Freitag, 1. Mai 2020

Dynamische Gräserwahl zur Wiesenverbesserung



Dynamische Gräserwahl für bessere Wiesen und Weiden


Entwicklungskonzept zur Wiesenverbesserung vom Futterwiesenexperten HUMER 
in Österreich 
Anfrage von M W, Scheibbs:
Wie gehen Sie vor wenn Sie entscheiden wollen welche Gräser typisch für diese Region sind? Mittlerweile findet man ja so gut wie jede Pflanze im jeder Region..
Für jede Wiese nur das RICHTIGE GRAS säen.
Nur standortgerechte Gräser bringen Erfolge.
  1. Die Standortansprüche der lw. nutzbaren Futterpflanzen im Kopf haben.
  2. Den Futterwert der grünlandwirtschaftlich nutzbaren Wiesenpflanzen absteigend sortieren und einordnen.
  3. Die besten wüchsigen Futterpflanzen am jeweiligen Wiesenstandort identifizieren und merken.
  4. Die gefundenen bestwüchsigen Futterpflanzen nach ihrem Futterwert sortieren.
  5. Die davon guten und bestmöglichen Futterpflanzen als Ansaat würdige Arten für die Aussaat auswählen.
  6. Diese selektierten anbauwürdigen Arten mit jener handelsüblichen Wiesenmischung vergleichen und abgleichen, die man für den Standort dieser Wiese üblicherweise anbauen würde.
  7. Eventuell diese eigene Mischung mit jenen Futterwiesenpflanzen ergänzen, die für eine Futterwiese einfach wichtig und nützlich sind, zB Kleearten, wichtige Narbenbildner, klimaresiliente Arten.
  8. Meistens ist es mühselig alle diese Arten im Handel einzeln und in kleinen Mengen zu bekommen. Als sehr praxistauglich hat sich dabei folgender Weg herausgestellt:
  9. Man man nimmt die am besten passende erhältliche Wiesenmischung und dotiert sie mit den entdeckten Gräsern, die vor Ort die beste Futterqualität haben und die stärkste Frohwüchsigkeit zeigen.
  10. Den Anteil an Standardmischung und der Menge an dotierter Zugabe kann man nach seinen Vorstellungen variieren.
  11. Zu Beginn schlage ich Anteil an Standardmischung und Zugabe mit 1:1 vor.
  12. Dieses Verfahren hat auch den Vorteil jene Gräser in der Standardmischung beobachten zu können, die nicht zudotiert wurden und ob sie trotzdem gut oder schlecht oder gar nicht angewachsen sind.
  13. Aus den angewachsenen gutwüchsigen Gräsern lässt sich gut schlussfolgern, welche Arten nun wirklich gut aufkommen und ertragsbildend werden.
  14. Bei Folgesaaten wird man die neu auszusäenden Arten nach den erfolgreichen angewachsenen Arten ausrichten und und nicht an denen die zwar gesät wurden aber nicht erfolgsbestimmend angewachsen sind.
  15. Mit der wiederholten Anpassung der ausgesäten Gräser erreicht man, dass nur gut standort- und klimaangepasste und Ertrag versprechende Arten  eingesät werden.
  16. Da ertragreiche Gräser in Futterwiesen nach einigen Jahren im Ertrag erfahrungsgemäß abfallen, ist man ohnedies immer wieder gefordert, neue gut an die Lage angepasste Klee- und Gras Arten neu einzusäen.
  17. Gleichzeitig erfolgt bei wiederholter Einsaat eine ständige Auffrischung mit neuen besseren Sorten. Dadurch wird auch der Zuchtfortschritt in Ertrag und Qualität wesentlich schneller und besser genutzt.
  18. Bei Einsaaten ist zum Erfolg die GEDULDIGE WIEDERHOLDUNG (Zitat nach Prof. Schechtner) der Einsaat notwendig.
  19. Für durchschlagende Erfolge braucht es drei Einsaaten in drei Jahren hintereinander nach eigenen Erfahrungen. Bei Weiden ist die Einsaat mittels HUFKULTIVIERUNG versprechend und wenig aufwändig. Mehr Infos: https://futterwiesenexpertehumer.com/2020/04/28/hufkultivierung-verbessert-futter-auf-weiden/
  20. Diese Arten Auswahlprinzip ist sowohl bei Mähwiesen, Weiden und Feldfutter anwendbar.

Lassen Sie sich dazu von einem Grünland -Experten beraten
von dem einmaligen Futterwiesenexperten HUMER in Österreich – mit weltweiter Erfahrung in Grünlandberatung.