Mittwoch, 11. Juli 2018

Grünlanderneuerungsverfahren

Ein vorläufiger & noch WEITER zu ergänzender Beitrag



Grünlanderneuerungsverfahren zur Lösung von Verunkrautung von Futterwiesen

Starke Verunkrautungen von Wiesen sind nicht mit einer Maßnahme wie eines Herbizideinsatzes allein lösbar. Herbzide können zwar die Unkräuter kurzfristig ausschalten, nicht aber dauerhaft. Um dauerhaft gutes Futter ernten zu können ist, muß alles unternommen werden, dass unsere besten Futtergräser vor allem Freiraum (offener Boden als Wuchsfläche, Licht, Wasser und Nährstoffe) für ein gutes Wachstum zur Verfügung haben. Unsere Hochleistungszuchtgräser können ihre hohe Leistung nur bringen, wenn sie von Unkraut nicht bedrängt werden. Alle Verfahren der Grünlanderneuerung zielen der ab, einerseits den Kulturgräsern Freiraum für beste Wachstumsbedingungen zu schaffen, andererseits die oft stark konkurrenzierenden, unerwünschten Unkräuter zu unterdrücken.

Grünlanderneuerungsverfahren

  • Neuanlage durch Umbruch im Sommer
  • Neuanlage in einem Zug mit dem Rototiller
  • Selektive oder Totalunkrautbekämpfung im Herbst und Ansaat im Frühjahr mit Sämaschine oder Schlitzdrillsaat
  • Dauergrünlanderneuerung mittels Einsaat, Nachsaat oder Übersaat mittels Schlitzdrillsaat, Wiesensaatstriegel oder Egge-Saatkombinationen
  • Natürliches AUSSAMEN von Wiesen, Verbesserung bei niedrigem Mitteleinsatz




Grünlanderneuerungsverfahren 1:
Neuanlage durch Umbruch. 

Die Neuanlage durch Umbruch ist das sicherste Wiesenanlageverfahren von allen. Es ist aber auch das teuerste und mit dem längsten Futterausfall von etwa einem Jahr. Am sinnvollsten ist der Umbruch mit dem Pflug im Sommer mit einer Bodenbearbeitung (Egge) für die Ansaat bis Ende Sommer, weil der Futterausfall in Ertrag wie Qualität dabei am geringsten ist.

Die besten Saattermine für die Sommeranlage von Dauerwiesen in NÖ
500 bis 900 Meter Seehöhe300 bis 500 Meter Seehöhe
bis Mitte August, spätestens Ende Augustbis Ende August, spätestens Mitte September

Wenn erst im Herbst der Umbruch erfolgt ist eventuell eine Bodenbearbeitung einmal mit Egge im Herbst sinnvoll, sonst sobald wie möglich im Frühjahr.

Die Ansaat im Frühjahr 
ist im März bis April je nach Höhenlage durchzuführen, wenn der Boden gut befahrbar ist und die Gräser beim ersten Spitzen ergrünen. In der Regel mit Sämaschine mit Kleinsamenstreuer, Saatstriegel oder per Hand bei Kleinflächen. 

Saat mit Deckfrucht meist sinnvoll
Meist ist die Saat einer Deckfrucht sinnvoll, weil damit die schneller aufwachsenden Unkräuter viel besser unterdrückt werden. Beste Deckfrüchte sind: Hafer bei kargem oder saurem Boden oder Sommergerste, Saatstärke ca 50 bis 70 kg/ha. Mahd der Deckfrucht mit 30 bis 50 cm Wuchshöhe, spätestens jedenfalls vor dem Ährenschieben.

Nutzung der Deckfrucht: 
als Grünfutter oder Anwelksilage. Futter mit sehr hohem Anteil von schnell auflaufendem Unkraut wie Hirtentäschel, etc wird aber meist verschmäht. Dertart verunkrautete Deckfrucht ist mulchen, aber rechtzeitig! Oft wird das leicht übersehen und dann bereut, weil eine solche Wiese noch lange mit dem vielen Unkraut kämpfen muß und nicht wirklich gut gelingt. 

Saatgutmischungen für Wiesenneuanlagen

Wer Futterwiesen das erste Mal neu anlegt, dem wird wirklich am besten geraten, vorerst nur die offiziellen österreichischen Standardmischungen für Dauerwiesen, Daerweiden oder Wechselwiesen zu verwenden. Diese Mischungen gibt es in üblicher EU-Handelsqualität und in höherer ÖAG-Qualität. Die ca 30% teurere ÖAG-Qualität verspricht Ampferfreiheit und die Garantie für besonders für Österreich bewährte, da intensiver geprüfte Zuchtsorten.


Futterwiesen-Mischungen in Österreich.jpg


Eine sehr übersichtliche Darstellung aller Standard Handels-Saatgutmischungen für Futterwiesen und Feldfutter für Österreich aus einer Hand (Die Saat) finden Sie unter diesem Weblink HIER

Eine Voransicht dazu: 






RWA-öagmischungen-Prospekttitel-2011-2013.jpg



Düngeempfehlungen kurzgefasst


Richtlinien für die sachgerechte Düngung SGD6 einhalten, dazu neuen LK-Düngeplaner 2012 nutzen. Bodenuntersuchung alle 5 bis 10 Jahre für sachgerechte Düngemenge für NPK und Kalk. Kosten nur ca 1 €/Jahr/ha ! Häufiger NPK-Düngebedarf pro Jahr für 3 bis 4 Schnittwiesen je ha: 100 kg N, 70 kg P2O5, 200 kg K2O. Beste Stickstoffwirkung mit 50% Wirtschaftsdünger-N und 50 % Mineraldünger-N. Beste Mineraldünger: Diammonphosphat, wirkt ähnlich wie das altbekannte Thomasphosphat oder NPK-Volldünger.

Grünlanderneuerungsverfahren 2:
Neuanlage in einem Zug mit dem Rototiller.
Mögliche Anlagezeiträume wie bei Anlageverfahren 1.

Der Rototiller ist ein Bodenbearbeitungsgerät, dass statt Frässchaufeln Keilzinken hat. Dadurch ist auf für steinige Böden einsetzbar und es treten die nachteiligen Effekte einer Bedenfräse wie Erosionsgefahr, Vermehrung von Wurzelunkräutern und hoher Energieaufwand viel weniger auf. 

Der größte Vorteil ist, dass Bodenbearbeitung und Saat in einem Zug erledigbar ist und dass der Rototiller auch bei seichten und steinigen Böden gut einsetzbar ist. Vom Typ her ist das Gerät für die Maschinenringarbeit prädestiniert ist, zumal es nicht billig ist. Die Wiesennarbe soll vorher möglichst kurz gemäht werden, damit die Wurzelstöcke gut in den Boden eingearbeitet werden. 

Die Nachteile der Rototillersaat sind, dass bei einem Stopp während der Saat muss das Gerät angehoben werden muß, da sonst Fräsmulden und Erdhaufen im Saatgang entstehen. Außerdem sind etwas mehr Niederschläge als beim Umbruch für den guten Aufgang notwendig sind. Wenn viele Unkräuter im Altbestand sind, kann auch ein Teil wieder durchwachsen. Das Problem könnte mit einem selektiven oder Total-Herbizideinsatz vorher gelöst werden. Da aber dieser Gerätetyp im Ackerbau immer, weniger eingesetzt werden, ist es nicht leicht ein derartiges Gerät zu finden.

Grünlanderneuerungsverfahren 3:
Selektive oder Totalunkrautbekämpfung im Herbst, Ansaat im Frühjahr mit Sämaschine oder Schlitzdrillsaat

Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass relativ leichte und preisgünstige Ausschalten vieler Unkräuter durch Herbizide. Damit wird rasch ein freier Platz ohne Konkurrenz für Saat geschaffen. Je nach Unkrautbesatz kann zwischen selektiven oder Totalunkrautbekämpfungsmitteln gewählt werden. Bei über 50 % Anteil an unerwünschten Arten, wird man zu Totalherbiziden greifen. 

Für Löwenzahn stehen 7 selektive Herbizide für Spitzwegerich 5 selektive Herbizide zur Verfügung, die bei sachgerechter Anwendung eine 100%ige Wirkung (etwa für 3- 5 Jahre) versprechen. Nach der Karenzfrist für die Saat (siehe Beipacktext, meist nach 3 bis 6 Wochen) kann die Saat in den offenen Boden mit allen üblichen Grünlandsägeräten in den schon erwähnten Zeiträumen erfolgen. Bei rasch auflaufenden Unkräutern ist wie üblich ein Reinigungsschnitt notwendig, um das rasche Anwachsen der Saat zu unterstützen.

Die Anwendung von Herbiziden ist im Grünland fast völlig erloschen, weil es seit dem EU-Beitritt 1995 Förderungsprogramme mit Betriebsmittelverzicht attraktiver waren als eine fachlich wirtschaftlich produktive Wiesenbewirtschaftung. Dabei dürfen ohnedies nur vom Staat geprüfte und genehmigte Mittel Anwendung finden. Das Anlageverfahren 3 mit dem Herbizideinsatz ist nach meiner Einschätzung, wirtschaftlich am effizientesten, da der Aufwand für Zeit, Geräte, Energieaufwand und Futterausfall am niedrigsten ist. 

Es hat eine mittlere sichere Anlagesicherheit und einen tolerierbaren Futterausfall ab Sommer bis Herbst, wo ohnedies die schlechteren und geringeren Ernte- und Futterqualitäten anfallen. Der folgende erste Schnitt sollte schon die volle neue Ertragsfähigkeit bringen.

Grünlanderneuerungsverfahren 4:
Dauergrünlanderneuerung mittels Einsaat, Nachsaat oder Übersaat


Saatfertige Nachsaatmischungen im Handel in Österreich

RWA-öag-6Nachsaatmischungen-2011-2013.jpg
Quelle: www.diesaat.at



Dauergrünlanderneuerung bedeutet die Ausbesserung oder Auffrischung von Wiesen und Weiden durch Einsaat, Nachsaat oder Übersaat von Gräser- und Kleearten. Sie erfolgt in der Regel umbruchslos mittels Schlitzsaat, Striegel, Eggen oder mittels Umbruch wie Pflug oder Rototiller.

Einsaat, Nachsaat, Übersaat oder Durchsaat bedeutet das man Wiesensaatgut in eine noch oder teils bestehende Wiesenarbe mit sehr verschiedenen Saattechniken sät, wenn Wiesen entweder von Natur aus oder durch gezielte Unkrautbekämpfung zurecht recht lückig ist oder viel zu wenig Ertrag liefert – trotz guter Bodenverhältnisse. Absicht ist, dass vor allem wieder energiereiche und vor allem ertragreiche Kulturgräser anwachsen und daraus wieder eine leistungsfähige Wiese wird. 

Wasserversorgung - springender Punkt bei Einsaaten 

Die Wasserversorgung ist bei Einsaaten ein springender Punkt für den Erfolg. Von allen Verfahren der Grünlanderneuerung haben Einsaaten nämlich den höchsten Wasserbedarf. Die Altnarbe mit ihrem besseren Wurzelsystem ist nämlich der größte Wasser- wie Nährstoffkonkurrent für die junge Saat. Alle unseren leistungsfähigen Kulturgräser gedeihen nämlich vor allem erst bei besonders reichlichen Niederschlagversorgung ab 800 mm Niederschlag am besten. Daher sind logischerweise die Einsaaterfolge in Gebieten mit über 1000 mm Niederschlag deutlich besser und bei unter 700 mm Regen sind die Erfolgschancen dementsprechend viel schlechter. 

Einmal Einsaaten sind wenig effizient

Meine 30 jährigen Erfahrungen in Niederösterreich zeigen, dass Grünlanderneuerungen mit nur einmaliger Saat eher selten und nur gelegentlich gelingen. Alle meine Befragungen von Landwirten bei Beratungen, Wiesenbegehungen und Vorträgen in Niederösterreich ergaben dieses Erfolgsbild: die sichtbaren Erfolge von Einsaat, Nachsaat oder Übersaat ergeben liegen etwa bei nur 50 % für die einzelne Saat, egal mit welcher Sätechnik das erfolgt. Das Verfahren einer einmaligen Einsaat ist daher recht unsicher. Wenn nach 3 Jahren keine spürbare Ertragsverbesserung eingetreten ist, kann man sicher sein, dass die Einsaat sicher ohne Erfolg war.

Am ehesten werden Wiesen in der Praxis derzeit erst meist in einem Abstand von 3 bis 5 Jahren eingesät. Damit sieht man, dass viele noch ein hohes ungenutztes Potential für bessere Futterwiesen haben. Erst die deutlich höhere Einsaatfrequenz bringt den wirklichen Futterschub.

Erst die deutlich höhere Einsaatfrequenz bringt den wirklichen Futterschub 

Erst bei einer jährlichen Einsaat drei Jahren hintereinander erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Einsaaten den gewünschten ertraglichen Erfolg bringen. Wenn Grünlandbauern den Umgang und Nutzen wiederholter Einsaaten erkannt haben sind, können sie das wirklich ungenutzte enorme Ertragspotential vieler Wiesen erst ausschöpfen. Nach eigener Einschätzung könnte so die Ertragsleistung von Futterwiesen leicht um 50%, aber sogar bis 100% verbessert werden. Beweis: Versuche zeige, dass die Erträge bei Wiesenneuanlagen und bei Feldfutter in Österreich etwa bei 12 t TM/ha liegen. 12 t TM/ha ist also eine bekannte und erreichbare Ertragsmarke. Tatsächlich liegt im Grünland der Ertrag laut statistischer Ernteerhebung in etwa nur 6 t TM/ha und auch Versuche Wiesenneuanlagen nach 25 Jahren zeigen etwa nur mehr 6 t TM/ha, infolge Ausdünnung wichtiger Futtergräser. Somit sollte je nach den hier 4 dargestellten Verfahren zur Wiesenverbesserung die Ertragsleistung von Futterwiesen grob um 50% verbesserbar sein. Wenn man die Ertragsleistung von Wiesenneuanlagen heranzieht, könnten sogar 100% höhere Erträge erreichbar sein, wenn man die Wiesen wieder immer mit frischen Saatgut auffrischt. 

Leistungssteigerung nur mit Spitzengenetik bei Zuchstsorten und Zuchttier

Die Erfolge von Wiesenverbesserungen mit gezüchtetem Wiesensaatgut kann man mit Stellenwert der dem Einsatz der Zuchttierauswahl mit bester Tiergenetik vergleichen. Die durchschnittliche Milchkuhleistung liegt bei uns etwa bei 5000 Liter/ Milch je Jahr. Wer aber versteht Spitzengenetik in der Milchviehhaltung richtig einzusetzen erreicht bereits heute über 10.000 Liter/ Milch je Jahr. Der Abstand durch Einsatz laufenden Zuchtfortschritts beträgt also auch hier 100%.

Einsaaten in Wiesenaltnarben - Provisorium und Kompromiss

Einsaaten in bestehende Wiesen sind deshalb ein Provisorium oder Kompromiss, weil alle bisherigen Techniken keine zuverlässliche Saatgutablage haben. Es fehlt einfach das ordentlich vorbereitete Saatbett, wie man es im Ackerbau hat. Somit ist kein zuverlässlicher Samenaufgang in 1 bis 2 Wochen gewährleistet, so wie man das bei einer klassischen Wiesenneuanlage mit Umbruch, Bodenvorbereitung und präziser Saatablage kennt. Einsaaten, mit ihrer trotzdem geringen Effizienz werden aber von vielen Grünlandbauern, vor allem in den Bergregionen bevorzugt. Erklärbar ist das, weil die klassische Bodenbearbeitung für eine Neuanlage in den bergigen Lagen mit den heutigen immer schwerer gewordenen Bodenbearbeitungsgeräten in dem oft recht hängigen und steinigen Gelände gar nicht möglich ist. Viele dieser etwas besseren Böden im Bergland wurden zwar bis in die etwa 1960 mit zwar als Acker genutzt. Aber man konnte mit Pferdegespann ohendies nur seicht (10 – 12 cm) pflügen, eggen und säen. Für hängiges Gelänge gibt es heute nämlich keine handlichen geländegängigen traktorgezogenen Bodenbearbeitungsgeräte, mit denen man eine seichte Bodenbearbeitung der oft steinreichen und seichten Böden durchführen könnte.

Offener Boden - Voraussetzung für gute Einsaatwirkungen 

Voraussetzung für eine gute Einsaatwirkung ist ein ausreichend offener Boden, wo die Samen Platz zum Keimen und Wachsen können. Erst wenn die jungen Grassämlinge genug Licht haben, kommt es zum Wachstumsschub. Ist aber die Saatfläche noch mit vielen Graswurzelstöcken der alten Wiese bewachsen, verbrauchen die alten sowohl das meiste Licht und Bodenwasser. Und den zarten jungen Gräsertrieben fehlt es an Licht wie Wasser. Je nachdem wie viele alte Graswurzelstöcke die junge Saat bedrängen, wird sie sich gut oder gar nicht entwickeln. Damit erklärt sich der oft geringe Einsaaterfolg bei Grünlanderneuerungen mittels Einssaten. 
Je öfter Wiesen eingesät werden, umso eher fällt der Samen auf offenen Boden und kann keimen. Mit der geduldig wiederholten Saat baut sich außerdem ein gewisses Samenpotential gesäter und noch ungekeimter Samen im Boden auf. Der Boden fungiert wie eine Samenbank, ähnlich wie es bei allen Samenunkräutern der Fall ist. Man denke allein an die riesige Samenbank die der Ampfer in vielen Wiesenböden hat. Wenn günstige Keim- und Wachstumsbedingungen herrschen, wenn also der Boden offen und genug feucht ist, besteht die Chance, dass ein Teil der ungekeimten Gräsersamen auch noch Monate bis Jahre nach der Saat keimen, so wie viele Kräutersamen. Deshalb hat die regelmäßig Saat eine hohe Bedeutung, weil in der Regel bei bewachsenen Wiesen mit einer einzigen Saat selten ein guter Aufgang gelingt.

Die richtigen Einsaatzeitpunkte

Am ehesten sind in Niederösterreich Einsaaten im Sommer am erfolgversprechendsten. Aber es gibt Ausnahmen. In der Regel ist der Sommer die niederschlagreichste Jahreszeit in Österreich und der Futternachwuchs der Altnarbe ist nicht so stark wie im Frühjahr. 
Das Frühjahr ist für Einsaaten dann besser und sinnvoller, ja sogar dringend notwendig notwendig, wenn größere Flecken im Frühjahr offenen Boden haben. Beispiele sind dafür: selektive Unkrautbekämpfung im Herbst von Ampfer, Hahnenfuß, Spitzwegerich, Bärenklau oder Löwenzahn oder Engerlingsbefall, Wildschäden oder partielle Auswinterung.

Dauergrünlanderneuerung bei ÖPUL Teilnahme

Wird eine Grünlanderneuerung im ÖPUL durchgeführt, sollte im Vorhinein eine Meldung an die AMA mittels dem Formular „Meldung – Grünlandumbruch und Grünlanderneuerung“ erfolgen. Bei den Maßnahmen „Mahd von Steilflächen“ und „Regionalprojekt für Grundwasserschutz und Grünlanderhaltung“ muss eine eventuelle Erneuerung gemäß den Förderungsvoraussetzungen umbruchslos erfolgen. Nach einer Erneuerung sind die Flächen wiederum mit der Nutzungsart G und den entsprechenden Kulturarten im MFA zu beantragen.


Die leistungsfähigsten Nachsaatmischungen für Niederösterreich

Seit 2013 NEU konfiguriert mit Glatthafer :
EMI2013-ertragsmischungen-2013-emi.jpg




HUMER EMI-Mischerungen bis 2012:

EMI2012alle-humer.jpg






Grünlanderneuerungsverfahren 5:
Natürliches AUSSAMEN von Wiesen, Verbesserung bei niedrigem Mitteleinsatz

Eine Möglichkeit damit verkrautete Wiesen wieder zu ihrem notwendigen Gerüst an Futtergräser kommen, ist das natürliche Aussamen der Wiesen. Die wenigen Erfahrungen, die bislang vorliegen sind eher ermutigend und Hoffnung gebend. Interessanterweise vermehren sich dabei weniger die Problemkräuter sondern vielmehr unsere wichtigen und ertragreichen Obergräser. Dazu muss eine Wiese bis Anfang Juli ungemäht bleiben. Damit nicht der Bestand schon vorher zusammen bricht ist nur eine sehr mäßige Düngung sinnvoll. Zwischen 20 bis 40 kg N/ha sollte nicht überschritten werden. Empfehlenswert ist es mit einem Streifen am Wiesenrand zu beginnen, oder einer kleineren Fläche.

Man hat zwar nicht den vollen Leistungseffekt von Zuchtgräsern, dafür hält sich der Aufwand mit der Flächen und der Futterausfall aus dem ersten Schnitt in Grenzen, da vor allem keine Technik für die Unkrautbekämpfung oder Saat notwendig ist. Sinnvoll ist das Verfahren vor allem für Betriebe, die nicht unbedingt Spitzenerträge anstreben, aber dennoch eine Verbesserung ihrer Futtererträge und -Qualitäten erreichen wollen, wenn auch auf einem niedrigerem Investitionsniveau teilhaben wollen.

Literatur:

Alternative Grünlanderneuerung mittels Selbstversamung

Grassamen in das Grünland einbringen, DTL

ÜBERSAATMISCHUNGEN in Tirol, ENDBERICHT

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