Auskünfte & Hofberatung für produktive Futterwiesen: johann.humer@gmail.com
Mittwoch, 15. Mai 2019
Wie KÖSTINGER 10000ha Zuckerrübenverluste durch Rüsselkäfer erklaert
Agrar-Ministerin KÖSTINGER erklärte am 15.5.2019 im Nationalrat in der Aktuellen Stunde zu Klimawandel & Biodiversität wie 2018 10.000 ha Zuckerrübenflächen vernichtet wurden. Aber FACHLICH FALSCH!
Wörtlicher Text von KÖSTINGER im Nationalrat 2019mai15 Volles Video:
Zur Zuckerrübenverluste durch Rüsselkäfer ab Minute 9 der 12 Minuten-Rede ACHTUNG dieser Text der Ministerin ist völlig fehlerfrei transkribiert, eben von der wörtlichen Rede. Ihr Text - und bloß ein einziger Satz - ist allein sprachlich voll chaotisch und fachlich voller Widersprüche. Das lässt vermuten, dass sie extrem falsch informiert ist - oder sich vielleicht einfach gar nicht auskennt!! Lieber Rübenbauernbund und liebe Zuckerfabrikbetreiber oder mutige Bauern klärt endlich die Ministerin voll auf, warum die Rüben-Anbaufläche wirklich 2019 zurückgegangen ist und warum und wieviel Hektar 2018 und 2019 der Rübenrüssel nun erneut im zweiten Jahr schon wieder gefressen hat! Es scheint, sie hat bereits nach einem Jahr vergessen oder verdrängt, dass sie selbst die Malaise und biologische Rübenvernichtung durch ihre Stimme gegen die NEONICS ausgelöst hat - sicher auch weil soviel Leute Bienenfanatiker auf Facebook sie extrem angefeuert haben und damit extremen Druck auf sie gemacht haben! Sie verwechselt hier offenbar ja alles - und das in einem einzigen Satz! Und das Parlament und die Fernsehzuschauer werden von einem Regierungsmitglied hier völlig falsch und irreführend informiert, dass nämlich das Ministerium die bewährte Schädlingsbekämpfung im Frühjahr vor einem Jahr selbst beschlossen hat. Die wichtigste Information hat sie völlig verschwiegen, dass erst durch ihre Unterschrift die Rübenschädlinge durch ihren Gesetzesbeschluß nicht mehr effizientbekämpft werden dürfen! Siehe:
Köstinger: "Wir werden für Verbot bienenschädlicher Neonikotinoide stimmen"
"Wir haben EINEN unglaublichen Produktions-Einbußen in der Zuckerproduktion in Österreich durch den Rüsselkäferbefall, weil die Anbauflächen für den Rübenrüssler oda für die Zuckerrüben - in den letzten Jahren ahh - im letzten Jahr - um 10.000 Hektar - eben auch - zurückgegangen ist. Der Schädlings-Druck ist enorm."
Der Zentralaussage dieses Satzes ist also:
"Wir haben unglaubliche Produktions-Einbußen in der Zuckerproduktion durch den Rüsselkäferbefall, weil die Anbauflächen für den Rübenrüssler im letzten Jahr um 10.000 Hektar zurückgegangen ist."
Was soll man von so einer haarstreubenden Aussage von der zuständigen Politikerin halten, die im Parlament vor den TV-Zuschauern und vor den obersten gewählten Politikern, die während und nach ihrer Rede sogar mehrmals applaudiert haben?
Haarstreubend und vernichtend ist so gut wie alles:
Jede Menge Grammatik-Fehler wären ja noch verzeihbar
Jede Menge wörtlicher und fachlicher Wiedersprüche, mit der Folge von Millionenschäden für Bauern - gerade durch die zuständige Politikerin. Warum schreit da das Volk nicht wirklich schon längst auf? Jetzt liegt ja die Verantwortung und der Erklärungsversuch evident vor.
WAS? - Wir haben Einbußen durch Rüsselkäfer, weil die Anbauflächen für den Rübenrüssler zurückgegangen sind?
Wie soll das gehen?
Hier ist ja alles chaotisch durcheinandergebracht!
So viele Fehler sind nicht einmal konkret abzählbar.
Zuerst Schäden durch Rüsselkäfer.
Dann gibt es sogar Anbauflächen für den Rüsselkäfer?
Was, man hat Anbauflächen für den Rüsselkäfer?
Und die Klage ist, dass Anbauflächen für den Rüsselkäfer zurückgegangen sind?
Es kann doch die Anbaufläche 2018 durch den Rüsselkäfer nicht zurückgegangen sein, der erst nach dem Anbau als Schädling auftreten kann!
SONDERN: Es wurden vielmehr 10.000 ha Rübenfläche 2018 nach dem Anbau durch den Rüsselkäfer vernichtet - und doch nicht weil die Anbaufläche zurückgegangen ist!
Die Zuckerrüben-Anbaufläche ist erst heuer 2019 als Konsequenz wegen des Schadrisikos durch den Rüsselkäfer um ca 8000 bis 10.000 ha verringert worden.
Total verschweigt die Ministerin den Zuhörern, die wahre Ursache, warum soviel Rübenfläche -- 10.000 ha -- vom Rübenkäfer im Jahr 2018 vernichtet wurde.
Die Ministerin verschweigt hier das Wichtigste, dass gerade mit ihrer Unterschrift die vorhin praxisbwährte und zielführende Schädlingsbekämpfung verboten wurde!
Die Ministerin, hat durch das Verbot vielmehr die Bauern geschädigt, weil die Rübenbauern folgende Gelder verloren haben:
Aufwandskosten (Bodenvorbereitung, Düngung, Anbau, Saatgut, Unkrautbekämpfung) ca 1000€/ha
Ertragentgang ( ca 60 t/ha mal Rübenwert 30€/t = 1800 €/ha)
Vorsichtige Schadenschätzung also: 2500 €/ha
Gesamtschaden: 2500 x 10.000 ha = 250 Millioen € Schaden allein im Jahr 2018!
Das alleine ist das, in etwa das jährliche Geld das für ÖPUL in Österreich mit extremen Bürokratismus verteilt wird!
Wann werden also die ersten Bauern eine Entschädigung fordern, weil der bereits bewährte Pflanzenschutz vor Schädlingen verboten wurde?
Der Ministerin könnten große Schadenersatzforderungen ins Haus stehen und wie lange hält sie diesen Druck aus - oder sollen die Kritiker schweigen?
Was sagen dazu die betroffenen Bauern, der Bauerbund, die LK und die Betreiber der Zuckerfabrik dazu?
War nicht doch vorher ein Verbot von Neonics?
Hier die Rede von KÖSTINGER zu den Rübenschäden und Biodiversität in MP3:
Im Jahr 2018 gab es bei den Zuckerrüben enorme Fraßschäden durch Rüsselkäfer in einem noch nie dagewesenen Ausmaß. 10.000 Hektar Rübenfläche allein mit einem investierten Anbauwert von 10 Millionen € an wurden kahl gefressen.
Der enorme Schädlingsdruck vernichtete damit rund ein Drittel der Rübenernte und Zuckerproduktion.
Der riesige Schädlingsbefall und damit die Vernichtung der Ernte wurde absichtlich durch das plötzliche Verbot des Pflanzenschutzes mit NEONICS, den derzeit einzig wirksamen Mitteln gegen den Rüsselkäfer ausgelöst.
Das Verbot wurde durch das Landwirtschaftministerium erlassen, unter großem öffentlichem Druck von NGOs-Kampagnen wegen eines angeblichen Bienensterbens durch NEONICS.
2019 wird bei der Tagung "Gute Biene - böser Bauer" mit 21 Referenten zum großen Erstaunen mehrfach berichtet, dass es aber gar kein Bienensterben gibt. Vielmehr wurde Bienenkampangne ein Boom ausgelöst - mit einer auffälligen Zunahme von Imkern und die Zahl der Bienenvölker durch die angeheizte Debatte. Im Übrigen kann man Bienen soviel züchten so viel jeder will. Einfach wieviel Ableger ein Imker bildet und es hängt also bloß von seinem Fleiß und räumlichen Möglichkeiten ab.
Die Ministerin hat sich also durch NGOs, wichtigtuerische Wissenschafter und wortstarke Bienenleute in die Enge treiben lassen - sich ins Bockshorn jagen lassen und hat dadurch allein in einem Jahr sofort einen einen volkswirtschaftlichen Millionen Schaden bei den Bauern von 250 Mill. € produziert. Zusätzlich wird die heimische Zuckerwirtschaft und Volkswirtschaft geschwächt und die Importabhängigkeit erhöht und die wirtschaftliche Landesverteidigung torpediert. Drt blindwütige Wille zum diesem Pflanzenschutzverbot ist rücksichtlose ÖKO-Diktatur, ohne Bedenken auf ökologisch-sukzessive Kollateralschäden an und auf Kosten von Bauern. Nicht einmal einen breit gestreuten landwirtschaftlichen üblichen vergleichs- und Streuversuch hat man als Vorversuch zur Orientierung und Einschätzung unternommen. Dabei gäbe es ja genug NEONICS-freie Wald-und Grünlandgegenden zum Vergleich mit Ackbaugebieten mit NEONICS-Einsatz. Anstatt dessen wurde schnell ein blindwütiger Hüftschuss abgefeuert, der zur sofort als Katastrophe mit einem Seuchenzug des Rübenrüsselkäfers endete - auf Kosten der Bauern. Engagierte Bauern sollten daher einen Schadersatz fordern und wagen, dass nicht noch einmal so ein unsinnloser unüberlegter amtlicher Staats-Unfug erfolgt. Zudem sieht man hier, dass ökologische Wissenschaftler extrem eindimenional, gleichsam mit Scheuklappen operieren und Lateraleffekte und Nebenwirkungen in ihren Empfehlungen nicht berücksichtigt haben. Die Folgen sind erst riesige Flächenschäden durch unbeherrschares Ungeziefer. Offenbar war das NEONICS-Verbot nicht evidenzbasiert sondern bias-basiert. Lautstarke Wichtigtuer konnten sich inszenieren und der Politik ein A für ein U vormachen. Und die naive Politik ist auf diesen Unfug hereingefallen. Die Bauern sollen nun diesen politisch angerichteten Schaden auf ihre Kosten ausbaden? Wenn sie stark sind, verlangen sie von der Politik das Lehrgeld für diese Ökoschäden an der Landwirtschaft ! Die unerfahrene Politik muß nun lernen, dass man so mit Bauern nicht umspringen kann! Es ist auch völlig unverständlich, dass die Experten des Rübenbauernbundes und der vielen Landwirtschaftskammern in Österreich, die wohl die meiste praktische Erfahrung haben sollten, sich die Karten aus der Hand nehmen liesen. Das beweist, dass nicht unabhängig sind, sondern irgendwie ministeriumhörig sind, weil sie von den EU-Geldmitteln des Ministeriums beinflussen oder einlullen lassen haben, statt auf die produktiven Einkommen aus Bauernhand viel mehr zu setzen. Zu viel Hilfe macht mit der Zeit nämlich abhängig und bequem und ist daher auch ein zweischneidige Angelegenheit. Genau das selbe gilt auch für alle EU-Agrargelder, da sie die tüchtigen Bauern bremsen und die Bequemeren nicht zu selbständigen dynamischen Flexibilität und Verbesserungen anregen, sondern zur Unbeweglichkeit, Innovationsstillstand und Abhängigkeit führen und die Rückständigkeit fördern. Mit der derzeitigen Landwirtschaftspolitik werden die Tüchtigen immer mehr behindert und die Rückständigen profitieren durch Förderung von Wildnis, Schädlingen und Giftpflanzen. Das ist die reale Biodiversitäts-Politik, - besonders in Österreich - die immer weiter weg von der Relalität in der Landwirtschaft führt. Die Folge ist nämlich nun genau die heutige Schädlingskalmität. Gut wirtschaftende Rübenbauern hätten niemals ihre Felder von Schädlingen leerfressen lassen. Der derzeitige Agrarkurs mit einem völlig abgehobenen und überhitzten Öko- und Biowahn führt uns zur zunehmenden Vernichtung unserer Agrarkultur durch Schädlinge, giftige Wiesenpflanzen und Wieder-Ausbreitung gefährlicher Wildtiere. Es ist der Agrarkurs, der den heutigen Jugend in einer wohlstandsüberstättigten Zeit, besonders hierzulande und in der Schweiz gelernt oder eingeredet wird. Die meisten Agrarprodukte werden, aber heutzutage in der Welt erfolgreich mit weitaus und zunehmend mehr Chemie produziert, ohne dass die Menschen massenhaft vergiftet werden oder aussterben. Schließlich importieren und konsumieren wir in Österreich dabei völlig ungeschaut enorme Mengen an Eiweiß, Gemüse, Obst, Nüsse und Palmfett, das mit Unmengen an Chemie behandelt wurde. Ansonst hätten Schädlinge und Krankheiten längst diese Agrarprodukte verdorben oder aufgefressen. Allein aus dem Sachverhalt ergibt sich, dass hierzulande ein extrem scheinheiliger Umgang mit der Realität erfolgt. Die Krönung findet das ja in der extrem verlogenen Fernsehwerbung mit Lebensmitteln. Wie es scheint, glaubt die Agrarpolitik bereits an diese Märchen. Mit der heutigen Agrarpolitik klafft Illusion und Realität immer weiter auseinander. Mangels Konkurrenzkraft und nicht verdientes Geld geht ja bereits jetzt die Wertschöpfung der heimischen Landwirtschaft zurück, sodass immer weniger Geld zum investieren und erhalten da ist. Bauern ohne Geld werden ihren Boden Betrieben oder Konzernen mit viel Geld überlassen müssen. Ständig wachsenden Riesen-Konzerne werden mit noch schneller und automatisch arbeitenden Maschinen werden der Landwirtschaft auf den guten Agrarflächen das Heft aus der Hand nehmen. Ein paar Bauern dort schlecht bezahlte Hilfsarbeit bekommen, aber eigentlich immer mehr von Riesen-Systemen versklavt.
Die wenig produktiven,
kleinstrukturierten und vernachlässigten Agrarflächen können sich die Bauern als
Subsistenz-Wirtschaften behalten (Selbstversorger-Wirtschaft). Schon der Diktator
Nicolae Ceaușescu in Rumänien hat das schwierige Bergland kleinen Bauernbetrieben
- sogar als Eigentum – zum Abrackern überlassen. Zur Selbstversorgung reichen Kleinbetriebe.
Großbetriebe brauchen aber große,
gut bewirtschaftete Flächen zum rentabel wirtschaften und mit den anderen Konkurrenten
ökonomisch überleben zu können.
Das wird passieren wenn diese Agrarpolitik weiter so die Zeit und die drohenden Zeichen "in der Kuckucksuhr" verschläft.
Gerade in der heutigen digitalisierten und
mobilen Zeit gäbe es einen Ausweg. Alle Bauern mit Fernabsatz bieten ihre Produkte
über eine einzige Plattform an. Die Waren könnte jeder zu seinen individuellen
Preisen oder als ersteigerbares Produkt jedem und genauso dem Handel anbieten.
Der Handel kann dann nicht mehr so wie heute diktieren, sondern muss sich nach
den Marktpreisen der Plattform richten.
Der Vorteil ist, dass jeder einzelne Bauer,
ganz nach seiner Kreativität und Tradition, jedes seine lokal gut bewährten Produkte
aus seiner Produktion direkt als eigenes Manufakturprodukt oder als Rohstoff auf
der ganzen Welt oder im Inland anbieten kann. Aber er kann genauso seine Rohprodukte
jeder größeren Manufaktur, einem Händler oder einem Konzern seine Waren nach
seinen Vorstellungen zu Fixpreisen, Tagespreisen oder als ersteigerbares
Produkt anbieten.
Das Ministerium mit der AMA könnte dabei
seinen echten Wert als Bereitsteller der Plattform und Qualitätskontrolle ausspielen.
Den schlechte Ruf der AMA, als hyper administrierende Bauernschickanierei könnte
sie damit endlich ablegen und ihrem Namen Agrarmarketing-Institution endlich gerecht
werden.
Jens KARG, ein deutscher NGO-Aktivist bei Greenpeace Österreich erdreistete sich dieser Bramburi-Tagung sogar keck zu behaupten: Greenpeace könne kein Verbot aussprechen, was ja auch stimmt, sie aber wohl als Erfolg und Meilenstein verbuchen. Das Verbot habe allein das Agrarminsterium mit Duldung von Bauernbund, Rübenbauern und Landwirtschaftskammern erlassen.
Profiteure sind nun die noch mehr CO2 produzierenden Transporteure, die den Zucker nun quer über den Erdball transportieren, etwa aus Asien oder Brasilien, wo Neonicotinoide teils unbeschränkt verwendet werden und nebenher andere Insektizide und Herbizide wie Glyphosat zum Einsatz kommen. Das ist also den NGOs, verantwortlichen Wissenschaftern, hysterischen einheimischen Bienenfanatikern (viele auf fb), Imkern und Politikern beim Importzucker aus Übersee völlig egal und regen sich dagegen nicht auf. Sind sind also auf einem Auge blind oder doppelbödig und messen mit zweierlei Maß, doppelten Standards, agieren also mit einer Doppelmoral, betreiben also nur ein Spiel mit Bauern als Wichtigtuer, weil sie nicht global denken, aber global kaufen.
Nun schaut es real aber so aus:
2018 wurden 10.000 ha Rübenfläche durch den Rüsselkäfer vernichtet. Da gab es nicht den Rückgang der angebauten Rübenfläche, sondern aber die riesige vernichtete Fläche von 10.000 ha. Aber 2019 ging der Rübenanbau um 8.000 bis 10.000 ha zurück. Als Folge enormer Schäden im Vorjahr, um nicht wiederum dem Rüsselkäfer hilflos ausgeliefert zu sein. Aber auch heuer hat der Rüsselkäfer bereits wieder viel Rübenflächen kahl gefressen. Gut informierte Bauern wissen warum. Sie berichten - die Dosierung des Käfermittels wurde so extrem verringert, dass der Rüsselkäfer trotzdem wieder Fraßschäden anrichten konnte. Die Schäden gehen also weiter.
Mangels Auslastung ist damit der Betrieb der letzen zwei Zuckerfabriken in Österreich auch gefährdet - und daher der gesamte Zuckerrübenanbau in Österreich. Köstinger hat am 15.5.2019 Abhilfe und Beistand versprochen, aber dennoch die verursachten Schäden, meines Wissens nach nicht ausgeglichen. Vielmehr ist statt wirksamen Pflanzenschutz vor Schädlingen, ist ein Streit über die Notfallzulassung bei der Bramburi-Tagung entflammt. Ein weiterer scheinbar sehr gut informierter Greenpeace-Experte war bei der Bramburi-Tagung spätabends bei der Notfall-Zulassungs-Diskussion zur späten Zeit um 23 Uhr scheinbar weitaus besser informiert als der schon müde und wenig engagiert wirkende AGES-Pflanzenschutz-Experte des Ministerium.
Wegen enormen Besucherinteresses bie dieser Barmburi-Tagung mit einem übervollen Saal, soll demnächst im Weinviertel eine derartige Versammlung erneut angeboten werden!
Aktuell sei es so, dass das Saatkorn der Zuckerrübe mit einer Masse ummantelt werde, in die eine geringe Menge Neonicotinoide eingearbeitet sei. Auf einen Hektar Rübenfeld mit rund 100.000 Körnern kämen etwa 60 Gramm. "Dadurch kann man mit wenig Aufwand und gezielt Pflanzenschutz betreiben", so Schöberl. Vor etwa 26 Jahren, als man diese Methode entdeckte, sei das ein Quantensprung gewesen. Markus Schöberl ist Rübenbauern-GF.
"War Quantensprung beim Pflanzenschutz"
Die Zuckerrübe sei dadurch vor Schädlingen über der Erde wie dem Rüsselkäfer, dem Erdfloh oder der Blattlaus geschützt, aber auch vor Drahtwürmern und Moosknopfkäfern, die sich unterirdisch nähern. Vor besagtem Quantensprung hatte man Pflanzenschutzmittel flächendeckend eingesetzt, und zwar in Form eines Granulats, das man in das gesamte Feld einarbeitete.
Zu dieser Methode müsste man laut Schöberl nach einem Neonicotinoide-Totalverbot wieder zurückkehren. Man könnte die Pflanzenschutzmittel auch verspritzen, und sieben bis acht Mal im Jahr Flächenspritzungen durchführen. "Das ist ökologisch gesehen Schwachsinn", so Schöberl. Und teurer.
Bienenverluste sind vor allem die Konsequenz durch den parasitischen Schädlingsbefall durch die Varoa Milbe seit 1980 und durch Winterverluste schwacher Bienenvölker.
Q: "Zukunft Biene Grundlagenforschungsprojekt zur Förderung d Bienenschutzes u der Bienengesundheit, ,BRETZ, AGES u a, 2016
top agrar-Bericht zum
BRAMBURI / top agrar - Fachabend
„A Ruah mit dem Profilieren auf Kosten der Bauern!“
Auf den Äckern läuft gerade der Zuckerrübenanbau. Oder sollte Zückerrübe angebaut werden. Die nächsten Wochen werden entscheidend für die Zukunft der Kultur sein. Frisst sich, wie im Vorjahr, der Rübenderbrüssler durch die Bestände, könnten sich viele Bauern von dieser Ackerfrucht abwenden....
von STEFAN NIMMERVOLL
Rübenbauern setzten bereits auf eine aktivere Standesvertretung, weil die eigene völlig schwächelt und sich nicht wirklich ins Feuer für die Bauern setzt. Vielmehr fühlen sie sich von all ihren wortstaden und schläfrigen Vertretern scheibchenweise trotz ihrer einst höchstwertigen Kulturpflanze Zuckerrübe verhöckert und bis hin zu den Leuten im Ministerium wirtschaftlich, politisch und fachlich verlassen und letztlich ins Grab gebracht.
Hier ein Beitrag der aufständische UBV in OÖ im BIL 5/2019: http://www.ubv.at/ den mir ein Rübenbauer aufgrund dieser BLOG-Seite schickte.
Wie es dazu kam:
Köstinger: "Wir werden für Verbot bienenschädlicher Neonikotinoide stimmen"
Handelsketten, Industrie, NGOs und Interessensvertretung sind nun gefordert gemeinsam in einem Aktionsgipfel einen Maßnahmenkatalog für heimischen Zucker zu erarbeiten.
am
16.04.2018
"Österreich wird am 27. April auf europäischer Ebene für ein Verbot bienenschädlicher Neonikotinoide stimmen." Das kündigte Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger heute, Sonntag, an. "Wir treffen diese Entscheidung auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und der Überzeugung, dass wir alles dafür tun müssen, um Bienen zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten", so die Ministerin. "Für diesen gemeinsamen Kampf brauchen wir auch gemeinsame europäische Lösungen, die für alle Mitgliedsstaaten verbindlich sind."
Es gebe bereits Verbote der Neonikotinoide auf Bienen-attraktive blühende Pflanzen und Saatgut. In Österreich gibt es dazu bereits strengere Regeln als in anderen EU-Mitgliedsstaaten. Nach der Vorlage der Studie der EFSA, die eine mögliche Ausweitung des europaweiten Verbots auf nicht Bienen-attraktive Pflanzen und Saatgut vorschlägt, war nun die Europäische Kommission gefordert, einen Vorschlag vorzulegen. Über ein Verbot der drei Neonikotinoide wird nun am 27. April im Ausschuss der Europäischen Union abgestimmt. "Österreich wird auf Basis der wissenschaftlichen Erkenntnisse, der EFSA-Studie, aber auch der Zwischenergebnisse eigener Untersuchungen, einem Verbot der drei Wirkstoffe zustimmen. Bienenkiller haben keinen Platz in Österreich."
Wissenschaftliche Erkenntnisse sind die Basis der Entscheidung
In den letzten Jahren wurde das Projekt "Zukunft Biene" vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, der AGES und der Universität Graz forciert.
Weit und breit kein Bienensterben - im Gegenteil es gibt steigende Bienen-Völker-Zahlen seit 2013 bis 2017
Weit und breit kein Bienensterben - im Gegenteil die Studie zeigt steigende Bienen-Völker-Zahlen seit 2013 bis 2017 !!!
Kommentar HUMER: Endbericht Veröffentlichung: 20. Juni 2018 (dieser Text zu Verbotsentscheidung: 16.04.2018). Entschieden hat demnach das Ministerium das NEONICS-Verbot schon vor der Veröffentlichung des Endberichtes! Es konnte den Endbericht mit 539 Seiten gar nicht kennen und lesen!
In dieser Studie wird nachgewiesen, dass drei Neonikotinoide einen negativen Einfluss auf die Bienenpopulationen haben. "Für mich war immer klar: Die Debatte muss wissenschaftlich geführt werden und es kann nur ein gemeinsames Vorgehen auf EU-Ebene geben.", stellt Köstinger fest. Weitere Erkenntnisse der Studie sind, dass Neonikotinoide nicht der einzige Grund der Steigerung des Bienensterbens in den letzten Jahren war. Die rückläufige Zahl der Imkerinnen und Imker aber vor allem die Varroa Milbe sind die Hauptgründe der zurückgehenden Populationen. "Das Bienensterben werden wir weiter in diesem Projekt untersuchen, um weitere Maßnahmen zu setzen.", ergänzt Köstinger.
Harter Schlag für die heimischen Zuckerproduzenten
Vor allem für die Rübenbäuerinnen und Rübenbauern gibt es derzeit keine alternativen Mittel. Die Preise für heimische Zuckerrüben sind sehr niedrig und die Abschaffung der Zuckerquote hat ihren Teil zu den wirtschaftlichen Problemen beigetragen. "Wir müssen nun intensiv daran arbeiten, dass unsere Rübenbauern keinen Schaden durch das Verbot nehmen. Die Österreicherinnen und Österreicher wollen österreichischen Zucker und keinen mit Neonikotinoiden behandelten Zucker aus dem Ausland. Ich sehe hier vor allem die Europäischen Kommission aber auch den österreichischen Handel und die Industrie gefordert.", stellt die Nachhaltigkeitsministerin fest. "Wir wollen Zucker ohne Neonikotinoide, dann müssen wir auch den Import von Rohrzucker und Zuckerrüben aus Drittstaaten in die EU stoppen bzw. eindämmen." Das Mercosur-Abkommen sieht Köstinger weiterhin kritisch. "Aus Sicht der Landwirtschaft gibt es hier viele Problemfelder, die dieses Abkommen aus meiner Sicht schwierig machen", so die Ministerin.
Handelsketten, NGOs und die Industrie sind nun gefordert
Köstinger sieht alle Österreicherinnen und Österreicher gefordert mehr heimischen Zucker bzw. BIO-Zucker aus Österreich zu kaufen. "Es braucht hier eine gemeinsame Anstrengung, damit wir die Überlebensgrundlage unserer Rübenbauern sichern können. Wir sind bereit, stärker BIO-Zucker in Österreich zu forcieren. Dann sehe ich aber auch den Handel gefordert nur noch heimischen bzw. BIO-Zucker aus Österreich zu listen.", so Köstinger. In der Industrie muss ebenfalls ein Umdenken passieren. Der Großteil des Zuckers, der konsumiert wird, befindet sich in verarbeiteten Produkten.
Ebenso nimmt Köstinger die NGOs in die Pflicht: "Auch die NGOs sind gefordert mit an Lösungen zu arbeiten und nicht immer nur Probleme aufzuzeigen. Jetzt müssen sie auch handeln und unsere Rübenbauern unterstützen, damit wir gemeinsam nur noch heimischen bzw. BIO-Zucker in den österreichischen Regalen finden. Deshalb lade ich die Handelsketten, die Industrie, NGOs, die Rübenbauern und auch Experten der LKÖ zu einem Aktionsgipfel ein. Wir werden einen gemeinsamen Maßnahmenkatalog für heimischen Zucker erarbeiten. Somit können wir auf Neonikotinoide verzichten und unseren Bauern eine Überlebensperspektive erhalten", so Köstinger abschließend.
Köstinger: "Wir werden für Verbot bienenschädlicher Neonikotinoide stimmen"
OTS0019, 15. April 2018, 12:00
Wien (OTS) - "Österreich wird am 27. April auf europäischer Ebene für ein Verbot bienenschädlicher Neonikotinoide stimmen." Das kündigte Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger heute, Sonntag, an. "Wir treffen diese Entscheidung auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und der Überzeugung, dass wir alles dafür tun müssen, um Bienen zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten", so die Ministerin. "Für diesen gemeinsamen Kampf brauchen wir auch gemeinsame europäische Lösungen, die für alle Mitgliedsstaaten verbindlich sind. ....
Hat das sie Ministerin schon so schnell vergessen?
Die Ministerin hat sich offensichtlich voller Bienenfreundlichkeit von Bienenwissenschaflern täuschen lassen, wie es jetzt 2019 aussieht.
Rübenbauern verlieren ein Viertel ihrer Anbaufläche
Für die Umsetzung dieses Prozesses wurden vier Arbeitsgruppen zu den Themenbereichen Produktion, Märkte & Mechanismen, Wertschöpfungskette sowie PR & Marketing eingerichtet. Die Arbeitsgruppen tagten zwischen Juni und September. In zahlreichen Arbeitssitzungen wurden die wichtigsten Problemfelder beleuchtet und notwendige Maßnahmenvorschläge erarbeitet. Ein wichtiger Bestandteil der Strategie ist es, Projekte zur Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels und damit zusammenhängenden Schädlingsaufkommen zu forcieren. Dafür werden in den nächsten drei Jahren insgesamt € 1 Mio. für Forschungsprojekte als erster Schritt von Seiten des BMNT zur Verfügung gestellt.
HUMER: Rückkehr in die alten Zeiten - Schädlings-Käfer sammeln
Abgelaufenes Geschäftsjahr brachte 65 Prozent EBIT-Minus. Ob beide NÖ Zuckerfabriken in Tulln und Leopoldsdorf im Marchfelde auch in Zukunft betrieben werden, wird sich heuer zeigen.
Zur von Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager geäußerten Kritik an einer SMS der Agrana, das vor einigen Wochen an die Rübenbauern ging, äußerte sich Marihart am Rande der Agrana-Bilanz-Pressekonferenz gegenüber der NÖN. Schmuckenschlager hatte bei der Landwirtschaftskammer-Vollversammlung ja kritisiert, dass die Agrana per SMS die Bauern zum Aufsammeln der Rübenrüsselkäfer auf ihren Feldern auffordere (die NÖN berichtete).
Zehn Euro pro mit Käfern vollem Kübel gibt es nämlich von der Agrana an die Bauern. Die von Schmuckenschlager geforderte Entschuldigung wies Marihart von sich. „Wofür sollen wir uns entschuldigen?“ Man wolle „mit allen Kräften“ gegen den Käfer vorgehen. Die Bauern selbst hätten die Aktion sehr gut aufgenommen, betonte der Agrana-Vorstandsvorsitzende. Man habe weder mit „Gutsherrenmentalität“ agiert noch etwas getan, „wofür man sich entschuldigen müsse“.
Das Sorgenkind bei Agrana ist aber derzeit die Rübenverarbeitung. Gut 150 Mio. Euro weniger Umsatz, 100.000 Tonnen weniger Zucker im Export und dazu in Österreich nur noch gut 31.000 Hektar Rübenfläche (inklusive Bio) für die beiden Raffinerien, „damit ist eine wirtschaftliche Produktion derzeit nicht möglich“, erklärte Marihart.
„Im Zuckergeschäft werden wir uns etwas überlegen müssen“, meinte auch Finanzvorstand Stephan Büttner angesichts eines Verlustes von fast 62 Mio. Euro kryptisch.
Die Schließung einer Zuckerfabrik stehe aber trotz Leerkosten von 9 Mio. Euro wegen zu geringer Auslastung der Anlagen nicht zur Debatte. Beide Raffinerien in Tulln und Leopoldsdorf wurden bereits für die nächste Kampagne gewartet, versicherte Marihart.
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