Aktuell sei es so, dass das Saatkorn der Zuckerrübe mit einer Masse ummantelt werde, in die eine geringe Menge Neonicotinoide eingearbeitet sei. Auf einen Hektar Rübenfeld mit rund 100.000 Körnern kämen etwa 60 Gramm. "Dadurch kann man mit wenig Aufwand und gezielt Pflanzenschutz betreiben", so Schöberl. Vor etwa 26 Jahren, als man diese Methode entdeckte, sei das ein Quantensprung gewesen.
Markus Schöberl ist Rübenbauern-GF. 

"War Quantensprung beim Pflanzenschutz"

Die Zuckerrübe sei dadurch vor Schädlingen über der Erde wie dem Rüsselkäfer, dem Erdfloh oder der Blattlaus geschützt, aber auch vor Drahtwürmern und Moosknopfkäfern, die sich unterirdisch nähern. Vor besagtem Quantensprung hatte man Pflanzenschutzmittel flächendeckend eingesetzt, und zwar in Form eines Granulats, das man in das gesamte Feld einarbeitete.
Zu dieser Methode müsste man laut Schöberl nach einem Neonicotinoide-Totalverbot wieder zurückkehren. Man könnte die Pflanzenschutzmittel auch verspritzen, und sieben bis acht Mal im Jahr Flächenspritzungen durchführen. "Das ist ökologisch gesehen Schwachsinn", so Schöberl. Und teurer.