Freitag, 29. Juni 2018

Erfolgloser Frühjahr Einsaatversuch Gumpenstein

Gesamtübersicht eines insgesamt wenig erfolgreichen Frühjahres Exakt-Einsaatversuches bei Frühjahreseinsaat von der Gumpensteiner Anstalt 


Diesebetrüblich, schwache Versuchsergebnis, wurde bislang nach meinen Recherchen aber der den Bauern und Grünlandberatern noch nie breiter berichtet und gezeigt. Auch nicht bei den vielen Grünlandtagen und der Wintertagung 2012, wo BUCHGRABER wiederum über Wieseneinsaaten referierte, aber nur die Wieseneinsaatstriegel-Technik mit 12 mm Starkzinken vorzeigte, aber keine ertraglichen Erfolgszahlen präsentierteDafacto aber dieses System als Erfolgssystem hinstellte, ohne wissenschaftlichen Vergleich und ohne Kontrolle. Damit hat er wieder die Zuseher durch BIAS eines generalisierten Einzelfalles, von den echten Versuchsfakten abgelenkt und 6 Jahre öffentlich bezahlte, wissenschaftliche Versuchsarbeit sogar durch Vorenthalt, das Publikum einseitig desinformiert.  

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Abbildung 
Dieses färbige Text-Balken-Diagramm vermag anschaulich die unterschiedliche Reaktion des Wiesenertrages aller Einsaatvariationen in allen Jahren auf einen Blick wiederzugeben. Alle Mehrerträge – dargestellt in Dezitonnen je Hektar über der Kontrolle ohne Einsaat - lassen sich an den Größe der BLAUEN Balken erkennen. Die Größe aller Mindererträge in dt/ha sind in ROT dargestellt. Die Einsaatjahre sind HELLBLAU markiert unterlegt. Na, Ni, Nak, Nik und Ka steht für die verschiedenen Einsaatmischungen, wobei der letzte Buchstabe „k“ für Mischungen mit Klee steht. 1 steht für die einmalige Einsaat, 2 für Einsaat in jedem zweiten Jahr. Q: PÖTSCH, 2012: Abschlussbericht Grünlanderneuerung, DAFNE-Projekt 10276 DAFNE. Grafik: HUMER

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Betrachtet man diese Ergebnisse, ergibt sich zunächst kein klares Bild, denn jeder Block und fast alle Varianten zeigen eine andere Tendenz. Sogar die Blöcke zeigen widersprüchliche Tendenzen. Es muß also auffällige Gründe für die großen Unterschiede der Schnitt-Blöcke und der Versuchsorte geben. Insgesamt zeigt der gesamte Frühjahreseinsaatversuch von 2005-2010 einen Minderertrag von 30 kg TM/ha. Also im Gesamten bringen alle Einsaaten um 30 kg TM/ha weniger Ertrag als gar keine Einsaat. Dieses negative Versuchsmittel muß sehr nachdenklich stimmen. Wenn die nrggggggggggggggggg Gründe nicht hinterfragt und aufgeklärt werden, gleichen Einsaaten mehr einem Lotteriespiel. Weder der höchste Mindertrag von 3030 kg TM/ha noch der höchste Mehrertrag von 1920 kg TM/ha ist prognostisch erkennbar. Damit sind keine zuverlässigen Aussagen für bessere Erträge möglich.
Der Fleckerlteppich unterschiedlicher Reaktionen ist entweder ein Zeichen unterschiedlichster Einflüsse im Versuch oder er zeigt die hohe Zufälligkeit der Aussagen. Wenn mehr der Zufall der Fall ist, heißt das, dass die Ergebnisse keinen nutzbaren Aussagewert haben. Die Phänologische Analyse zeigt aber, dass die Frühjahreseinsaat in drei Viertel der Blöcke in 30 von 32 Fällen schon im ersten Jahr eine sehr auffällige Ertragsminderung verursacht, die beachtliche 1080 kg TM/ha ausmacht. In diesen Blöcken sinkt der Ertrag auch im Jahr der zweiten Einsaat um 100 kg TM/ha und auch im Jahr der dritten Einsaat um 570 kg TM/ha.
Der erste Aufwuchs gilt im Grünlandjahr der ertrags- und qualitätsentscheidende Schnitt. Wird nun die Altnarbe dabei massiv flächenhaft durch eine aggressive einwirkende Sätechnik geschädigt. Andererseits können die im Frühjahr eingesäten Gräser im besten Fall frühestens ab Sommer zum Ertrag beitragen. Damit erklärt sich für mich der Minderertrag bei Frühjahreseinsaaten mit schwerer Einsaattechnik. Die Erfahrungen von schlechten Ertragswirkungen bei Einsaaten berichten auch die Aussagen von Elsässer und Sauter.
Die Entscheidung für Frühjahreseinsaaten wurde beim Gumpensteiner Einsaatversuch 2005-2010 als auch beim Schweizer Einsaatversuch 2008-2011 unter BUCHGRABER durchgeführt. Aufgrund der Entscheidung zu Frühjahreseinsaaten muss ich folgendes schlußfolgern: Wissenschaftliche Wieseneinsaatexperten dürften bisher noch keine Zusammenhänge erkannt haben, dass Frühjahrseinsaaten mit schwerem Gerät im Einsaatjahr auf Mähwiesen auffällig ertragsschädigend sind. Das Erkennen von Zusammenhängen von nun bekanntem Einsaatwissen zeigt mir, dass aus der logischen Verknüpfung und Zusammenschau keine zuverlässig relevant ertragsverbessernde Wirkung bei Frühjahreseinsaaten zu erwarten ist. 
Es wäre dazu sehr wichtig, auch die vielen Erfahrungen von BUCHGRABER mit seinen Jahrzehnte langen Einsaatsaatversuchen auf tausenden Hektaren auf Praxisbetrieben genau zu kennen und einzubinden. BUCHGRABER sagt selber, daß er viel Zeit damit verbracht hat, die Flächen aufzunehmen wie sie laufen, Futterproben zu nehmen und Gespräche mit den Bauern zu führen um zu schauen, ob sich dort etwas getan hat. 
Daher ist nicht nachvollziehbar, dass Buchgraber mit seiner langjährigen Einsaaterfahrung die negative Wirkung von Frühjahreseinsaaten nicht kannte. Dennoch erfolgten unter seiner Regie Frühjahreseinsaatversuche in Gumpenstein und in der Schweiz. 
Eine zusammenfassende Metaanalyse könnte klären, wie gut die Ergebnisse der Exaktversuche mit Buchgrabers Praxisversuchen zusammenpassen. Sehr wichtig wäre welche Zusammenhänge oder Widersprüche es dabei gibt und was letztlich die zuverlässlichsten Beratungsaussagen für die Praxis sind.
Wenn aber öffentlich bekannte und finanzierte Einsaatversuche, die ich hier vorgestellt habe, nahezu keine wissenschaftlich nachhaltigen Ertragswirkungen zeigen, muß sich der kritische Leser und der Bauer die Frage stellen, auf welche nachhaltige Wirkung und Wissens-Fundament die wissenschaftlichen Gumpensteiner Einsaaterfahrungen von BUCHGRABER und PÖTSCH zeigen sollen. Paradoxerweise finde man den Versuch nur unter DaFNE, der Forschungsplattform des BMLFUW was für die Abkürzung der Bezeichnung "Datenbank für Forschung zur Nachhaltigen Entwicklung" steht. Die DaFNE Einsaatergebnisse stehen nämlich im auffälligen Widerspruch zu den von BUCHGRABER auf eigener Praxiswissensbasis geschaffenen und massiv propagierten Einsaatempfehlungen mit euphorisch dargestellten Erfolgssaussichten. 





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