Montag, 25. Juni 2018

Moos in Wiesen warum?


Langfristig und am effizientesten verdrängt die sachgerechte Düngung mit Mineraldüngern das Moos in Wiesen .

Denn Moos wächst vor allem 
auf nährstoffarmen Böden. Auch Kalkung hilft.
Auch Kalkstickstoff hilft. 
Aber nicht so gut wie Mineraldünger.


Die Vermoosung von Wiesen wird hauptsächlich durch folgende Ursachen gefördert:

  1. zu radikal tiefen Kurzschnitt oder Rasenmäherschnitt von Futterwiesen
  2. zu scharfe Beweidung oder Verbiss
  3. zu geringe oder fehlende Düngung mit den Nährstoffen NPK (Stickstoff, Phosphat und Kali)
  4. zu niedrigen pH-Wert des Bodens
  5. zu starke Beschattung durch Gehölze
  6. zu geringe Samenregeneration durch mangelnden Samenausfall infolge früher Nutzung
  7. zu geringer Samennachschub der Wiesen durch seltene Nachsaat mit neuem Saatgut
  8. zu geringe Kenntnis und mangelnde und zu späte Beobachtung der Veränderung der Vegetation und botansichen Zusammensetzung einer Futterwiese

--> Daher den adhoc Rat von einem Futterwiesenexperten holen, der auch zusätzlich die örtlich weiteren Umstände erkennt und berücksichtigt. Oft sind es Umstände, die man im Konnex selber trotz lesen von Lehrbücher oder Fachbeiträgen nicht erkennt. Werden Sie dann künftig selber Experte auf dem Gebiet !

Nehmen Sie daher zu Moos Bekämpfung einen Experten.

Vermeiden die vielen Chemiepulver die dazu angeboten werden, sie ändern nicht die Gründe warum das Moos vor Ort so gut wächst.

Das kostet relativ wenig Geld im Vergleich zu jahrelangen Eigenversuchen mit viel Lehrgeld ohne viel Wirkung und im Vergleich zum dem künftigen DauerNutzen.


Warum wächst immer mehr Moos in Futter - Wiesen?




Themenlinks:

Probleme mit Wiesenmoos

Wiese wird moosig - was kann schuld sein?

Zuviel Moos in der Wiese



Zu-viel-moos-auf-der-pferdewiese
http://www.wochenblatt.com/frage-und-antwort/zu-viel-moos-auf-der-pferdewiese-2117.html


Moos-Verdrängung in Wiesen durch Kalkdüngung: teileffizient
Briemle - Moos-Verdrängung durch KALKUNG.jpg
Datenquelle:
Gottfried Briemle, Karin Speck, Martin Elsäßer und Rolf Hess
Moosverdrängung am besten mit ordnungsgemäßer Mineraldüngung
in
http://www.lazbw.de/pb/,Lde/668144

Die effizienteste Moos-Bekämpfung erfolgt durch sachgerechte Mineraldüngung
Briemle Moos-Verdrängung je nach Mineraldünger.jpg

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Datenquelle:
Gottfried Briemle, Karin Speck, Martin Elsäßer und Rolf Hess
Moosverdrängung am besten mit ordnungsgemäßer Mineraldüngung
in
http://www.lazbw.de/pb/,Lde/668144

Am effizientesten verdrängt das Moos in Wiesen die sachgerechte Düngung mit Mineraldüngern, weil Moose naturbedingt auf nährstoffarmen Substraten wachsen und keine höheren Salzkonzentrationen vertragen. 

https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/,Lde/644515
Agrarforschung=

Versuche zur Möglichkeit der Moosverdrängung auf Extensiv-Grünland


durch unterschiedliche Düngung

Dr. Gottfried Briemle, Dr. Martin Elsäßer, Rolf Hess, RP FR, LVVG, RP Freiburg, ÄLLB
1994-1998
gefunden unter:

Originalgrafik des Originalartikels:
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Quelle:
https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/,Lde/644515

Dr. Gottfried Briemle, Karin Speck, P.D. Dr. Martin Elsäßer und Rolf Hess
Moosverdrängung am besten mit ordnungsgemäßer Mineraldüngunggefunden unter:http://www.lazbw.de/pb/,Lde/668144
Der Infodienst Landwirtschaft - Ernährung - Ländlicher Raum stellt das gemeinschaftliche Internetangebot der Landwirtschaftsverwaltung in Baden-Württemberg dar. Er ist der zentrale Online-Dienst für die Veröffentlichung von Fachbeiträgen aller Einrichtungen der Landwirtschaftsverwaltung.
Herausgeber und inhaltliche Redaktion:
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) Kernerplatz 10, 70182 Stuttgart
Grünlandwirtschaft und Futterbau > Extensivgrünland >Boden und Nährstoffe > Moosverdrängung am besten mit ordnungsgemäßer Mineraldüngung

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Quelle: http://www.lazbw.de/pb/,Lde/668144





So wird man Moos in Wiesen los

Moos kann in Wiesen derart überhand nehmen, dass eingeschritten werden muss. Folgende Ursachen begünstigen das Ausbreiten von Moos:

||schattige Wiesenränder: Ausgangspunkt der meisten Moosflächen im Grünland
||



  • Lichtmangel
    ist ein natürlicher Standortvorteil für das Moos und ein Standortnachteil für Futterpflanzen, der kaum zu beseitigen sein wird. Vermoosungen treten deshalb oft an schattigen Wiesenrändern auf.

  • Nährstoffarmer Boden
    Moose bevorzugen sehr nährstoffarme Böden. Auch vermooste Grünlandflächen sind im Vergleich zum Wirtschaftsgrünland meist nährstoffarm, weil schattige Flächen oder Weisenränder kaum oder weniger gedüngt werden.

  • Ausfall wertvoller Futtergräser
    Futtergräser haben an vermoosten Stellen ungünstige Wuchsbedingungen. Tiefer Schnitt begünstigt zudem die Verdrängung der wertvollen Futterpflanzen und fördert die Vermoosung schattiger Stellen.

Aufbauend auf diesen Informationen lässt sich eine entsprechende schrittweise Strategie entwickeln, wie man das Moos zurückdrängen kann und die Futterpflanzen fördert. 

Schritt 1: Moos mit Eggen ausreißen

Das Eggen der Wiesen kann gleichzeitig mit Grünland-Einsaaten genutzt werden. Statt Moos oder Unkräuter füllen später wertvolle Futterpflanzen die Lücken
Im Handel gibt es chemische Mittel, die speziell das Moos vernichten. Sie sind relativ teuer und lösen allein noch nicht das Problem, denn es ist genauso wichtig wieder einen kräftigen Pflanzenbestand zu aufzubauen. Für eine erfolgreiche Strategie gegen das Moos ist die Konkurrenzierung des Mooses genauso wichtig wie das Aufkommen wertvoller Futterpflanzen zu fördern. Das Moos selbst kann in Wiesen mit üblichen landwirtschaftlichen Eggen leicht ausgerissen werden. Durch ein ausreichend scharfes Aufeggen vermooster Grünlandflächen wird sowohl das Moos ausgerupft und gleichzeitig wird dabei ein krümeliges Saatbeet mit guten Keimbedingungen für die einzusäenden Grünlandsämereien geschaffen. Eggen sind zudem meist vorhanden oder leicht verfügbar. Zudem kostet das Eggen bei weitem weniger als die teuren chemischen Moosvernichtungsmittel. Das Eggen bereitet den Boden gleichzeitig für ohnedies notwendige Einsaat vor. Nach dem Eggen sind die dabei verbliebenen oberirdischen Pflanzenreste durch Schwaden oder rechen zu entfernen um günstige Voraussetzungen für die Saat zu schaffen. Praxiserfahrungen zeigten auch, dass konzentrierte Jauche Moos verdrängen kann.

Schritt 2: Düngung vor der Einsaat

Düngung , besondes mit Jauche verdrängt das Moos
Damit der neue zu schaffende Pflanzenbestand auch gute Wachstumsbedingungen vorfindet, ist die Fläche auch ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Dazu düngt man vor der Saat 100% des Jahresbedarfes an Phospat und zirka 1/3 des jährlichen Stickstoff- und Kalibedarfes. Für 3-Nutzungswiesen beträgt die Reinnährstoffmenge je Hektar : 40 kg Stickstoff, 80 kg P2O5 und 80 kg Kali. Als Handelsdünger berechnet verwendet man für das je Hektar rund 150 kg NAC, 450 kg Superphosphat und 200 kg 40er Kali. Stehen Wirtschaftsdünger zur Verfügung bringt man zirka 20 m³ etwas verdünnte Rindergülle oder Rinderjauche aus. Da Rinderjauche kaum Phosphat enthält, ist 80 kg P2O5 zu ergänzen. Den Dünger arbeitet man vor der Saat mit einer Egge leicht oberflächlich ein. Auf die Einhaltung bestimmter Verpflichtungen in ÖPUL wie Bio, Reduktion, WF oder Betriebsverzicht bei der Düngung ist zu achten.

Schritt 3: Einsaat mit Nachsaatmischung „NA“

Um wieder einen zufrieden stellenden Grünlandbestand zu aufzubauen ist notwendig ebenso auf die anzusäende Futtersamenmischung besonderen Wert zu legen, die rasch keimt und bald einen dichten Pflanzenbestand entwickelt. Dazu empfiehlt sich die im Handel erhältliche fertige Samenmischung mit der Typbezeichnung „Nachsaatmischung für Dauerwiesen und Dauerweiden - NA mit Klee“ zu wählen. Als Saatmenge verwendet man bei derartigen Neuanlagen rund 30 kg/ha. Wenn wie immer eine Anlage infolge ungünstiger Anlagebedingungen nicht vollkommen gelingt und Lücken ohne Futterwuchs bleiben, ist eine korrigierende Nachsaat empfehlenswert. Als Zeitpunkt zur Nachsaat wählt man das Frühjahr unmittelbar vor dem Striegeln der Wiesen oder die Zeit sofort nach einer Nutzung bis Anfang August. 





NA – Nachsaatmischung für Dauerwiesen und Dauerweiden
mit ÖAG Sortenempfehlung






Zusammensetzung der Nachsaatmischung „NA“ wie sie bewährter ampferfreier ÖAG-Qualität im Handel angeboten wird. Bei Neuanlagen vermooster Flächen empfiehlt sich eine etwas erhöhte Saatmenge von rund 30 kg/ha. Für Übersaaten im Frühjahr wählt man Saatmengen von 10-15 kg/ha. 

Zusammenfassung


Wie dargestellt hat die Vermoosung im Grünland vielschichtige Ursachen. Zur Erhaltung eines zufrieden stellenden Grünlandbestandes ohne Moos reicht nicht nur die alleinige Beseitigung des Mooses. Wenig effizient wäre es das Moos nur mit einem Moosvernichtungsmittel zu bekämpfen. Damit werden die Ursachen der Vermoosung nicht beseitigt. 

Für eine erfolgreiche Moosbebekämpfung ist folgendes Schema empfehlenswert:

  1. 1. Das Entfernen des Mooses (mechanisch oder eventuell chemisch)
  2. 2. Schaffung eines Saatbeetes mittels Eggen für eine Einsaat
  3. 3. Ausbringung und leichte Einarbeitungung der Düngung
  4. 4. Die Wahl einer raschwüchsigen Nachsaatmischung z.B. „NA mit Klee“
  5. 5. Die Saat selbst kann mit allen üblichen Sätechniken wie Sämaschine, Wiesenstriegel mit Säkasten, Schlitzdrillsägeräten oder auch per Hand erfolgen
  6. 6. Für einen gleichmäßigen und dichten Aufgang wird im Grünland die kreuzweise (2-fache) Saat bei halber Saatmenge empfohlen

Über den Erfolg von Einsaaten entscheidet letztlich immer auch die sachgerechte Bewirtschaftung des Grünlandes mit folgenden Elementen:
  • die Vermeidung von Tiefschnitt
  • eine maßvolle, wie ausgeglichene Nährstoffversorgung für die Einsaat
  • eine Verjüngung des Pflanzenbestandes durch Nachsaat besonders im Frühjahr unmittelbar vor dem Wiesenstriegeln speziell dann, wenn der Anteil wertvoller Futterpflanzen im Grünland zurückgeht.

Weitere Bilder zum Artikel „So wird man Moos in Wiesen los“


Unter den Titel:
Meist von kurzer Dauer:
Lücken im Grünland Stabile und hochwertige Pflanzenbestände anstreben
findet man auf Seite 10 einen wertvollen Hinweis, warum Moos austritt: wen Wiesen so kurz wie mit dem 'Rasenmäher gemäht werden.
gefunden unter:
http://www.dlr.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/103c88d92f5ba6cac1257501002d028e/cfd3fee8de5ffa1cc12571710043a6d7/$FILE/Meist%20von%20kurzer%20Dauer_L%C3%BCcken%20im%20Gr%C3%BCnland.pdf

In
http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/dokumente/11888505_98030328/2a209daa/Zeigerpflanzen_im_Wirtschaftsgruenland.pdf
unter den Titel:
Zeigerpflanzen im Wirtschaftsgrünland
schreiben die Autoren: Dr. Andreas BOHNER, Abteilung für Umweltökologie und DI Walter STARZ, Institut für Biologische Landwirtschaft Lehr- und Forschungszentrum für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein,
die junge, erfahrene, reputierte und objetive Grünlandpflanzenkenner in Gumpenstein sind, über Moos:

Moose In regelmäßig gedüngten Dauerwiesen, Mähweiden und Dauerweiden findet man selten Moose. Sie erreichen in Magerwiesen und Magerweiden, vor allem aber in lückigen Halbtrockenrasen, Feucht- und Nasswiesen einen höheren Deckungsgrad. Auch schattige Standorte sind mitunter sehr moosreich. Moose sind im Wirtschaftsgrünland ein Bioindikator für lückenhafte Pflanzenbestände und eine geringe Stickstoff-Verfügbarkeit im Boden.
http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/dokumente/11888505_98030328/2a209daa/Zeigerpflanzen_im_Wirtschaftsgruenland.pdf


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