maulwürfe finden in Engerlingen eine gute Futtergrundlage. In jüngerer Vergangenheit war auf Grünlandstandorten eine starke Zunahme extrem großer Maulwurfshügel zu beobachten. Aufgrund der großen Erdhaufen kommt es zu massiv verschmutzen Silagen und nachhaltig zerstörten Gräserhorsten. Auf Ertrag und Futternachwuchs hat dies über Jahre eine nachteilige Wirkung. Die entstehenden Lücken ohne Vegetation begünstigen die Ausbreitung biodiverser, futteruntauglicher Unkräuter wie Ampfer. In Extremfällen verweigern die Tiere die Aufnahme ganzer Silopartien, bzw. es kann durch clostridienverseuchtes Futter zu Todesfällen beim Vieh kommen. Auch Wühlmäuse schädigen zunehmend das Grünland, indem sie mit Löchern und Wühlgängen die Narbe aufbrechen und unterminieren. Eine starke Mäusepopulation kann über den Winter sogar große Wiesenflächen zerstören.
Auch Feld- und Wühlmäuse können sich massenhaft vermehren.
Zur Abwehr von Nagern hat sich das Aufstellen von Sitzstangen für Greifvögel bewährt. Auch das konsequente Fangen der Schädlinge mit Fallen sowie die Beobachtung von Neueinwanderungen sind wichtige Vorbeugungsmaßnahmen.


https://www.bauernzeitung.at/wp-content/uploads/2017/10/1732_web05-Mausschaden.jpg




Ausblick


Schließlich ist zu überlegen, ob die staatlich geförderten Programme mit Verzicht auf Düngung und Pflanzenschutz nicht im Einzelfall mehr Schaden als Nutzen bringen. Denn gut gedüngte, üppige, dichte Futterbestände sind für Engerlinge kein Anziehungspunkt. Der viel zu einseitig propagierte Nutzen von Biodiversität führt inzwischen zu einer explosiven Zunahme unerwünschter Flora und Fauna (Giftpflanzen, Wolf, Bär, Engerlinge) und wird immer mehr zu einem Bumerang und Bedrohung für produktiv wirtschaftende Bauern. Die Umsetzung von ROBUSTEM FACHWISSEN in Grünland-Lehre und -Praxis satt produktionshemmender Förderprogramme bei Düngung und Pflanzenschutz würde in der Agrarproduktion zu viel weniger Ertragsschäden führen.


Fachberatung zum Thema gibt der Autor und Futterwiesenexperte HUMER unter: johann.humer@gmail.com / M: 0664/8244458




Weiterführende Informationen
und Belege zu Engerlingsschäden im österreichischen Grünland:

insbesondere weil der Naturschutzexperte FRANK WEIHMANN vom Naturschutzbund Steiermark, wie er selbst schreibt, er ist so dreist und frei und behauptet vom Bürostuhl aus, dass er diese Dimension der Engerlingsproblematik und meine Grünlandfachkompetenz fraglich hält. In seiner zweiten Email mußte er doch zurückrudern und gibt nun zu, dass er bei intensiver Recherche zu, dass ich mich seriös und professionell damit auseinandergesetzt habe. Nun zweifelt er nur mehr die „Explosion von Wolf und Bär“ an.


Die zahlreichen Beiträge bestätigen, dass es in Österreich ein zunehmendes und massives Engerlingsproblem gibt.



05.02.2019 | von DI Peter Frühwirth


Engerling - wie können wir mit ihm leben?

https://www.lko.at/engerling-wie-k%C3%B6nnen-wir-mit-ihm-leben+2500+2869798

Nahezu ganz Oberösterreich zählt nunmehr zum Befallsgebiet des Maikäfers bzw. seines Engerlings. .... Langjährige Erfahrungen zeigen: Rechtzeitige Bekämpfung und richtige Folgebewirtschaftung bringen einen dauerhaften Erfolg.

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05.02.2019 | von Rudlstorfer Stefan, ABL

Abgestufte Grünlandwirtschaft in der Praxis etablieren

https://www.lko.at/abgestufte-gr%C3%BCnlandwirtschaft-in-der-praxis-etablieren+2500+2869634

... "Geschwächte“ Grünlandbestände hat der Engerling im wahrsten Sinne des Wortes zum Fressen gern! ....


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10.09.2018 | von DI Peter Frühwirt, LK OÖ, lk-online:


Engerling-Bekämpfung September 2018
Ganz OÖ ist Engerling Befallsgebiet.


04.09.2018 | von Redaktion "Der Bauer", LK OÖ, lk-online, 5. September 2018 Der Bauer INVEKOS 7 (PDF)


Grünlanderneuerung
DI THOMAS WALLNER ING. KARL THUMFART. Der Grund für die derzeit häufigen Anfragen zur Grünlanderneuerung liegt beinahe immer in den durch Engerlinge verursachten Schädigungen.

28.08.2018 | von DI Peter Frühwirth, LK OÖ, lk-online:


Engerlingschäden rasch sanieren!


Beilage zum OÖ. Grünland-Infomail Nr.: 8/2018; 28. August 2018





30.08.2018 | von DI Matthias Greisberger, LK Salzburg,
lk-online 
https://ooe.lko.at/nach-der-trockenheit-die-wiese-sanieren+2500+2780891

Nach der Trockenheit die Wiese sanieren


… Zudem verschärft sich vielerorts die Lage aufgrund des Wurzelfraßes durch Engerlinge und durch vermehrtes Aufkommen unerwünschter Pflanzenarten.

Engerlinge
Fräsen, Kreiselegge - ÖPUL-Tauglichkeit prüfen!Erosionsgefahr in Hanglagen!Pilzgerste - Fördermöglichkeit durch das Land Salzburg



26.08.2018,

Der Engerling: Die nächste Plage für Schärdings Landwirte




12.08.2018 | von DI Peter Frühwirth, LK OÖ, lk-online: https://ooe.lko.at/engerlinge-werden-wieder-aktiv+2500+2767840

Engerlinge werden wieder aktiv


… Es war ja zu befürchten: Die ersten Engerlingschäden sind am Grünland bereits sichtbar.


12.08.2018 | ORF Kärnten


Engerling-Plage im Mölltal


Im Mölltal haben heimische Landwirte erneut mit einer Engerling-Plage zu kämpfen. Wie schon vor drei Jahren ist heuer vor allem wieder die Gemeinde Reißeck betroffen. 40 Hektar Grünfläche sind befallen. Immer wieder kommt es im Mölltal, sowie im oberen Drau- und Gailtal zu einem Engerling-Befall. 


23.03.2018 | von Österreichischer Weinbauverband, lk-online: https://ooe.lko.at/insekten-engerling-maik%C3%A4fer+2500+2733888

Insekten - Engerling - Maikäfer


… Der Engerling verursacht in Junganlagen und Rebschulen durch Fraßtätigkeit an den Wurzeln und am Wurzelstamm starke Schäden, die zu Stockausfällen führen. In Ertragsanlagen verursacht der Engerling keinen weiteren Schaden. In besonders starken Flugjahren können Engerling bzw. Käfer durch Wurzel- oder Blattfraß zu Schäden führen.


04.08.2017 | LK-Kundenservice | von DI Peter Frühwirth, LK OÖ, lk-online: https://ooe.lko.at/der-feld-maik%C3%A4fer-gr%C3%BCnlandwirtschaft-mit-dem-engerling+2500+2543033

Der Feld-Maikäfer – Grünlandwirtschaft mit dem Engerling


In diesem Handbuch werden die nunmehr 10-jährigen Erfahrungen mit der Bekämpfung des Engerlings durch mechanische Methoden und mit der Pilzgerste dokumentiert. Wert gelegt wurde auf eine möglichst praxisnahe Darstellung von Methoden, die auch wirklich einen Sinn haben und deren Wirkung über mehrere Jahre hinweg nachweisbar ist. Die 90 Seiten umfassende Broschüre ist zusätzlich mit zahlreichen Farbfotos anschaulich gestaltet. Angesprochen werden auch die Thematik der Bewirtschaftung des Dauergrünlandes und deren Einfluss auf die Engerling-Problematik. 




Nachhaltige Populationsregulierung des Maikäfers und seiner Engerlinge


Mechanische Verfahren in Kombination mit Melocont®-Pilzgerste.

Mit bis zu 200 Engerlingen/m2 Wiese ist der Maikäfer in den letzten Jahren in Österreich zur regelrechten Plage geworden.
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Folgeschaden durch Dachs nach Engelingsschaden. Foto TWITTER
https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxPR5IFAD4k8grqwFuMmpA2VHSSm9MCpM8O-XXHLGdebgv-vRRjeLtGo4b1iA2WUOnFVVtG7VJGXUQpGRPwDCo_6UewW4QyLhAr6CwsqYZMoELN_S3dO53MZ0GvapUmcOAj5pmG7aeDRM/s1600/2018+Dachs+Schaden+nach+Engelings+Schaden+Q%253Dtwitter.jpg

Wurzel fressender Engerling , Q: Zeichnung Assadallah Mrkarim
https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmXKTqfl_yBWo8Wi31RIyRerRN9V1lPBIEgBpyMm4eYd8WPRn2TOhX3mhSY7gqy8wNdCNQHRxECVpQGBSrVzqgkVCgczq2NxxmyrI9EfWZCUMuvU-nvv04QKRL4ZNongkcaJER1vaorvs/s1600/Maik%25C3%25A4fer+Melolontha+melolontha+frisst+an+Wurzel+Assadollah+obaum+ZeichnungsQ+Assadollah+Agha+Mirkarimi.jpg

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Maikäfer-Zeichnung von-Edmund-Reitter-1908-wikicommons-PD.jpg

https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8oD-6pVECCw_0DrwsiIaeyCxn_sR0n6Hbk7WU3FzbX_-x5bHX81Q5M1-ehyphenhyphenRB1hwwMhF-fGL5NlUFL4G1-2SpdARrrA80EE6dwFSMfQl49lABBDK_XnGKGUMwTWULeJoM0YDNs7coNIw/s1600/Maik%25C3%25A4fer-von-Edmund-Reitter-1908-wikicommons-PD.jpg


Maikäfer und Engerlinge als Profiteure von Klimawandel und Dürren.

Extreme Schäden durch Engerlinge in Futterwiesen treten in Jahren mit großer Hitze und langer Trockenheit besonders stark auf.
Das berichtet 1826 Pfarrer Martin Kügelin im seinen Aufzeichnugen:

im Buch neu veröffentlicht von Helmut Vester:


Birkenfelder Theologen: während der Reformation und im 19. Jahrhundert





Birkenfelder Theologen: während der Reformation und im 19. Jahrhundert. Neu publiziert von Helmut Vester BoD – Books on Demand, 27.09.2017 - 208 Seiten

Pfarrer Martin Kügelin berichtet:

Auch Gräser blühten, namentlich Poa pratensis. Dennoch verzog der Frühling lange, und das nasskalte Wetter dauerte bis zum Mai. Dieser Monat war aber so heiß und fruchtbar, dass die ältesten Leute sich keiner ähnlich warmen, so anhaltenden Witterung erinnern konnten. Man glaubte, nun in der Tat und buchstäblich alles wachsen zu sehen. Auch der darauf folgende Sommer war ausgezeichnet trocken und heiß, dass das Obst meist abfiel, das Heu sehr sparsam ausfiel und das Öhmd sowie der zweite Schnitt vom Klee gänzlich fehlschlug.

Dazu kamen die unzähligen Engerlinge oder Quatten, wie sie hier genannt werden, welche die Wiesen vollends ganz verwüsteten, dass man - ohne die mindeste Übertreibung gesprochen - oft nicht wusste, ob es Wiesen oder Äcker seien. Der Futtermangel wurde nach und nach so groß, dass der Zentner Heu 2 f. 42 s. kostete, dass man Laub und Mistel und dergleichen als Futter benutzte und endlich Staat und Gemeinden den Notleidenden die Wälder zum Grasen öffneten.

Auch die Kartoffeln missrieten gänzlich durch die Dürre und die Engerlinge, dass das Simri 51 auf 24 - 30 s. zu stehen kam. Und selbst die wenigen eingeheimsten Kartoffeln waren nicht gut, da ihnen die Feuchte gänzlich gefehlt hatte. Dieser Mangel war die Ursache, dass gegen den Herbst hin eine ungeheuere Anzahl Vieh im ganzen Lande und besonders auch hier -meist an Juden, die es nach Frankreich führten - um wahre Spottpreise verkauft wurde, dass man wirklich die Zeit nahe glaubte, „wo die Kuh einen Batzen gelte“.
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Wiesen und Bauern werden hier durch den Klimawandel, Dürren und Engerlinge mehrfach geschädigt:

- Kein Futter durch Trockenheit
- Engerlinge fressen die Graswurzeln massenhaft ab.
- die Grasnarbe stirbt folglich ab, wird braun.
- kein Wiesenfutter im Folgejahr, wenn die Bekämpfung nicht gelingt
und Wiesen-Neuanlage im Herbst fachlich nicht mehr möglich ist
- gelingt die neue Wiesenanlage im Herbst nicht, sondern erst im Frühjahr im - so fehlt trotzdem auch im Folgejahr ca 50-70% des Futters, da erst im Juli der erste Aufwuchs erntbar ist.
- Durch die fehlenden Aufwüchse im Sommer, Herbst und der Frühjahresaufwüchse fehlen also 100% des Grünlandertrages auf den Flächen mit Schädigung und sogar bei einer gelungenen Wiesenregeneration

Die letzten Engerlingsjahre zeigen, dass der Maikäfer auch Laubwälder, Obstanlagen und Weinstöcke stark befällt.

Der Klimawandel mit immer mehr Jahreszeiten mit Trockenheit und Dürre hat vielfache Schäden zur Folge,
nämlich:

·    sonnenexponierte Wiesen durch Futtermangel und Engerlingsschäden,
·    Fichtenwälder mit fehlenden Niederschlag durch Borkenkäfer Befall,
·    Laubwälder durch starken Blattfraß der Maikäfer
·    Weingärten durch starken Blattfraß der Maikäfer
·    Obstgärten durch starken Blattfraß der Maikäfer


Bild eines sehr typischen weiblichen Maikäfers
Abbildung aus 2002 Fröschle, Der Feldmaikäfer und seine Engerlinge
https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCrHdiFpvbpXFRX5SIUGgpCCtP0K74lWrHggJQ4CGxYe_rblNKVQiq8ye8QBMLsFB7RLKyTZqUi4Jd2T-VsJkx3BW2WWKLR4BSWXCemfadpTXx3SqQPk7BZurRyc67RdP9ch862tKD_hs/s1600/2002+Feldmaik%25C3%25A4fer+colorZeichnung+RICHTER%252C+M.Fr%25C3%25B6schle.jpg



Grünlandwirte in Österreich sollten ihr Augenmerk auf diese wichtigen Futtergräser in ihren Futterwiesen legen.
Sie sind es, die die entscheidenden Futtererträge bringen.



https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKmgIDqou7l2z4q5VB_TTppEsWBSWe-22AWLFALsAyFom6uTua4KgjpUsPsyn3-G642t2Ljurtey1AuEsx5hve6ZqvCmyDrIJlffCs9XvNL93-3DSI6mQvjQky4IXaO0_GQh9HpDl2lbo/s1600/Wichtige+Futtergr%25C3%25A4ser+in+%25C3%2596sterreich.jpg

Für gute Futtererträge ist die Auswahl örtlich passender Futtergräser entscheidend. FUTTERWIESENEXPERTE HUMER berät Sie hinsichtlich bestmöglicher Gräser und Leguminosen für produktive Futterwiesen nach Ihren Vorstellungen.


Anfragen für 
Vorträge, 
Beratungen wie persönliche Hofberatung oder 
Gruppenberatungen in Dörfern 
unter:

johann.humer@gmail.com


Tel: 0664-8244458

Email-Anfragen sind mir zuerst lieber - wegen besserer Zeiteinteilungsmöglichkeit.

Montag, 24. September 2018

Engerlinge INSEKTIZIDE AGES 2018sep24

AGES der Liste von INSEKTIZIDEN gegen Engerlingen
Stand:  2018sep24
https://psmregister.baes.gv.at

Anfragebeantwortung zu Mitteln gegen Engerlinge
aus Stainz in der Steiermark
auf einer sehr sonnenbeschienen Rasenfläche eines Hausbesitzers.


Die Anwendung darf nur exakt nach den Mittelzulassungsbedingungen erfolgen.

Alle Auflagen gemäß Text der Mittelzulassung sind einzuhalten.

Bei Unklarheiten fragen Sie besser vorher einen Experten, der Ihnen sagt was die jeweiligen Vorschriften / Auflagen bedeuten.

Ohne Einhaltung der Auflagen kann es bei Folge-Problemen zu gesetzlicher Verfolgung kommen.

Die Mittelzulassungsbedingungen sind also genau einzahlten. !

Hier folgend der Registerauszug von Mitteln gegen Engerlinge.







Alternativen sind:

1.
Intensiver Mehrfach-Umbruch des Rasens
danach Neuanlage mit raschwüchsigen Raygras
mit Folgeeinsaat anderer Arten im Frühjahr.

2.
Rasen kühl und feucht halten ( aber wie?)

3.
Mindestens 2malige Einarbeitung von 
Melocont® Pilzgerste
gegen die Entwicklung neu abgelegten Eier und vor allen gegen die Entwicklung der Engerlingsraupen in den Folgejahren.

Wirkt nicht gegen bereits grosse Engerlingsraupen und nur spezifisch auf Maikäfer-Engerlinge, nicht gegen Junikäfer oder Gartenlaubkäfer, die ähnlich wie Maikäfer-Engerlinge aussehen.

Mehr erfahren zur genauen Wirkung unter:

Nachhaltige Populationsregulierung des Maikäfers und seiner Engerlinge mit Hilfe von Melocont® Pilzgerste



Eigenschaften und Wirkungsweise von  
Melocont® Pilzgerste
unter

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werden auch Nematoden eingesetzt.
Praxisberichte und Erfahrungen im agrarischen Grünland habe ich davon noch nie in 35 Jahren gehört.

Zur biologische Bekämpfung von Larven des Maikäfers (Feldmaikäfer), gibt es eine Mischung aus Nematoden der Arten 
Heterorhabditis bacteriophora
und 
Steinernema.

Das AGES  PSM Register zeigt an gegen den Gartenlaubkäfer gibt es:

Entomopathogene Nematoden (Steinernema feltiae [NEAPGL]) 
Entomopathogene Nematoden (Heterorhabditis bacteriophora [HETOBA]) .

bei Rasen und Grünland.

Vielleicht gibt es jemanden der dazu mehr Erfahrungen hat.

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Dezimierende Wirkung von den Branntkalk und Kalkstickstoff

Bei der Bodenbearbeitung von engerlingsgeschädigten Futterwiesen kann auch Branntkalk und Kalkstickstoff eingesetzt werden.
Beide Dünger haben stark ätzende Wirkung in der Anfangszeit und sind bei Kontakt  schädigend für Engerlinge.