Samstag, 30. Juni 2018

Bodenuntersuchung von Futterwiesen - Gute Gründe dafür

Gute Gründe für die Bodenuntersuchung von Futterwiesen
Das stärkste ökonomische und sofort wirksame Instrument zur Kosteneinsparung
bei der Düngung mit Stickstoff, Phosphor, Kali und Kalk


Um gute Futtererträge und -qualitäten zu erreichen düngt man Futterwiesen zeitig im Frühjahr. Es gilt zu überlegen wie viel und welcher Dünger das beste Ergebnis bringt. Auch aus ökonomischen und ökologischen Gründen ist es bedeutungsvoll, die eingesetzten Nährstoffe der Dünger möglichst effizient zu nutzen. Vor jeder Düngung ist es wichtig den Nährstoffbedarf für Stickstoff, Phosphor und Kali der einzelnen Fläche genau zu errechnen. Bodenuntersuchungen samt Düngeplan sind die kostengünstigen Instrumente um wirtschaftlich zu düngen. Mit einem Untersuchungsaufwand von rund EINEM EURO je Hektar und Jahr können Landwirte die Dünger treffsicher bemessen.
Kosten der Bodenuntersuchung – nur rund 1€/ha/Jahr !
Für die gewöhnliche Düngeplanung reicht die Grunduntersuchung des Bodens auf Phosphor, Kali und der pH-Wert für den Kalkbedarf. Zusätzlich ist bei jeder Bodenuntersuchung in NÖ ein Düngeplan für die angegebene Kultur als Service der Landwirtschaftskammer dabei. Die Kosten für eine Bodenprobe liegen 2013 samt Service der Landwirtschaftskammer NÖ bei rund € 13,-. Bei der allgemein empfohlenen Beprobungsfläche von zwei Hektar je Probe und dem empfohlenen Untersuchungsrhythmus von sechs Jahren je Fläche liegen die jährlichen Kosten pro Hektar und Jahr bei bloß rund einem EURO.Tabelle 1:
Einstufung der pflanzenverfügbaren Phosphor- und Kaliumwerte bei der chemischen Bodenuntersuchung (CAL-Methode) von Grünlandböden in die Gehaltsklassen A bis E
PK_klassen_GL_boden_A-E.jpg

Das Benotungssystem ABCDE zeigt den Versorgungszustand des Bodens an. A und B zeigen, dass die Düngung langfristig zu niedrig lag, D und E sagt, dass sie zu hoch war. Die Nährstoffgehalte des Bodens für eine ausreichende Pflanzenernährung von Wiesen sollten Gehaltsklasse C mit 88 mg Kalium und 47 mg Phosphor je kg Boden aufweisen. Hat man das ABCDE-Schema seiner Wiesen im Kopf steuert man die Düngung durch Beibehaltung, Verbesserung oder Drosselung. Somit kann man auch die betriebseigenen Wirtschaftsdünger künftig zielgenauer platzieren, um ihre beste Wirkung zu entfalten. Wer künftig noch ökonomischer wirtschaften will, für den ist die Bodenuntersuchung mit einem Aufwand von rund 1 €/ha/Jahr eine unverzichtbare Investition. Düngt man 10 ha mit 100 Tonnen Wirtschaftsdünger nicht zielgerecht, werden 600 bis 1600 € in eine falsche Richtung gelenkt. Der Einsatz von 1 €/ha für die Bodenuntersuchung ist somit eine der rentabelsten Investitionen die die Landwirtschaft hat.



Wie düngt man bei zu hohen oder zu niedrigen Bodennährstoffgehalten richtig?

Liegen die Werte der Bodenanalyse bei A oder B, erfolgt eine Zuschlagsempfehlung von 20% bzw. 40% zur normalen Düngungshöhe der Stufe C. Liegen die Werte bei D oder E ist eine Nährstoffrückführung aus eigenen Wirtschaftsdüngern in der Höhe der empfohlenen Nährstoffzufuhr nach Tabelle 3 erlaubt, aber weniger sinnvoll. Mineralische Phosphat- oder Kaliumdünger sind bei D und E sogar verschwendetes Geld und widersprechen einer sachgerechten Düngung.

Tabelle 2: Handlungsanleitung zur Düngung von Grünland bei Unter- und Überversorgung der Bodennährstoffe P und K je nach Gehaltsstufe bzw. Note gemäß den Richtlinien für die sachgerechte Düngung (2006).
Handlungsanleitung A bis E PK GehaltsstufenRLSGD2006.jpg

Tabelle 3: Phosphor und Kalibedarf von Wiesen und Feldfutter bei mittlerer Ertragslagegemäß der Richtlinie für die sachgerechte Düngung für die Gehaltsstufe C
PK_Bedarf_GL.jpg
Untersuchungen zeigen hohe Phosphor-Unterversorgung bei Futterwiesen 
Eine neue Auswertung der Ergebnisse der Routine-Bodenuntersuchung der AGES (www.ages.at) zeigt, dass in den meisten Gebieten Österreichs ein hoher Anteil der Grünlandböden eine sehr niedrige (Gehaltsklasse A) bzw. niedrige (Gehaltsklasse B) Phosphor-Versorgung aufweist (Abb. 1). Nur 15 % der Grünlandböden erreichen die ausreichende Versorgungstufe C. Beträchtliche 75 % der Futterwiesen weisen eine Unterversorgung (A,B) auf.
AGES_P_GL_Klassen_BUS2000.jpg
Abb. 1: Ergebnisse von Wiesen-Bodenuntersuchungen der AGES. Beträchtliche 75 % der Futterwiesen sind bei Phosphor unterversorgt (A,B). 40% liegen davon in der A-Klasse.
Auch die Bodenuntersuchungsaktionen der LKNÖ zeigen diesen Trend. Im Waldviertel sind die Wiesenböden bei Phosphor sogar zu 82 % unterversorgt (A,B). Selbst landesweit lag 2008 in NÖ die Phosphor-Unterversorgung immerhin noch bei 54%. Diese Fakten zeigen, dass bei der P-Düngung ein breites ungenutztes Feld vor uns liegt. Diese extrem niedrigen Versorgungswerte sollten Landwirte mit Futterwiesen aufhorchen lassen, weil hier noch viele Reserven in Qualität und Ertrag ungenutzt liegen. Sowohl zu niedrige Mineralstoffgehalte im Futter als auch ein erheblicher Verzicht in der Ertragsleistung wird damit aufgezeigt.
Waldviertel_P_GL_Klassen_BUS2008.jpg

Abb. 2: Phosphor-Bodenwerte der Futterwiesen im Waldviertel 2008,Die starke Unterversorgung (Note A und B) dominiert wie auf vielen Wiesen. Die Leistungsreserven vieler Böden werden damit nicht ausgeschöpft. Der kostenintensive Eiweiß– oder Kraftfutterzukauf in der Tierhaltung könnte in vielen Betrieben verringert werden, wenn auf den eigenen Flächen bessere Futterqualitäten produziert werden würden.
Bei Böden mit Phosphor-Mangel(A,B) ist die Düngung folgend neu zu überlegen: Es sollten nur jene eigenen Wirtschaftsdüngerarten vorrangig gedüngt werden, welche höhere Phosphorgehalte haben. Dazu zählt vor allem Stallmist und Gülle, nicht aber Jauche. Zu überlegen ist auch, ob zulässige phosphorreiche betriebsfremde Wirtschaftsdünger oder Sekundärrohstoffdünger (Tabelle 4) kostengünstig verfügbar sind, z.B. Komposte, Carbokalk, Kartoffelrestfruchtwasser oder Klärschlamm. Als Handelsdünger kommen standardmäßig die rasch wirksamen wie Diammonphosphat, Super- oder Triplephosphat am besten in Frage.


Sekundärrohstoff-NPK-Gehalte.jpg

Tabelle 4: Sekundärrohstoffdünger haben teils ungewöhnliche und hohe Nährstoffgehalte im Vergleich zu Wirtschaftsdünger. Mittels Düngeplanung und Exaktverteiler können sie genau auf den Nährstoffbedarf der Pflanzen eingestellt werden.
Einseitige Stallmistdüngung auf Äckern forciert Phosphormangel auf Wiesen
Wenn infolge der Jauchedüngung der Wiesen, der phosphorreichere Stallmist hauptsächlich auf die Felder gebracht wird, verschärft dies zusätzlich auf den Wiesen den Phosphormangel. Äcker mit Stallmist zu düngen ist prinzipiell für die Humuserhaltung sinnvoll. Man muss dabei aber folgendes wissen: In früheren Zeiten hat die Stallmistdüngung auf Äcker im Rahmen der Egart-Fruchtfolgewirtschaft durchaus auch den Wiesen genützt, weil damals nach Hackfrucht und Getreide wieder der Futterbau folgte. Wird aber Stallmist nur mehr einseitig auf Äcker und die Jauche auf Wiesen ausgebracht, ist zu bedenken, dass dadurch Wiesen mit immer weniger Phosphor versorgt werden. Wiesen verschlechtern sich dadurch ertraglich und qualitativ, wenn der entzogene Phosphor mittels P-Düngung nicht ausgeglichen wird.
Absolut falsch und nicht sachgerecht wäre es, bei hohen Kali-Versorgungsstufen D oder E kalihältige Mineraldünger oder Wirtschaftsdünger mit hohen Kaligehalten wie Jauche einzusetzen. Eine weitere Kalizufuhr bei den Stufen D und E führt zu keiner Ertragsverbesserung, sondern vielmehr zu problematisch hohen Kaligehalten in Futterpflanzen, die auch langfristig gesundheitsschädlich sind und die Fruchtbarkeit zB infolge Zystenbildung und die Leistung der Tiere schwer beeinträchtigen kann. 
Der jährliche Bodenuntersuchungs-Service der LK NÖ für Landwirte bietet:

1. Sondertarife für Massenuntesuchung in Gemeinden mit Untersuchungsaktionen durch die LK NÖ
2. Organisation von Probesäckchen, Bodenbohrer und Probentransport
3. Einleitungsversammlungen mit Informationen zur Probenahme und Ausfüllhilfe zum Erhebungsbogen, Kulturangaben, Untersuchungsparameter, Berücksichtigung der Wirtschaftsdünger und Vorfruchtwirkungen, Probenahmeschema
4. Übergabeversammlungen mit fachlichem Vortrag von DI. Johann HUMER zur Erläuterung der Bodenwerte, Düngepläne und aktuelle Hinweise zur Düngung & Umwelt, Wirtschaftdüngerfragen, Aktionsprogramm-Nitrat, Bodenerosionsschutz, Nährstoffverlust-Vermeidung, aktuelle Dünger (zB Harnstoff, Spurenelemente), optimaler Düngereinsatz und Bodenbearbeitung
5. Diskussionen und damit Erfahrungsaustausch von Landwirten bei der Versammlung
6. Individuelle Beratungen von DI. Johann HUMER nach jedem Vortrag
Auskünfte zur nächsten Bodenuntersuchung in NÖ richten Sie zuerst immer an Ihre Bezirksbauernkammern, die die örtlichen Versammlungen mit dem Autor DI Johann Humer organisieren.
Wo sind Bodenproben besonders wichtig?

1. Auf neuen Pachtflächen, da sie oft extrem unterversorgt sind
2. Auf hofnahen Flächen, vor allem bei Betrieben mit Wirtschaftsdüngeranwendung
3. Auf intensiv gedüngten Flächen und Flächen mit hoher Ertragsleistung zur Kontrolle des Gleichgewichtes zwischen Nährstoffzufuhr durch Düngung und der Abfuhr durch die Ernte
4. Bei der Düngung mit Sekundärrohstoffen (Kartoffelrestfruchtwasser, Restmelasse, Carbokalk, Klärschlamm)
5. Auf allen Flächen wo noch nie oder seit 6 Jahren keine Bodenuntersuchung mehr erfolgt ist, das sind zirka 90 % Futterwiesen in NÖ.
Bodenproben können während der frostfreien Jahreszeit und einen Monat nach einer vorangegangenen Düngung gezogen werden.


Um bei der AGES einen Auftrag zur Untersuchung von landwirtschaftlich genutzten Böden zu erteilen, ist es notwendig das dafür vorgesehene Formular vollständig auszufüllen und zusammen mit der Bodenprobe an die AGES zu übermitteln.

In diesem Formular finden Sie wichtige Informationen zur Probenahme und Auftragserteilung.

AGES Untersuchungsangebot Boden


2013 Preise der Bodenuntersuchung bei der AGES, Für Wiesen reicht die Grunduntersuchung incl Daten/Probenerfassung (Punkt 3700 und 3701)
Für eine Bodenuntersuchung von Futterwiesen bzw Weiden / Grünland kann man in Niederösterreich von ca 14 € je Probe einkalkulieren (Grundunteruchung).


Weltweite Knappheit - Chance für eigene Produktion
Der weltweite Preisanstieg bei Getreide bewirkt auch, dass inzwischen Futtergetreide, Heu wie Stroh ein teures Gut ist. Der weltweit stark zunehmende Bevölkerungsanstieg führt zusätzlich bedingt durch größere klimabedingte Ernteausfälle zu steigenden Nachfragen bei pflanzlichen und tierischen Produkten. Wenn Landwirte davon profitieren wollen, werden sie daher jetzt daran denken die Produktivität ihrer Futterwiesen und Felder zu verbessern. Bei vilen Futterwiesen in NÖ wird das Ertragspotential etwa nur zur Hälfte ausgeschöpft Die Futtererträge vieler Wiesen können nach eigener Einschätzung verbessert werden. In der Regel erntet man bei Futterwiesen 6 – 8 t TM/ha. Neu angelegte Wiesen zeigen dagegen Erträge von meist 12 t TM/ha und sogar bis 15t TM/ha , also um 1/3 bis sogar 50% höhere Erträge als alte Dauerwiesen. Ertäge neu angelegter Wiesen kommen durch aus an die üblichen Feldfuttererträge in NÖ von 10 bis 20 t TM/ha heran.
Die Ausschöpfung der sachgerechten Düngung verbunden mit einer cleveren Wiesenverbesserung durch Einsaaten mit unseren produktivsten Gräsern, lässt die Futterproduktion auch heute noch ernorm verbessern wie verbilligen. Zur Nutzung der Verbesserung der Produktivität aller Futterbestände offeriert daher die LK NÖ allen Landwirten ständig das Service der Bodenuntersuchung sowie das Angebot der Beratung zur Verbesserung ihrer Futterwiesen. 
Fazit 
Mit dem Wissen über die verfügbaren Nährstoffgehalte der Böden mittels Bodenuntersuchung haben Landwirte die Möglichkeit die Nährstoffe Phosphor und Kali der eigenen Wirtschaftsdünger gezielt dorthin zu lenken, wo sie am besten ausgenutzt werden. Auch ökonomische und ökologische Gründe erfordern heute immer mehr die eigenen Nährstoffe aus den Wirtschaftsdüngern effizienter zu nutzen. Vor jeder Düngung kann der Nährstoffbedarf der einzelnen Flächen mittels Bodenuntersuchung und Düngeplan noch viel zielgerichteter und wirtschaftlicher erfolgen. Mit einem Untersuchungsaufwand von nur EINEM EURO je Hektar können alle eingesetzten Dünger wesentlich präziser und somit kostensenkend eingesetzt werden. Gleichzeitig hat man mit der Düngeplanung ein Instrument in der Hand den CC-Anforderungen (cross compliance) voll zu entsprechen. Weil die Leistungsreserven vieler unserer Futterwiesen bei weitem nicht ausgeschöpft sind, kann der Zukauf und Import Eiweißfuttermitteln und Kraftfutter reduziert werden.
Der Autor steht für weiterführende fachliche Fragen und Vorträge zur Bodenutersuchung und rasch wirksamen Verbesserung von Wiesen mittels „LK Beratung+“ zur Verfügung. Tel. 05-0259-22502 oder johann.humer(et)lk-noe.at




online seit: 15.1.2013







Buchtipps:


Was andere über die Bodenuntersuchung von Wiesen schreiben:

Andreas Bohner vom LFZ Gumpenstein:

Möglichkeiten und Grenzen der Bodenuntersuchung


Ziel der Bodenuntersuchung ist es, einen Überblick über denNährstoffzustand der landwirtschaftlich genutzten Böden zu bekommen. Auf der Basis von Bodenuntersuchungsergebnissen werden kulturartenspezifische Düngeempfehlungen abgegeben mit dem Ziel die Bodenfruchtbarkeit zu steigern.......
...

Als ausschließliches Kriterium für die Ermittlung des Düngerbedarfs und die Ableitung von Düngeempfehlungen reicht die chemische Bodenanalyse aus mehreren Gründen nicht aus. Die wichtigsten Gründe sind:...

Trotz einiger Probleme, Einschränkungen und Fehlermöglichkeiten ist eine regelmäßige Bodenuntersuchung zur Charakterisierung des Nährstoffzustandes von Böden anzuraten. Der Düngerbedarf der Pflanzen kann allerdings mittels routinemäßiger Bodenuntersuchung nur grob abgeschätzt werden. Die Einstufung der Böden in Gehaltsklassen gemäß den derzeitigen RICHTLINIEN FÜR DIE SACHGERECHTE DÜNGUNG (2006) kann insbesondere bei Grünlandböden nur als ein sehr grobes Hilfsmittel für Düngeempfehlungen betrachtet werden. Dies gilt vor allem für den CAL-löslichen Phosphorgehalt im Grünlandboden.
Andreas Bohner

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GEMEINE RISPE invasives Ungras in Futterwiesen, Hintergründe und Eindämmung

GEMEINE RISPE – gefährlich invasives Ungras in Futterwiesen, Hintergründe und Eindämmung
Vom Futterwiesenexperten Johann HUMER

Teil 1GEMEINE RISPE in Futterwiesen - Bremsklotz bei Ertrag und Futterverschmutzer von Silagen


Teil 2GEMEINE RISPE - Eindämmung mit WEISSKLEE, Pflugumbruch oder Kalkstickstoff

Haben Ihre Wiesen im Frühjahr hellgrün-gelbliche Grasflecken? Verlieren Sie keine Zeit, sich mit dem derzeit gefährlichsten Ertragsschädling in Futterwiesen der GEMEINEN RISPE auseinanderzusetzen. Die Massenausbreitung dieses Ungrases senkt die Erträge, führt zur Erdverschmutzung des Futters, bis hin zur Futterverweigerung bei Tieren. Vom Futterwiesenexperten HUMER erfahren Sie hier warum sich dieses Ungras so rasch ausbreitet und wie es einzudämmen ist.

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Bild: In Frühjahr vom weiten erkennbare Nester der Gemeiner Rispe mit typisch hellgrün-gelblichen Grasflecken

Die GEMEINE RISPE galt bislang in Österreich in Wiesen als unauffälliges (all)gemein verbreitetes Gras. Wegen seines allgemeinen Auftretens nennt man sie auch GEWÖHNLICHES RISPENGRAS (Poa trivialis). Bis vor 10 Jahren war sie kaum auffällig und kein Stein des Anstoßes. Sie breitet sich seither - vor allem in produktiven Vielschnittwiesen - wie ein Lauffeuer immer mehr aus. Das früher sogar als wertvoll eingestufte Futtergras - mit der Klappschen Wertzahl 7 von 8 möglichen Punkten - wird mit ständig zunehmenden Anteilen in Vielschnittwiesen ein gefährliches Ungras und Bremsklotz in Ertrag und Futterqualität.


Biologie und Ökologie

Um die invasive Ausbreitungstendenz und Bekämpfungsmöglichkeit von Gemeiner Rispe zu verstehen, muss man die ökologischen Besonderheiten dieses Grases kennen. Als ökologische Nische nutzt sie die oberste Bodenkrume mit der guten Bodenfeuchte im Frühjahr da sie auf viel Feuchte angewiesen ist. Ihre Überlegenheit liegt in der frühen Nutzung des bodenoberflächennahen Lebensraumes dank hoher Bodenfeuchte im Frühjahr mit optimalen Wuchsbedingungen. So ist sie weit weniger auf Wasser und Nährstoffe tieferer Bodenschichten wie gute Futtergräser angewiesen. Ihre vielen ganz bodenoberflächennahen und daher gut mit Sauerstoff versorgten Feinwurzeln befähigen sie auch auf zeitweilig stark durchnässten Böden, Quellaustritten und auf völlig zertretenen oder zerfahrenen, morastigen Gatschböden und verdichteten Böden zu wachsen. 
Kulturgräser sind dagegen bei Bodenverdichtungen viel empfindlicher und brauchen für gute Erträge zirka 1/3 Luftporenraum im Boden zur Wurzelatmung und für die ständige Nährstoffbereitstellung durch das Bodenleben. Zuchtgräser bringen daher auf vernässten und verdichteten Böden keine befriedigende Leistungen. Vielschnittwiesen, die bei zu feuchtem Boden befahren oder beweidet werden, begünstigen die Umweltbedingungen für die Gemeine Rispe durch Bodenverdichtungen. Wertvolle Futtergräser werden dabei geschädigt. Nach dem ersten Schnitt entstehen große Futterlücken in den Wiesen wo sich die GEMEINE RISPE im Frühjahr breit gemacht hat. Ihr früh einsetzendes Wachstum im Frühjahr begünstigt sie lückige Wiesenstellen rascher als andere Gräser zu besiedeln. 


Der Wuchs der Gemeinen Rispe 

Im Frühjahr ist die GEMEINE RISPE ein sehr zart und dicht sprossendes Gras und täuscht bei oberflächlicher Betrachtung eine saftige Grasnarbe vor. Noch üppiger wächst sie an Feldrainen und am Rand von Getreidefeldern. Beispielsweise erreicht sie zwischen Steyr und Amstetten beachtliche Wuchshöhen von sogar über einen Meter. Die GEMEINE RISPE habe ich in den letzten Jahren sogar bereits bei der Feldanerkennung in leicht feuchten Äckern mit Knaulgrasvermehrungen in der Buckligen Welt angetroffen. Daher muss ihr mehr Augenmerk geschenkt werden. Bis zur ersten Mahd wächst ein kräftig früh schossendes, sehr hoch wüchsiges und ertragreiches Obergras dank der frühzeitigen Ausnutzung der Frühjahresbodenfeuchte und der höheren Nährstoffgehalte der oberen Bodenkrume heran. Nach dem ersten Schnitt und den weiteren Folgeschnitten bleibt dieses Wildgras ohne weiteren Nachtrieb als unscheinbares Untergras rasenartig sitzen. Der Nachtrieb im Sommer und Herbst besteht nur mehr aus glänzenden zwirndünnen, flaumartigen, meist unter 10 cm hohen Grastrieben mit ganz lockerem Wurzelsitz. Ihr erster Aufwuchs ist der einzig nutzbare Jahresaufwuchs. Wo immer GEMEINE RISPE in Futterwiesen wächst, liegt der Ertragsausfall somit weit über 50%.
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Foto: GEMEINE RISPE als sehr zart und dicht sprossendes Gras täuscht bei oberflächlicher Betrachtung eine saftige Grasnarbe vor.




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Im Schossen erkennt man sie leicht am extrem langen Blatthäutchen (Pfeil am Foto). Ihre relativ dünnen Halme sind glatt. Die Blätter sind unbehaart, während der Halm unterhalb der Rispe meist rau ist. Das ausdauernde Gras verbreitet sich mit flach wachsenden Wurzeln. Es entwickelt bodenoberflächennah kriechende Ausläufer, die auch als Stolone (1) oder Rhizome (1) genannt werden. An den Knoten der Stolonen und auch an den unteren Stängelknoten (2) bilden sich neue zarte Wurzelausläufer, die sie befähigen, in lückige Grasbestände hineinzukriechen. Ausläuferbildung und frühe Samenreife garantieren ihr eine hohe Konkurrenzkraft, auch bei frühem Futterschnitt. Bei Trockenheit stellt dieses auf viel Bodenfeuchte angewiesene, sonst saftig grüne Gras das Wachstum ein und die oberirdischen Masse verkümmert. Je massenhafter dieses Gras in Wiesen auftritt umso dürreanfälliger wird eine Wiese und umso höher sind die Ertragsverluste. Steigende Temperaturen mit langen Dürreperioden verschärfen daher bei Trockenheit den Futterausfall von Wiesen mit hohen Anteilen Gemeiner Rispe.


Typische chlorotisch hellgrün-gelbliche Farbe

Die GEMEINE RISPE ist im Frühjahr von weitem leicht an der chlorotisch, gelblich grünen Blattfarbe zu erkennen. Da über den Winter hin bis zum Frühjahr mangels N- Mineralisation kaum Stickstoff im Oberboden verfügbar ist, färben sich die jungen ersten zarten Blätter zuerst chlorotisch. Diese typisch hellgrün-gelbliche Farbe ist das Zeichen eines Stickstoffdefizites bei kühlen Frühjahrestemperaturen. Sind Wiesen mit Gemeiner Rispe durchsetzt sind sie im Frühjahr beim Ergrünen, zumeist im April, leicht an der Intensität ihrer Gelbfleckigkeit zu erkennen. Wird es wärmer und die natürliche Stickstofffreisetzung zunimmt, färbt sie auf ein saftiges Grün um.
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Foto: Typisch zarte hellgrün gelbliche wasserreiche Grastriebe von Gemeiner Rispe im Frühjahr


50% Ertragsausfall - wo Gemeine Rispe steht !
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Denken Sie immer daran.



Gemeine Rispe ganzjaehrig kein Nachtrieb mehr nach erstem Schnitt.jpg
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Gemeine Rispe Luecken ohne Nachwuchs.jpg
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Schwacher Wurzelsitz, muffiger Wurzelgeruch 

Durch den seichten Wurzelsitz lässt sich die GEMEINE RISPE infolge ihrer oberflächennahen Wurzeln leicht aus dem Boden ziehen. Diese Wurzeln haben einen typisch sumpfig muffigen Geruch, der an kresolartige Substanzen erinnert. Gelangen Wurzeln der Gemeinen Rispe mit Erde ins Futter dann wird auch gutes Futter durch den Geruch, in Mitleidenschaft gezogen - vor allem durch Keime, die zum Verderb des Futters führen. Daher ist es wichtig dass ihre Graswurzeln nicht ins Futter gelangen.


Futterverschmutzung bis Futterverweigerung

Die seichte Durchwurzelung und damit schwache Wurzelverankerung der GEMEINE RISPE bewirkt, dass bei tiefem Mähen und Schwaden sogar die gesamte Pflanze samt der Erde an den Wurzelstöcken in das Futter gelangt. Je mehr Erde das Futter verschmutzt, umso mehr Bodenkeime, Buttersäurebildner, Klostridien, Listerien, Hefen und Pilze hemmen die wichtige Milchsäurebildung bei der Silierung. Verschmutzte Silagen werden vom Vieh verweigert, wie Bauern berichten. Mit steigender Erdverschmutzung wirkt sich der Futterverderb bis hin zur Tiergesundheit, Tierleistung, Milchverarbeitung und Käsereifung negativ aus. Auch Silagen aus überschwemmtem Futter sind problematisch wie Klagen über Tierverluste im letzten Jahr zeigen. Silagen ohne GEMEINE RISPE und Erdverschmutzung sind grundlegende Voraussetzungen für hochwertiges Wiesenfutter.


Futterverschmutzung vermeiden
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Grafik: Höhere Schnitthöhe verringert den Anteil der Gemeinen Rispe und damit die Futterverschmutzung. BECKHOFF & THIELMANN (1982)

Der erste Schlüssel für eine geringere Futterverschmutzung ist eine Mindestschnitthöhe. BECKHOFF & THIELMANN (1982) stellten fest, dass die GEMEINE RISPE langjährig weniger wird, wenn die Schnitthöhe von 3 cm auf 7 cm angehoben wird. Auch ELSÄSSER (2004) zeigt eindrucksvoll die Förderung hochwertiger Gräserarten durch höhere Schnitthöhen, während niedrige Schnitthöhen die Verunkrautung fördern. Wenn die Schnitthöhe von 3 cm auf 9 cm angehoben wird steigt der Anteil hochwertiger Gräser von 32% auf 69%. Auch geringeres Befahren steigert den Anteil wertvoller Gräser. Die Vermeidung von Rasierschnitt erhöht – ohne weiterer Maßnahmen - den Anteil hochwertiger Futtergräser. Der zweite Schlüssel zur Eindämmung der Gemeinen Rispe ist, dass die Bildung von Gatschböden durch Weidetritt oder Befahren bei zu nassem Boden vermieden wird. Grundsätzlich befährt oder beweidet man Wiesen NICHT mit Lücken oder geringer Narbendichte bei zu feuchtem Boden, wenn man einsinkt, es morastig ist, schmierig oder rutschig ist. Ich habe erlebt, dass auf zerschundenen Wiesen enorme Verunkrautungen von Gemeiner Rispe, Hahnenfuß, Weiche Trespe und Wiesenkerbel für Jahre ausbrachen.
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Grafik: Höhere Schnitthöhe verbessert den Anteil wertvoller Gräser und verringert dementsprechend die Futterverschmutzung mit Erde. ELSÄSSER (2004)


Was GEMEINE RISPE begünstigt und schwächt


GEMEINE RISPE wächst bevorzugt auf feuchtem, zertretenem, verdichtetem Grünland und zerstampften Gatschböden. Sie wird begünstigt durch: reichliche und regelmäßige Regenfälle, Berghangwasser, Wiesenquellen, Staunässe oder Feuchtmulden, Bodenverdichtung und Bildung von Bodengatsch. Die Förderung eines gut üppigen Futterwuchses durch Düngung, gute Wuchsbedingungen mittels mehrmals jährlicher Nachsaat wüchsiger Futtergräser schwächt die GEMEINE RISPE. Die Ursachen dafür sind: Der Verbrauch der Bodenfeuchte, stärkere Bodenbeschattung durch guten Futterwuchs und geringes Lichtangebot. Ein höherer Wasserentzug schwächt auch Wiesenpflanzen ohne Futterwert wie Binsen, Sauergräser, stinkende Minzen, giftiges Wasserkreuzkraut und Hahnenfußarten.

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Bild: Das Befahren bei zu feuchtem Boden begünstigt die GEMEINE RISPE und Futterverschmutzung und schadet den Futtergräsern.

Kasten:
Ursache für die massive, landesweite Ausbreitung der Gemeinen Rispe
  • Zunahme der Bodenvernässung durch Bodenverdichtung
  • Zunahme der Vielschnittwiesen mit Zunahme der Befahrungshäufigkeit mit schwerem Gerät
  • Häufigeres Befahren bei zu feuchtem Boden bei Vielschnittwiesen
  • Zunahme der Lückigkeit von Wiesen durch Rückgang wertvoller Futterarten mit tieferer Bodendurchwurzelung bei intensiverer Nutzung ohne Ausgleich durch Nachsaat
  • Zunahme der Gülleausbringung mit Samenverschleppung
  • Verfrühung des Frühjahres mit Begünstigung frühreifer Arten, die die Winterbodenfeuchte besser nutzen
  • Rückgang der Heuwiesen mit wenigen Nutzungen
  • Immer seltenerer Wiesenumbruch und Wiesenneuanlage


Teil 2
Gemeine Rispe - Eindämmung mit WEISSKLEE, Pflugumbruch oder Kalkstickstoff

Wer Futterwiesen näher beurteilt, merkt dass um Horstgräser keine Lücken entstehen, wenn genug WEISSKLEE da ist. WEISSKLEE sucht ständig Lücken in der Narbe, wo er sich mit seinen Wurzelausläufern und Kriechtrieben ausbreiten kann. Als stark mit Gräserwurzeln verdrahteter Bodenbedecker bildet WEISSKLEE eine außergewöhnliche scher- und reißfeste Wiesennarbe. Dieses hilfreiche Spezifikum muss zum natürlichen Lückenschluß genutzt werden. WEISSKLEE wirkt damit als natürliche Kampfpflanze gegen das Aufkommen von Gemeiner Rispe. WEISSKLEE vermag sich besonders in lückigen, stark beweideten, niedrigwüchsigen oder sogar in ausgewinterten Wiesen spontan und üppig auszubreiten – vorausgesetzt er ist im Bestand in ausreichender dichte vorhanden. Die Wildform des Einjährigen Raygrases tritt in niederösterreichischen Vielschnittwiesen mit 4 bis 7 Schnitten besonders in warmen Wiesenlagen auf. Beim Ernten und Güllen wird dieses stark horstbildende Gras unweigerlich stark befahren. Damit wäre es für das Eindringen der unerwünschten GEMEINEN RISPE leicht anfällig, da es ein typisches Horstgras ist, das in der Regel viel offenen Boden um die Grashorste entwickelt. Füllte aber der WEISSKLEE diese Lücken, hatte die GEMEINE RISPE in Horstgraswiesen keine Chance sich auszubreiten.
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Bild: Einsaat von 2 kg/ha WEISSKLEE in Lücken mit Gemeiner Rispe. Hier würden 5 kg WEISSKLEE eine noch bessere Lücken-Abdeckung bringen.
Sind Wiesen mit GEMEINER RISPE durchwuchert, soll der WEISSKLEE als bewährter Bodenbedecker von Lücken und als natürliche Kampfpflanze zur Eindämmung der GEMEINEN RISPE und als guter Eiweißlieferant genutzt werden. WEISSKLEE, braucht viel Licht und wird in Grünland durch Wiesenlücken sogar angeregt, Wurzelausläufer zu bilden. Das lässt der Gemeinen Rispe kaum Wuchschancen. Durch guten Weißkleewuchs wird auch mehr Bodenwasser verbraucht. Dadurch wird der Gemeinen Rispe als bodenfeuchteliebende Art zusätzlich Ausbreitungskraft genommen. Auf trockenen Standorten kann sie nicht gedeihen. Damit wird mit WEISSKLEE die GEMEINE RISPE auf biologische Art nach dem Sukzessions-Prinzip zurückgedrängt.


Wie wird WEISSKLEE gefördert?

Damit Kleearten kräftig gedeihen und die Lücken vor dem Aufkommen der Gemeinen Rispe schützen, ist eine harmonische und regelmäßige Nährstoffversorgung mit Phosphor und Kali notwendig. Günstig für WEISSKLEE ist ein humoser und nicht verdichteter Boden. Durch regelmäßige Stallmistdüngung mit 20 t/ha im Herbst kann dies am besten erreicht werden. Dadurch wird der Boden ausreichend für die wichtige Mikroorganismentätigkeit durchlüftet. Wo kein Stallmist verfügbar ist, sollen zirka 20 m3/ha Gülle zum letzten Aufwuchs gegeben werden. Entstehen zu dicke überwinternde Grasmatten sollen sie durch Zetter, Eggen oder Striegeln am besten bei Frost, wenn die Biomasse gut zersplittert und der Boden gut befahrbar ist, gelockert, geknickt oder zerrissen werden. Gut wachsender WEISSKLEE entzieht dem Oberboden viel Wasser und verschlechtert durch den Wasserentzug die Lebensbedingungen der Gemeinen Rispe und verbessert gleichzeitig die Befahrbarkeit von Wiesen und Weiden durch seine zähen, drahtigen oberflächlichen Wurzelausläufer. Mit der organischen Düngung in Form von Stallmist oder Vegetationsresten haben die Regenwürmer über den Winter eine gute Versorgung als Nahrungsquelle. Regenwürmer sind zum Aufbau der wichtigen bodendurchlüftenden Röhren notwendig. Dieses Luftversorgungssystem ist besonders für tief wurzelnde Kulturgräser wichtig. Stabile Bodenporen und Regenwurmröhren sind wichtige Voraussetzungen für eine gute gleichmäßige Nährstofffreisetzung während der Vegetationszeit. Regenwürmer spielen bei der Bodenentwässerung, Bildung erosionsstabiler Bodenkrümel, Aufbau von Tonhumuskomlpexen zur kontinuierlichen Nährstoffreisetzung eine wichtige Rolle. Da sich WEISSKLEE in Vielschnittwiesen durch Samenbildung nicht vermehren kann, ist eine regelmäßige Übersaat wichtig, wenn der Anteil durch Alterung und Erschöpfung zurückgeht.

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Foto: Gut entwickelter WEISSKLEE – als stark mit Gräserwurzeln verdrahteter Bodenbedecker in Lücken unterdrückt GEMEINE RISPE und bildet eine außergewöhnliche scher- und reißfeste Wiesennarbe.


Nässe verträgliche Futterpflanzen für Feuchtwiesen

Tritt in Wiesenarealen regelmäßig Hangwasser oder Staunässe auf, dann müssen zusätzlich gut Nässe verträgliche Pflanzenarten gesät werden. In den sehr stauwasserreichen Gebieten Niederösterreichs sind das: 
Schwedenklee – er hält sogar wochenlange Staunässe aus, interessanterweise auch der trockenheitstolerante Hornklee und der gut Feuchte verträgliche Wiesenfuchsschwanz.
Die zu säende Weißkleemenge richtet sich nach der Lückigkeit und dem Besatz der Wiese mit Gemeiner Rispe. Als Orientierungsmenge für den Start zur Eindämmung der Gemeinen Rispe wird etwa 5 kg Saatgut je Hektar benötigt. Die Saat ist mit jeder Sätechnik bis hin mit Kleegeige, Handsaat oder Güllesaat von Frühjahr bis Ende August möglich. Neue Narbenlücken empfehle ich jederzeit sofort zu begrünen. Bei Wiesen, in denen gute Futtergräser fehlen, sollen jährlich regelmäßig - bei höchsten Ertrags- und Qualitätsansprüchen sogar nach jeder Ernte bei lückigen Beständen - eingesät werden. Zur Sanierung der Wiesen mit zu hohem Anteil von Gemeiner Rispe wird empfohlen den Anteil von WEISSKLEE schrittweise bis etwa auf 50% WEISSKLEE anzuheben. Zuerst wiederholt man einmal jährlich die Einsaaten. Später richtet sich die Kleeeinsaat nach den Anteilen von WEISSKLEE und Gemeiner Rispe.


Gießkannenprinzip durchbrechen spart Kosten und ist effizienter

Saatgutmischungen im Handel enthalten nach dem Gießkannenprinzip gesetzlich meist deutlich viel mehr Grasarten um sicherheitshalber möglichst für das ganze Land tauglich zu sein. In den meisten Fällen setzen sich nach meiner und bäuerlicher Erfahrung aber oft viel weniger Grasarten im mehrjährigen Bestand durch. Erfahrungsgemäß bringt nur die Hälfte der gesäten Grasarten in Mischungen einen erntefähigen Bestand. Dieses ansehnliche Einsparungspotential kann viel besser für kontinuierliche Verbesserungssaaten genutzt werden, da bei allen Wiesensaaten die anfänglichen Spitzenerträge nach ein paar Jahren rasch abfallen, häufig sogar schon im Folgejahr.


Verbrennend hemmende Wirkung von Kalkstickstoff

Ein Landwirt aus Hüfingen in Bodenseenähe, der in der Saatgutvermehrung tätig ist, berichtete mir in einer Emailanfrage von seinem kleinen Bekämpfungsversuch mit Kalkstickstoff. Die Wirkung von 400 kg/ha, im September 2015 ausgebracht, sieht so aus, als würde die Gemeine Rispe stärker geschädigt werden als die anderen Gräser, schreibt er. Das liegt vermutlich daran, dass die feinen wasserreichen Blätter und Wurzeln von der Gemeinen Rispe in der obersten Bodenschicht vom aggressiven Cyanamid des Kalkstickstoffes mehr Angriffsfläche bietet als die anderen Gräser mit Ihren tieferen Wurzeln und gröberen Blättern. Ursachen für die spürbare Wirkung von Kalkstickstoff liegen möglicherweise die an der obersten Bodenoberfläche gebildete zarte Feinwurzelstruktur mit ihrer Abhängigkeit von hohen Wassergehalten. Wenn aber die Faktoren anhalten, die zur Förderung der Gemeiner Rispe führen, kann auch Kalkstickstoff nicht lange wirken. Dieser Landwirt berichtet auch von seinen Erfahrungen, dass Striegeln und Nachsäen, was die Beseitigung der Gemeinen Rispe angeht – erfolglos blieb.


Starkstriegeln verschleppt und fördert die GEMEINE RISPE 

Das von BUCHGRABER (2007) vom Gumpensteiner LFZ
unter

BUCHGRABER, K. 2007: Gemeine Rispe - das heimliche Ungras. Der Fortschrittliche Landwirt, 85 (11), 16-17.
ORIGINALTEXT:
So sollte eine Sanierung durchgeführt werden: Dabei fährt man mit den neu entwickelten Striegel-Zinkengeräten mit ihren starken Striegeln - in den anwachsenden (Frühjahr) oder gemähten Bestand und holt die Gemeine Rispe heraus. Bei hohen Anteilen an Gemeiner Rispe muss die Arbeit kreuzweise oder gegen die Richtung ausgedehnt werden. Der Boden wird dabei aufgekratzt und die Grasnarbe „brutal" entfilzt. Die aus der Grasnarbe herausgeholte Gemeine Rispe - sie wurzelt sehr seicht - macht in der Regel einegewaltige Biomasse aus, die danach geschwadet und mit dem Ladewagen auf die Mistlagerstätte gebracht werden kann. Danach kann der offene Boden mit dem gleichen Striegelnachsaatgerät mit der geeigneten ÖAG-Nachsaatmischung versorgt werden.

Die Gemeine Rispe hat am Stängelgrund einen muffigen Geruch und wird von den Tieren bei höheren Anteilen gemieden, läuft in offene Grasnarben und nutzt die Nährstoffe, insbesondere Stickstoff, für ihre Ausbreitung, vermehrt sich aber nicht nur vegetativ, sondern bildet auch über die Rispe, insbesondere im ersten Aufwuchs, relativ frühreif die Samen aus.

und
BUCHGRABER, K. (2007): Gemeine Rispe – wenig beachtetes Ungras mit großen Folgen in der Fütterung. Maschinenring Aktuell Vöcklabruck, Ausgabe 2, 2 S

http://www.raumberg-gumpenstein.at/cm4/index.php/de/forschung/publikationen/downloadsveranstaltungen/finish/1733-2338-gruenlandverbesserung/14837-gemeine-rispe-wenig-beachtetes-ungras-mit-grossen-folgen-in-der-fuetterung.html
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beschriebene viel propagierte Striegeln mit Starkzinken, dass die GEMEINE RISPE durch mit Fahrten in kreuz und querer Richtung „auskämmen“ bzw. herausreißen soll, halte ich für kontraproduktiv. Die GEMEINE RISPE ist ein ausläuferbildendes Gras und bildet bei Wurzelverletzungen viele, feine neue Wurzelausläufer aus Wurzelknoten. GEMEINE RISPE ist daher ein ähnlich gefährliches Wurzelungras wie die Quecke. Beim Starkstriegeln werden weder alle Pflanzen und Wurzeln erfasst, noch herausgerissen. Beim Herausreißen brechen Wurzelstücke ab, die in der Erde verbleiben. Nicht ganz herausgerissene und abgerissene Wurzelausläufer wachsen bei ausläuferbildenden Wurzelungräsern neu an. Sehr bedenklich ist bei diesem System auch, dass der herausgerissene Pflanzen- und Wurzelsod eine enorm unterschätzte schwergewichtige Entsorgungsmasse von 50 bis 100 t je ha bildet. Das ist leicht das 2- bis 3-fache Gewicht eines Ernteschnittes. Striegel und Ladewagen sind für solche Mengen und schwere Massen nicht wirklich konzipiert. Große herausgestriegelte Sodmassen behindern das Striegeln ohnedies, weil sich zwischen den Striegelzinken eine Sodmasse verfängt und immer mehr den Striegel blockiert. Das Striegeln verschleppt großflächig die GEMEINE RISPE samt Ausläufern. Danach wachsen Ausläufer und Wurzelreste erst wieder neu an und verbreiten zusätzlich die GEMEINE RISPE. Außerdem bleiben beim Abtransport immer gewisse Wurzelreste zwischen den Grashorsten liegen und wachsen ebenso wieder an und vermehren sich kontraproduktiv. Intensives Striegeln fördert zudem die Keimung der jahrelang ausgefallenen Samen der Gemeinen Ripse. Jeder Bauer weiß, dass das Durchwühlen von Grünlandböden die schlafenden Samen besonders stark zum Keimen anregt. Wer Wiesenstücke planiert und humusiert, kennt dieses Phänomen. Unkraut, wie vorher nie gesehener Ampfer, läuft wie gesät auf, wer im Boden wühlt und ohne Deckfrucht Wiesen ansät. Wo GEMEINE RISPE wuchert, warten von ihr im Boden viele keimfähige Samen. In Wiesen schlummert eine unermessliche Biodiversität mit Samenvorräten von bis zu 100.000 Samen je Quadratmeter (FENNER,1995), die auf das Ankeimen warten, was unterschätzt wird. Mit Starkzinken-Striegeln wird eine ADHOC-Kosmetik betrieben. Das GEMEINE RISPE Problem wird dabei nur für kurze Zeit vermindert. Der wühlende Striegel heizt vielmehr die Samenkeimung und den Rhizomaustrieb der Gemeinen Rispe an. Striegeleinsaaten vermehren zusätzlic-h den Unkrautwuchs, weil sie ohne Deckfrucht erfolgen. Wegen mangelnder Saattiefe würde eine Deckfrucht wie Hafer oder Gerste auch nicht gelingen.

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Foto: Nutzloser Sodhaufen aus Gemeiner Rispe, typisch am Waldrand abgelagert, mit ungenutzten besten Nährstoffen vom Oberboden, die der Wiese fehlen

Kein Bauer ist vorbereitet wohin man plötzlich die Berge riesiger Sodmassen bringt und wie man damit umgeht. Wo immer man die Berge an Sod in der Natur lagert, entstehen Umweltprobleme. Den Wiesen wird ein Berg an Nährstoffen entzogen, denen diese Nährstoffe anderseits fehlen. Dabei hat Grünland bekanntlich meist sogar eine beachtliche Nährstoff-Unterversorgung. Andererseits vermodert diese Grünmasse mit Sickersaftbildung ohne Nährstoffnutzung meist entlang naheliegender Feld-, Wald- oder Gewässerränder oder irgendwo. Dort werden die Nährstoffe nicht gebraucht und vergammeln ungenützt in der Umwelt, da meist kein geeigneter Lagerplatz vorhanden ist und niemand die Sodberge weit weg transportieren will. Die Sickersäfte von Grünsodmassen sind so schädlich, dass sogar größere Bäume absterben, habe ich als Berater gesehen. 
Alle diese Unberechenbarkeiten, was die weitere Ausbreitung der Verunkrautung und Sodverwertung betrifft, können mit Wiesenneuanlagen vermieden werden. Dabei wird die wertvolle Wiesenbiomasse als organischer Dünger an Ort und Stelle sofort wieder verwertet. Der übliche Wiesenumbruch nutzt und aktiviert und verwertet nämlich die Nährstoffe an Ort und Stelle mit einer Wiesenneuanlage am besten. Statt Entsorgung erfolgt eine Nutzung wertvoller Nährstoffe. Der Wiesenumbruch kontrolliert unerwünschte Unkräuter und Ungräser durch mechanische Unkrautbekämpfung effektiv und liefert am raschesten wieder mehr und bestes Futter durch genetische Auffrischung mit neuen Zuchtsorten. Bei Nutzung der Sommer- und Herbstperiode entsteht nur geringer Futterausfall. All das ist auch für Biobetriebe zulässig. OFFEN BLEIBT, warum diese hoch effiziente Möglichkeit nicht so deutlich wie das Starkstriegeln propagiert wird, obwohl dieses Verfahren in Gumpenstein erprobt und dokumentiert wurde. Hat man heute in Gumpenstein das eigene „Gumpensteiner Regerationsverfahren“ von SCHECHTNER schon vergessen?


Nach BUCHGRABER (2016) hat sich der Starkstriegel durchgesetzt. Sein Resümee basiert hauptsächlich auf Schauflächen bei Feldtagen, wo Bauern bei den Vorführungen den Erfolg selbst erkannt hätten. Eine vergleichende langjährige wissenschaftlich erhobene Daten-Auswertung sowie Publikation der Ergebnisse von Schauflächen fehlt seit 1988, dem Beginn von Buchgrabers Einsaat-Schauversuchen und den seit ca 2005 begonnenen Starkstriegelversuchen zur Bekämpfung der Gemeine Rispe. Nach 28 Jahren Versuchen müßten eigentlich riesige Versuchsdatenberge vorhanden sein. Das ist aber nicht der Fall. Was kann denn schon von Demonstratitonsversuchen für die Nachwelt übrig bleiben, die die Schauflächen nicht gesehen haben? - Das frage offentlich nicht nur ich !

Vielleicht ein paar Fotos für die die dabei waren.


Aber keine wissenschaftlichen nutzbaren Erkenntnisse auf Papier oder für öffentlich zugänglichen Medien und Bibliotheken.


Die Behauptungen bezüglich der Starkstriegelwirkung bezweife ich wegen der mangelnden Wissenschaftlichkeit von Schauflächen und dem Mangel jeglicher Daten über Umfang, Beobachtungsdauer einzelner Flächen und mangelnder Datenerhebung und ihrer sauberen Auswertbarkeit und mangelnden Publikation trotz 28 Jahren von "bloß" Schauflächenversuchen.


Bilder zur Ausbreitung der Gemeine Rispe durch ihr zahlreichen Wurzelausläufer an den Knoten von Halm und Wurzel der Pflanze.
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Detailierte Bilder von den Wurzelausläufern der Gemeiner Rispe - HIER.Man beachte wie viele feine bodennahe Wurzelausläufer (Rhizome) im Herbst gebildet werden (Scheibbs, 2015okt26)
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Grünlandberatung – welche Gräser haben Sie, welche brauchen Sie mehr?

Ratsam ist eine erste Grünlandberatung für den a) der noch wenige oder schlechte Erfahrungen mit Einsaaten gemacht hat und b) für den der die wichtigen Futtergräser von den Schadgräsern noch nicht unterscheiden kann. Durch die Beratung lernen Sie auch jene Zuchtgräser vor Ort kennen, die je nach örtlicher Lage, Niederschlägen, Böden, Düngung und Nutzung effizient sind. Geben Sie dann künftig nur mehr Geld für Saatgut für jene Gräser und Kleearten aus, die auf Ihren Wiesen am besten wachsen. Weidebetriebe - insbesondere Biobetriebe mit Weideverpflichtung – sind jetzt besonders gefordert. Sie müssen einen optimalen Mix aus strapazfähigen weidefesten Weidegräsern und Kleearten finden, um dichte wie hangtaugliche Weidegrasnarben zu erreichen. Die Bildung offener, zertretener Weidegatschböden muss auf jeden Fall verhindert werden. Meine Erfahrungen mit Mutterkuhbetrieben zeigen, dass sich die GEMEINE RISPE auch auf Weiden stark verbreitet, wenn anstatt Weidegräser Horstgräser vorherrschen. Die Gefahr der Ausbreitung von Weideparasiten verschärft zusätzlich das Problem. Der Futterwiesenexperte HUMER berät Sie dazu rasch und ohne Bürokratie. Anmeldung: johann.humer@gmail.com



Fazit

Die GEMEINE RISPE verbreitete sich im letzten Jahrzehnt zu einem invasivem Ungras in Futterwiesen. Mangels weiterer Aufwüchse nach dem ersten Schnitt muss man mit 50% Futterverlust rechnen wo GEMEINE RISPE wächst. Da das Gras keinen festen Bodensitz durch die seichte bodenoberflächennahe Durchwurzelung hat, gelangen bei tiefem Schnitt leicht die Pflanze samt Wurzeln mit feuchten Erdpatzen in das Futter. Das führt zur Futterverschmutzung und -verderb von Silagen bis hin zur Futterverweigerung bei den Tieren. Begünstigt wird GEMEINE RISPE topologisch durch reichliche Bodenfeuchte, wie Hangquellen oder Staunässe und anthropogen durch Gatschbodenbildung durch Beweiden oder immer häufigeres Befahren von Vielschnittwiesen bei zu hoher Bodenfeuchte. Die weitere Ausbreitung kann eingedämmt werden, wenn lückige Wiesennarben gezielt mit WEISSKLEE eingesät werden. WEISSKLEE kriecht bevorzugt in lichte und lückige Grasnarben. Im Gegensatz zur Gemeinen Rispe bildet er sehr dichte, trag- und strapazfähige Futternarben mit hochwertigem und nutzungselastischem Eiweißfutter und ist zudem eine gute Bienenweide. Wer Wiesenreparaturen überlegt, sollte nie vergessen, dass eine Wiesenneuanlage die zuverlässlichste Wiesenverbesserung bringt. Produktive Wiesen entwässern nasse Wiesen viel besser und entziehen der Gemeinen Rispe ihre wichtigste Basis. Unter FUTTERWIESENEXPERTEHUMER finden Sie im Web noch viele weitere Hinweise zur Gemeinen Rispe und Grünlandverbesserung.

Alle Fotos und Grafiken: HUMER




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