Montag, 25. Juni 2018

Löwenzahn und Spitzwegerich zuviel in Wiesen



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Was tun wenn mehr Löwenzahn und Spitzwegerichstatt guter Futtergräser in Wiesen wachsen ?
Der Beitrag gibt Antwort auf die oft gestellte Frage:
Was bedeutet zuviel Löwenzahn auf Wiesen?
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Autor: Dipl.-Ing. Johann HUMER

In vielen Futterwiesen wachsen oft massenhaft unerwünschte Pflanzenarten. Statt guter Futtergräser bilden oft folgende Unkrautarten den größten Anteil:


Löwenzahn, Spitzwegerich, Hahnenfuß, Ampfer, Giersch und Bärenklau

Es sind derzeit die hauptverantwortlichen Unkräuter für niedrige Futtererträge, schlechte Futterqualitäten durch Minderung der Geschmackhaftigkeit und schlechte Konservierungseignung in Niederösterreich. Diese Arten sollen daher so gering wie möglich gehalten werden. Der Beitrag informiert wie das erreicht werden kann.

Löwenzahn – zeigt Ertragsrückgang von Futterwiesen an

Löwenzahn ist der zuverlässlichste Zeiger, wenn in Wiesen die wertvollen Gräser erschöpft sind und damit einen Ertragsrückgang einleiten. Dann ist eine Wiesenverbesserung durch Einsaaten oder Neuanlage notwendig. Häufig verschwinden die wertvollen Gräser 3-4 Jahre nach einer Neuanlage von Wiesen und Feldfutter. Der freie Platz ist immer bestens und leicht sichtbar durch die massenhafte Ausbreitung des gelben Blütenmeeres aus Löwenzahn. Empfohlene Gegenmaßnahme: Einsaat der Lücken mit raschwüchsigen und ertragreichen Arten wie Knaulgras, Glatthafer, Goldhafer, Engl. Raygras und Rotklee.

Spitzwegerich zeigt eine geringe Stickstoffmobilität

des Bodens an. Ursache ist meist eine geringe bodenbiologische Aktivität infolge geringer Bodendurchlüftung, durch natürliche oder bewirtschaftsungsbedingte Dichtlagerung des Bodens. Meist fehlt auch eine kräftige Durchwurzelung durch Mangel mit wuchskräftigen Gräsern. Kalkarmer Boden und geringe Bewirtschaftungsintensität begünstigen Spitzwegerich zusätzlich.


Der rasche Weg zu weniger Löwenzahn und Spitzwegerich

Löwenzahn und Spitzwegerich kann mit folgenden Herbiziden auf die rasche Art bekämpft werden. Die am besten wirksamen selektiven Mittel mit sehr guter Wirksamkeit sind wie hier dargestellt nach RWA-Angaben
GENOXONE ZX, BANVEL M, STARANE RANGER, SIMPLEX und RUMEXAN. Das Totalherbizid ROUNDUP kommt als selektive Bekämpfung von Löwenzahn und Spitzwegerich nicht in Frage, es sei denn man will die ganze Wiesennarbe erneuern, wenn nahezu keine vernünftig nutzbarer Restbestand an Futtergräsern mehr vorhanden ist. 

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Tabelle: Wirkungsgrad zulässiger Herbizide gegen Löwenzahn und Spitzwegerich in Futterwiesen im Jahr 2012, Quelle: RWA.


Zeigereigenschaften der Unkräuter
Hauptursache, dass diese Unkräuter massenhaft auftreten können ist meist der Rückgang oder die Ausdünnung guter Futtergräser durch ihre mangelnde Regeneration durch den natürlichen Samenausfall infolge der heute sehr frühen Futternutzung zwecks Gewinnung höchster Futterqualität.


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LINKS zur Zeigerpflanzentabellen:



Was die Ausbreitung von Spitzwegerich in Futterwiesen begünstigt:

  1. Geringe und nachlassende Stickstoffdüngung
  2. Umstieg von intensiver auf extensive Bewirtschaftung/Düngung
  3. Boden mit geringer Stickstoffmobilität
  4. Boden mit geringem Stickstofffreisetzung, zB durch
  5. Bodenverdichtungen natürlicher Art oder
  6. Bodenverdichtungen durch Bewirtschaftung
  7. kalkarmer Boden
  8. extensiver Bewirtschaftungsintensität
  9. geringe GVE-Besatz oder immer weniger GVE
  10. Aufgabe der Viehhaltung


Ursachen für den Mangel, Rückgang oder Ausfall guter Futtergräser

Vielfältige Gründe können den Mangel guter Gräser verursachen: Hauptursache ist das Erschöpfen der natürlichen Triebkraft durch Niedergang und Ablauf der Lebensleistung ohne vorheriger Regeneration durch Bildung vermehrungsfähiger Samen oder Wurzelausläufer, die für einen Wiederaustrieb einer neuen Pflanze notwendig sind. Vergleichbar ist das mit einer galten Kuh, die durch Unfruchtbarkeit kein Kalb mehr bekommen kann und folglich keine Milch mehr gibt und damit zum Galtvieh wird. 

Betroffen sind alle ertragreichen und damit leistungsfähigen Futtergräser. Das eindruckvollste Beispiel und am deutlichsten sieht man den Effekt bei Feldfutter, wo die Leistung der Gräser nach 2 bis 4 Jahren so absackt, dass eine Neuanlage einfach wirtschaftlich unvermeidlich ist. Nach der Leistungsabgabe erreichen alle Organismen aber genauso wie unsere Maschinen eine Ablauffrist mit Lebensende, wenn keine Vermehrung, Regeneration oder Reparatur erfolgte. Je höher die erbrachte Leistung ist, umso kürzer ist die Lebensdauer im allgemeinen. Hoffentlich hat man dann den Mehraufwand für die investierte Zuchtleistung bei Kulturgräsern durch ihre höhere Leistungsfähigkeit genutzt. 

Bei dauernder frühzeitiger Nutzung - um möglichst hohe Energiegehalte im Futter erreichen – erreichen die vom Samennachschub abhängigen, horstbildenden und ertragreichen Obergräser nicht mehr die notwendige Regeneration. Wenn also ihr der Samennachschub fehlt, sterben sie ab. Die sich bildenden Lücken bilden Platz für Unkräuter. Wenn man das höhere Ertragspotential der Zuchtgräser nutzen will, muss man sie, ähnlich dem Feldfutter oder Getreidearten regelmäßig sähen. 

Weitere Schadfaktoren für den Ertragsabfall in Wiesen kann die Auswinterung meist bei Schneeschimmelbefall sein. In den letzten Jahren nahmen immer mehr auch Schäden durch Wühlmäuse, Maulwurf und Engerlingsbefall zu. Dadurch können sich unerwünschte Unkräuter ausbreiten, die oft sehr gut an die Wiesennutzung angepasst ist und damit profitieren.

Natürlicher Ertragsrückgang ohne Grünlanderneuerung

Legt man Wirtschaftswiesen an und überläßt sie der natürlichen Entwicklung, verliert sie nach schon nach einigen Jahren ihre anfängliche gute Ertragsfähigkeit. Das folgende Beispiel demonstriert den Abfall der Ertragsentwicklung unmissverständlich deutlich. Ohne Grünlanderneuerung verliert oder verzichtet man grob auf etwa Hälfte des 50 % des Futterertrages! 

Die folgende Grafik zeigt 
den Rückgang der wertvollen Futtergräser in 26 Jahren nach Neulage einer Dauerwiese von 70 % auf etwa 40 % Gräser bei einer 3 bis 4 Schnitt-Dauerwiese. Der Gräserrückgang trat selbst bei sorgfältigster Bewirtschaftung im Versuch ein, bei händischer Düngung, keiner Traktorbefahrung und mit oder ohne Düngung von NPK. Man sieht also dass die Ausdünnung der Gräser ein natürlicher Prozess bei 3 bis 4 Schnittschwiesen ist und nicht durch Bewirtschaftungsfehler wie Düngung oder Narbenschäden durch Befahren eintritt. 

Quelle: PÖTSCH, E.M. (1997): Auswirkungen langjähriger Wirtschafts- und Mineraldüngeranwendung auf Pflanzensoziologie, Ertrag, Futterinhaltsstoffe und Bodenkennwerte von Dauergrünland. Dissertation, Universität für Bodenkultur, Wien
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Unkrautbekämpfung mit anschließender Grünlanderneuerung

Starke Verunkrautungen von Wiesen sind nicht mit einer Maßnahme wie eines Herbizideinsatzes allein lösbar. Herbzide können zwar die Unkräuter kurzfristig ausschalten, nicht aber dauerhaft. Wer die lästigen Unkräuter so schnell wie möglich weg haben will um bald wieder gutes Futter haben will, für den sind die richtig eingesetzten Herbizide der schnellste Weg zum Ziel. Mit einem gezielten Herbizideinsatz – am besten ab dem Sommer – verliert man das wenigste Futter und kann im nächsten Jahr bereits wieder wieder mit dem vollen Ertrag ab dem ersten Schnitt rechnen. Der Herbizideinsatz ist aber auch bis in den Herbst hinein noch sinnvoll, weil der Futterausfall für gutes Futter im Herbst generell wenig ins Gewicht fällt. 

Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Wiesenunkräuter an und wie wirksam man sie mit den derzeit zugelassenen Herbziden bekämpfen kann.

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Tabelle: Wirkungsgrad aller zulässiger Herbizide für Futterwiesen im Jahr 2012, Quelle: RWA



Wo viel Spitzwegerich wächst, 
steht meist kein Futter.

Spitzwegerich verdrängt vielmehr die guten Futterpflanzen.

Nur mit regelmäßiger Einsaat und vernünftiger Düngung kann Spitzwegerich verdrängt werden.


Links: Unterschied: dichte Grasnarbe mit lückenbildendem Spitzwegerich in der Narbe.


Um dauerhaft gutes Futter ernten zu können ist, muß alles unternommen werden, dass unsere besten Futtergräser vor allem Freiraum bekommen.

Offener Boden als Wuchsfläche, Licht, Wasser und Nährstoffe) sind für ein gutes Wachstum der Einsaat Grundvoraussetzungen.








Die in Österreich mit hohem staatlichen Prüfaufwand an mehreren Standorten getesteten gezüchteten Futtergräser mit bester Genetik können ihre hohe Leistung nur bringen, wenn sie von Unkraut nicht bedrängt werden. Alle Verfahren der Grünlanderneuerung zielen der ab, einerseits den Kulturgräsern Freiraum für beste Wachstumsbedingungen zu schaffen, andererseits die oft stark konkurrenzierenden, unerwünschten Unkräuter zu unterdrücken.

zum Beispiel für das besonders wichtige Knaulgras
https://www.baes.gv.at/pflanzensorten/oesterreichische-beschreibende-sortenliste/graeser/knaulgras/







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Gräser und Klee Sorten aus der AGES Sortenprüfung

mit Erträgen und Sorteneigenschaften

zusammengestellt von Futterwiesenexperten HUMER
AGES Prüfstand 2013



Grünlanderneuerungsverfahren 

Mit Grünlanderneuerungsverfahren will man mit verschiedenen Techniken ertragsschwache Futterwiesen in einen Zustand guter Ertragsfähigkeit und guter Futterqualitäten bringen. Der Natureingriff und Arbeitsaufwand und die erreichbaren Erfolge sind bei sehr verschieden.


Die 5 Verfahren zur Grünlanderneuerung im Überblick

  1. Neuanlage durch Umbruch im Sommer
  2. Neuanlage in einem Zug mit dem Rototiller
  3. Selektive oder Totalunkrautbekämpfung im Herbst und Ansaat im Frühjahr mit Sämaschine oder Schlitzdrillsaat
  4. Dauergrünlanderneuerung mittels Einsaat, Nachsaat oder Übersaat mittels Schlitzdrillsaat, Wiesensaatstriegel oder Egge-Saatkombinationen
  5. Natürliches AUSSAMEN vorhandener Wiesengräser, Verbesserung mit niedrigstem Mitteleinsatz



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Was tun wenn mehr Löwenzahn und Spitzwegerichstatt guter Futtergräser in Wiesen wachsen ?

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  1. von staatlichen und öffentlich und staatsfinanzierten Organisationen, die den Markt regeln wollen und die Bauern am Gängelband durch Abhängigkeit halten wollen
  2. von Firmen die nur ihre eigenen Produkte verkaufen können und wollen
  3. von grünen NGOs, denen nur Schmetterlinge und Wildvögel, etc auf den Wiesen von Bauern wichtig sind
  4. von Naturschützern, die keine Ahnung von Landwirtschaften haben und nicht davon zu leben müssen ?

Dann reden Sie mit dem Futterwiesenexperten HUMER unter johann.humer@gmail.com .
HUMER ist heute Senior Experte für Futterwiesen und bringt seine Lebenserfahrung dazu ein.


HUMER ist selber auf einem gemischen Viehwirtschaftsbetrieb mit Grünland, Weide und Ackerbau in Oberösterreich aufgewachsen und hat 30 Jahre am elterlichen Betrieb mit Kühen, Kalber, Stieren, Zucht- und Mastschweine, Hühnern und Gänsen mitgeholfen und war 30 Jahre Referent für Grünland, Düngung und vor allem für produktive Futterwiesen in Niederösterreich tätig.

HUMER hat beim Grünlandprofesser Dr. Giselher Schechtner (Gumpenstein) Grünlandwirtschaft studiert, wo heute Dr. Karl Buchgraber der Nachfolger ist.

Schechtner ist für eine produktive Grünlandwirtschaft zur besten Nutzung der natürlichen und agrartechnischen Resourcen eingetreten.

BUCHGRABER steht seit Einführung des ÖPUL 95, auf der Extensivierungsseite mit Vermeidung der Ausnutzung der möglichen Resourcen und Begrenzung der Produktion und weniger Milchleistung je Kuh und geringere Wiesenutzung, aus Umweltsicht und mit einem Faible für Biodiversität, das den Landwirten aber nichts real Nützliches bringt, ausser mehr Unkraut und verschlechterte Futtererträge.

Buchgraber hat auch schon lange keine eigene wissenschaftliche übliche Versuchsarbeit zum Thema Grünlanderneuerung gemacht und geschrieben, obwohl er zum Thema Grünlanderneuerung seit etwa 2000 extrem viele Vorträge gehalten hält. Er bezieht sein neu gewonnes Wissen vornehmlich von Schauversuchen, die er jährlich mehrmals als Grünlandtage organisiert, aber keine wissenschaftlichen repoduzierbaren Exaktversuche sind. Er verbreitet seine Anschauungen über Vorträge und Agrarzeitschriften für Bauern. Seinen Meinungen fehlen, die klassisch wissenschaftlichen Belege und heute üblichen peerreviewten evidenzbasierten Publikationen, meine ich. Er bezieht sein Wissen über die Beobachtung von Praxisflächen, hat aber über diese angeblich tausende ha beobachte Wiesen keinen einzigen - mir bekannten - Fachbeitrag geschrieben oder Fotos dazu veröffentlciht, die man Internet finden könnte. Selbst von Exaktversuchen hält er als beauftragter Wissenschafter und Univeristätslehrer für Studenten von Grünlandvorlesungen wenig und hält sein intuitives, unpubliziertes Wissen wichtiger als fachlich exakte Feldversuche. Ähnliches gilt auch für die Sortenauswahl und Zusammenstellung seiner Grünlandmischungen, die er nach seinem Gefühl für das Zusammenpassen zusammenstellt, aber schriftlich der Nachwelt bislang verschwiegen hat, wie jemand das später nachvollziehen könnte.

Er ist ein begnadeter Redner, der besser als motivierender Berater bei Landwirtschaftskammern zur Umsetzung der Kammerdoktrine gepasst hätte, oder als Politiker oder Pfarrer hätte auftreten können und daher wohl fehlt sein Bedürfnis zur wissenschaftlichen Fundierung mit exakten Daten - was auch zu dementsprechenden Meinungsverschiedenheiten mit ihm führt. Für mich ist unfassbar, dass so eine Person Studenten ausbilden darf,der von wissenschaftlichen Exaktversuchen wenig hält und mehr auf Gefühlsbasis und nach dem Augenschein auf einer wissenschaftlichen Univeristät lehrt, prüft und insgesamt romanhafte Geschichten mit angeberischen bäuerlichem Einschlag und Akzent erzählt, anstatt klar evidenzbasierte Wissenschaft lehrt.






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