Dienstag, 17. Juli 2018

Spitzwegerich Zeigerpflanze Nährstoffmangel Ausbreitung im österreichischen Futterwiesen Grünland

Verschlechterung der Futterqualität durch Massenausbreitung von 
Spitzwegerich und Ruchgras 
im Futterwiesen-Grünland.external image qv-g5-9yiqvdPz4mmCML43i1W_YCAi3uU-CSpNnBB0oNs_LF4WcyuzhCs-J_IL3jR7RF9N9qeoCSsISy1VVLO4XlBA7MPYhZ7x20e7s-C-MxOFczH3OSa4UxJVY1GeHpZLHdbgV3AIy-OAQpxRS-okKBcuJpkzfI88-eHCNSfC4fxhajuxXEQ_BhInGPcd0RM737e96JRrzXBmIORfcQ29hFBXR6YsBhSh5Y-A6TYlu5pf_lYxmNy6mu7YYVCXLVy3JGhXphKV3Dep8iLuVP2TXXonv9aysFgpvQfnUNsMxWtZKp7j_-KslSn2EzqFr8RJI5JduAdxq9X04J4nkLx6IlK0D4FcBLuTP57lZd4ZfuqAyRCjvdMab9k-3bikAD24aSnrCHqvVuC8G63nuli_EDqkGK5lKLKumhFMC2QChBHKwfF37ew2wj4WqgEHv8vj8nAvhWM3j5ix5zIQbPQe6oBYBJgAtK0B5E7aq4goYcwVzGymAu1RNtRTo-6NzTJ7oWCmyaMvi_MmEWSpy4S6OhTG99UEN6QS0iMYVeylnn9_JGh5br2s6TfdWnTxCPPl6uM9bhRrAaxHDGWsXex48vRDimy481=w266-h474-no

Die dramatische Massenausbreitung der zwei typischen Nährstoffmangelzeiger
Spitzwegerich und Ruchgras

im österreichischen Futterwiesen-Grünlanddurch immer geringere Düngungist in den folgendenFotos deutlich zu erkennen.
Das Foto zeigt einen Spitzwegerich Bestand nach Einstellung und Aufgabe der Düngung und Aufgabe der Milchviehaltung vor einigen Jahren.


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Foto vom 18.Juni 2016, 2. Aufwuchs, in der Umgebung von Gallneukirchen auf 500 m Seehöhe eines viehlosen Betriebes

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Was die Ausbreitung von Spitzwegerich in Futterwiesen begünstigt:

  1. Geringe und nachlassende Stickstoffdüngung
  2. Umstieg von intensiver auf extensive Bewirtschaftung/Düngung
  3. Boden mit geringer Stickstoffmobilität
  4. Boden mit geringem Stickstofffreisetzung, zB durch
  5. Bodenverdichtungen natürlicher Art oder
  6. Bodenverdichtungen durch Bewirtschaftung
  7. kalkarmer Boden (fehlende Kalkdüngung)
  8. extensiver Bewirtschaftungsintensität (wenig Nutzungen)
  9. geringe GVE-Besatz oder immer weniger GVE
  10. Aufgabe der Viehhaltung
  11. Spitzwegerich immobilisiert den Stickstoff im Boden und verhindert die wichtige N-Versorgung der Futtergräser für einen ertragreichen Wuchs (2015, MENKE u RÄUBER)
  12. Spitzwegerich sollte man daher wie Ampfer als Stickstoffräuber bewerten, den den guten futterwuchs unterdrückt.




Wieviel Spitzwegerich kann man tolerieren?
  1. Wenige Prozent (<5%) im Bestand sind ohne Schaden. Die Entwicklung sollte man aber trotzdem im Kontext einer extensiven Wirtschaftsweise im Auge behalten.
  2. Über 10% in mehreren Teilflächen sollten schon als Alarmzeichen beachtet werden und eine Grünlandverbesserung gestartet werden, wenn man auf hochwertiges Futter Wert legt.
  3. Mit höheren Spitzwegerich- und Wiesenknöterichanteilen nehmen die Energiekonzentrationen generell ab. (40_aggf_1996_alles.)




Spitzwegerich Plantago lanceolataIndikatorpflanze für den Niedergang der österreichischen Berggrünlandwirtschaft

Bislang hat man den Spitzwegerich als wertvolles Futterkraut in Wiesen eingestuft mit sogar der hohen Futterwertzahl 6.

Wer aber genug Spitzwegerich auf den Wiesen hat, der merkt, dass er immer weniger Milchgeld oder TagesZuwachs beim Vieh hat. Inzwischen bin ich seit Jahrzehnten der Beobachtung von Futterwiesen zur Erkenntnis gelangt, dass dass das immer häufigere starke Auftreten von Spitzwegerich den Niedergang von Dauergrünland im Bergland einläutet.

Spitzwegerich findet man nämlich meist beim Fehlen wertvoller Futtergräser. Seine Auftreten ist so wie beim Löwenzahn bei hohen Anteilen minderwertiger Futterpflanzen ganz typisch. Bei hoher Verunkrautung ist also der Spitzwegerich meist dabei, weil sich die wertvollen Gräser nicht regenerieren wie die Ungräser oder Unkräuter.

Gehäuft fand ich Spitzwegerich in Ost- und Mittelösterreich von 500 m bis 900 m Seehöhe, so wie die Grafik aus Bayern zeigt.

Es scheint, dass nach eingen Jahren an der Teilnahme am Agraumweltprogramm ÖPUL mit Düngevezicht, Düngereduktion und Biologischem Landbau, die stärkere Ausbreitung von Spitzwegerich in der Dimension in Richtung gefährliches Unkraut gefördert wird, weil dort dann keine guten Futtergräser mehr nachwachsen. Begünstigt wird das, weil meist keine Düngung mehr erfolgt oder für einen viehlosen Betrieb nun sinnlos erscheint. Die sachgerechte und vormals betriebsübliche Düngunghöhe wird von finanzschwächeren Betrieben deutlich reduziert oder erfolgt überhaupt nicht mehr, wenn man heute die vielen noch sogar ungemähten Wiesen Ende Juni 2016 im Mühlviertel beobachtet.

Das ist ein weiterer Beweis, dass die Betriebe durch abhängig machende Geldzuwendungen, die ordentliche möglichst unkrautarme Futterproduktion vernachlässigen, ja teils auch dazu genötigt sind. Der mindere Futterwert wird eben nur durch eine öffentlich bezahlte Prämie ausgeglichen. Die eigenen betrieblichen Bemühungen zur Unkrautabwehr, werden oder müssen sogar vertraglich damit vernachlässigt werden. Die Prämien machen damit den Bauern von öffentlichen Prämien-Geldzufluß abhängig.

Anderseits scheinen die Bauern zu wenig erkennen , dass der öffentliche Geldzufluß mit jeder weiteren Förderprogramm Periode unsicherer wird und auch per Verwaltung meist kleiner wird- so wie die förderbaren Flächen - wie man jedes Jahr neu hilflos staunt und zusehen muß.

Letztlich führt das EU-Agrargeld zu einem weiteren downgrading der landeseigenen Grünlandwirtschaft, also zu einem zunehmenden Bedeutungsverlust von Grünland und der Tierhaltung, da es immer weniger wert ist, sich mit Futterqualitätsfragen zu beschäftigen, da man von der Geldzange blockiert ist, sachgerecht und ordentlich unkrautarm, bestmögliches Futter zu erzeugen, das man dank eigener Fachfertigkeit produzieren könnte. Nun sitzt man in der Falle der Geldzuwendungen, und die meisten können dabei immer weniger ihr Fachwissen einsetzen und wirtschaftlich aus eigener Hand produzieren.

Man kann aus den bisherigen Erfahrungen und den produktionshemmenden Bemühungen des Ministerium und der dabei Verantwortlchen der Grünlandanstalt Gumpenstein zur Erkennnis kommen, das das Grünland zu einem musealen Produktionszweig herunterkommt, bei dem die Blumen vor der Hütte das Entscheidende sind. Jeder Bauer weiss aber auch, das nur der Besitz der eigene Produktion und Produktionskenntnisse der zuverlässigste Weg und nicht öffentlches Geld ist, das viel schneller abhängig macht und auch nicht nachhaltig scheint.

Und bei dem derzeitigen Milchpreisverfall wird das teure unwirtschaftlich produzierte inländische Wiesenfutter bald überhaupt seine Bedeutung als Futter verlieren, da es durch die quailtätsverschlechterenden Umweltprämien ein so teueres Futter inzwischen ist und wurde, dass die teuer produzierte, überschüssige inländische Bergmilch selbst durch die ertragsschwächende Umweltförderung bald oder bereits jetzt nicht mehr kostendeckend den Molkereien abgeliefert werden kann. Die Russland Blockade, Kontingentfreigabe und der Produktionsdruck aus Westeuropa machte das Problem akut. 


Futter von östereichische Futterwiesen wird daher bald unverwertbar in der Viehhaltung sein, ist meine Prognose. Es ist nämlich bereits jetzt ein viel zu teueres Produkt für die wirtschaftliche Milcherzeugung. Der Verfall der Futterqualitäten wird daher soweit gehen, bis es klar wird, dass heruntergekommenes Wiesenfutter unter der Konkurrenz der heutigen Massenproduktion von Milch aus Mais, Soja, Luzerne oder Feldfutter nicht mehr taugt es zu verfüttern um davon leben zu können.

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Spitzwegerich-Wurzelbild

Der Spitzwegerich hat einen langen Atem, den durch seine sein metertiefe Wurzeltiefe kann es lange Zeit ungünstige Bedingungen auf schwachen böden gut überstehen.
Beleg: Wurzelbild aus Wikipedia:

Wurzeln des Spitzwegerichs in einem Schaukasten (Länge des Kastens geschätzt 1 m). Aufgenommen auf der Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd im Mai 2014. Q: Wikipedia












Charakterisierung von Spitzwegerich.
Spitzwegerich - was ihn fördert oder mindert.

basierend auf Grünlandmonitoring Auswertungen vielerWiesen in Bayern mit Ersterhebung der Vegetation von 2002 - 2008

An der folgenden graphischen Darstellungen sieht man anschaulich und einprägend,
welche Faktoren die Ausbreitung von Spitzwegerich klar begünstigt oder mindert.

Spitzwegerich findet man häufig, wenn
  1. auch viele andere minderwertige Futterpflanzen in den Wiesen stehen
  2. wenn bei Agrarumweltprogrammen teilgenommen wird, weil diese den Ertrag schwächen
  3. wenn man eine Biodiversität von etwa 25 bis 40 Pflanzenarten findet (meist auf 100 m² bezogen), also eine mittelhohe Alpha-Pflanzen-Biodiversität vorliegt.
  4. die GVE-Bestatzstärke niedrig ist, meist 0 -1 liegt und unter 1,5 GVE/ha ist.
  5. Insgesamt die Düngung gering, immer geringer oder aufgegeben wurde, wie bei Agrarumweltprogrammen oder Biologischen Landbau


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Beschreibung von Spitzwegerich nach Pötsch Schwab, LFZ Gumpenstein in
Grünlandpflanzen erkennen


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Spitzwegich: Bedeutung und Standort in Österreich nach Pötsch u Schwab:

Ausdauerndes Wegerichgewächs, Verbreitung durch Samen, auf trockenen bis feuchten Wiesen und Weiden, wird sehr gerne gefressen.

In den ungedüngten und extensiven Wiesen und Weiden oft über 40 Flächenprozent,
kann zu Problemen bei der Futteraufnahme führen und
kann Probleme bei der Konservierung geben.

Futterwert: 6,ist nach Erachtens von Futterwiesenexperten Humer deutlich zu hoch einschätzt.



Futterwert 6 kann nur gelten, wenn der Anteil unter wenigen Prozent liegt, etwa < 5%.Bai Massenauftreten:liegt Futterwert von Spitzwegerich bei etwa 0-3, da er auch die giftverdächtigen und pharmakologisch einwirkenden Stoffe der
Iridoide und Iridoidglycoside enthält.
wie

Aucubin 
Catalpol
Catalpol

und
Catalpol
enthält, wie sie auch in Echtem Ehrenpreis (Veronica officinalis) sowie Loganin aus Bitterklee (Menyanthes trifoliata), Baldrian (Valeriana officinalis) und Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) vorhanden sind.

Auch Klappertopf-Arten enthalten nach BRIEMLE im grünen Zustand das giftige Alkaloid Aucubin (Rhinanthin).
Mehr dazu unter :

http://futterwiesenexpertehumer.wikispaces.com/Klappertopf+Infos+von+HUMER+aus+dem+Web




Conclusio:
Wo man also ordentlich und sachgerecht düngt ,
insbesondere mit Stickstoff (gemäß SGD6 TTabelle 35) wie unten dargestellt und immer wieder guter Futtergräser einsätwächst kaum Spitzwegerich.
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Welche Bedeutung und unterschiedliche Meinungen zum Spitzwegerich bei Bauern herrschen

kann man hier verfolgen:

Spitzwegerich nimmt Überhand - Landwirt.com


A:
hast du diese wiese stark gedüngt? bei mir: je magerer der boden, desto weniger spitzwegerich.
B:

ich meine es ist umgekehrt wenig Dünger viel Spitzwegerich mehr Dünger weniger Sw.dafür mehr Gräser.Spitzwegerich ist auf jeden Fall ein Mageranzeiger!
Dünge meine Wiesen dreimal im Jahr mineralisch plus Gülle ,habe kaum Spw.dafür mehr Gräser wie Weidelgras,Goldhafer,Lieschgras,WiesenFuchsschwanz..


Wenig erfreuliche Aussichten zur weiteren Entwicklung der Wiesenfutterqualitäten

Neben Spitzwegerich, sind oft auch folgende Zunahmen der Wiesenpflanzenarten als Unkraut und Verschlechteter der Futterqualität zu beachten:
Hahnenfuß, 
Löwenzahn, 
Wiesenpippau, 
Scharbockskraut, 
Schafgarbe,
Wiesenlabkraut,
Wiesenbocksbart, 
Scharfgabe, 
Scharbockskraut,
Herbstzeitlose und Frauenmantel
Diese Arten sind kritische und untrügliche Indikatoren, dass die Futterqualität kontinuierlich sinkt, weil die Futterwirtschaft mit Milchwirtschaft und Viehwirtschaft seither immer unrentabler und unattraktiver wird, mit Mühe und Aufwand aufrecht zu erhalten.
Dieses Beobachtungen stammen vom niederschlagsärmeren Ostösterreich bis in die Mitte Österreichs seit meiner Beobachtungszeit seit 1983 durch auffällige Vernachlässigung der Wiesen durch verständlich Konsequenzen der zunehmenden wirtschaftlichen Unrentablilität dieses Agrarsektores,
Nur bei hohem Landwirte-Enganment in all den damit verbunden Produktionsbereichen und bei interessanter hoher Rentabilität ist in produktiven Lagen eine hochwertige Wiesenfutterproduktion wirtschaftlich interessant.

Bei einem weitergehenden Trend kommt es zu einem weiteren Verfall,Verbrachung bis hin zur Verwilderung von den früher mühsam gewonnenen Futterwiesenflächen, wenn aus Wiesenfutter immer weniger Einkommen produziert werden kann.

Das hängt uach damit zusammen, dass an hochproduktiven Standorten und mit hohen Investitionen zur Leistungssteigerung, seit der Freigabe der Milchkontinentierung 2015 wie in Irland, holland und Norddeutschland die Milchproduktion um das mehrfach gesteigert werden konnte um bessere Einkommen zu generieren.
Auf die Wichtigkeit einer kostengünstigeren Futterproduktion habe ich schon 2015 hingewiesen- unter dem Beitrag: 
Holen Sie mehr Milchgeld aus guten Futterwiesen
http://futterwiesenexpertehumer.wikispaces.com/Holen+Sie+mehr+Milchgeld+aus+guten%C2%A0Futterwiesen

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Lesen Sie dazu auch den passenden Beitrag:

Zuviel Löwenzahn und Spitzwegerich in Futterwiesen


Viel zu viel Löwenzahn im Grünland starken Bezirk Scheibbs in NÖ, 2014.
Geschätzte Erntentegang: 400 €/ha
Da können keie Reserven für schlechte Zeiten wie jetzt aufgebaut werden.





Das Kapitel
Die Spitzwegerich Bekämpfung, Eindämmung und Zurückdrängung als lästiges, platzraubendes und giftverdächtiges Unkraut im Futterwiesen - Grünland

erfolgt demnächst..


Weiterer typischster Hungerzeigergras in Futterwiesen:Ruchgras Anthoxanthum odoratum


Glatthafer und Ruchgras am Wiesenrand beim Stüpfel
Verschlechterung der Futterqualität durch 
Ruchgras ohne Düngung.
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Ruchgras Anthoxanthum odoratum
Man sieht auch dass hier die Wiesen nicht mehr rechtzeitig (Bild 2016jun18) gemäht werden und überständig gelassen werden, wie viele in der Umgebung immer mehr verfallen.

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Die Vernachlässigung der Düngung der Wiesen in Österreich

führt zu einer Verschlechterung der Futterqualität
durch Ruchgras und Spitzwegerich, der auch das Gift AUCUBIN enthält,
sodaß derartes Futter für die Rinder nahezu wertlos wird und die Milchleistung und das Milchgeld weiter senkt.

Das wird noch so weit gehen,
bis in Österreich die Wiesen nicht mehr gebraucht werden,
denn solches Futter ist nur für Pferde wirklich geeignet, die es aber nicht in dieser Masse gibt.

Folglich kann gerechnet werden, dass die Wiesen mit Wildnis zuwachsen oder eher vermutlich aufgeforstet werden.
Damit die so hoch geschätzte Biodiversität von Futterwiesen-Grünland verschwinden und nur noch wenige Waldpflanzen werden dann da wachsen. Dann braucht man auch keine Agrarumweltprogramme und kein Steuergeld mehr, die die Biodiversität fördern sollen.

Die Naturschützer, Biologen und die Gesetzmacher die diese Biodiversität von Bauern zwar fordern, werden wahrschlich auch die Wiesen selber nicht pachten wollen und so mähen und bewirtschaften, daß man die besten Biodiversitäten erreicht. 

Die Forderung nach noch höhen Biodiversitäten im Grünland mit ohnediese hoher Biodiversität,
führt als letztlich zu Wald oder Wildniss,zum Verschwinden der Milchviehbauern undzur Entvölkerung undWirtschaftsniedergang der Landgebiete
wie man das in Italien im 
Aostatal und Zentralfrankreich beim Zentralmasiv sieht und bereits studieren kann.

Schuld daran ist die grobe staatlichlich Vernachlässigung der Vermarktung der der hochwertigen Überschussproduktion der Rinderproduktion in Einhandfirmen wie es die Neuseeländer, Iren oder Holländer tun, und so ihre x-fache Überproduktion wirtschaftlich vermarkten.
Schuld sich ebenso die hochgestützten Agrarumweltprogramme zur insgeheimen agrarischen Ertragssenkung führen und mit der wirtschaftlichen Schwächung der produzierenden Bauern und Förderung der Sofabauern, die nichts oder kaum etwas wirtschaftlich produzieren brauchen.
So wird also das EU- und nationale Fördegeld verschleudert, anstatt Marktanteile am Weltmarkt zu erobern. Die Chance wird also mit Staatsgeldern vertan. Die lebensmittel werden aber gebraucht, denn letztlich wollen auch unterentwickelte Länder hochwertige Lebensmittel geniesen wie wir sie haben.

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