Montag, 6. Mai 2019

Die vergessene Güllesaat in Gumpenstein


Die vergessene Güllesaat in Gumpenstein


 Firmen Bild links: HEKU Güllesaattechnik
Info von GALLER:
Bei der Güllesaat wird das Saatgut in einem speziellen Mischgerät mit Wasser 20 Minuten vorgemischt (Vorkeimeffekt) und dann über einen Bypass in das Güllefass gesaugt. 


Firmenbild HEKU
Dadurch können stark lückige Bestände mit verdünnter Gülle ohne zusätzlichen Arbeitsgang nachgesät werden (auch für den Zwischenfrüchteanbau nutzbar). 



Bei Trockenheit bildet die Gülle einen Schutzmantel für das Saatgut. 

Quelle aus:
Grünlandnachsaat Saatgut, Technik, Bewirtschaftung Praxisratgeber von Josef Galler, 2010 


Versuch mit HEKU Gülletsaat Technik

BUCHGRABER ließ diese Gülle-Saat-Technik bei einem österr. Grünlandtag in Kärnten 2008 vorführen. Versuche hat die Grünlandbundesanstalt dazu aber offenbar nie gemacht, oder wer weiß mehr in Gumpenstein?

Wieso?
Vielleicht, weil sich die Starkstriegel-Nachsaat (auch ohne wissenschaftliche Prüfung?? !!) durchgesetzt hat, wie Buchgraber an der Universität für Bodenkultur vor Studenten und vor Bauern behauptet.

Gumpensteiner Prüfergebnisse liegen bislang  jedenfalls von beiden Techniken nicht öffentlich vor.

  Landwirt Infos unter:
https://www.landwirt.com/Forum/193071/Mischfix---fa--heku-Guellesaat.html


Man kann dazu nur vermuten:
Beim 14. Alpenländisches Expertenforum, 2. April 2008 in Gumpenstein, ließ man dem Hersteller auf einer Expertentagung zwar ein Werbeforum.
Vortragstitel:
Grünlandnachsaat als Güllesaat F. HENNINGER und W. KURZ

Der Hersteller bewirbt seinen Vortrag unter:
http://www.agrarhandel-fankhauser.at/attachments/File/G__lleNachsaat.pdf

Aber auch nachher wurde nichts bekannt, dass Gumpenstein die Technik überprüfte.

Wozu haben wir dann diese wissenschaftliche Prüfanstalt, die nicht alle möglicherweisen nützliche Effekte verfizieren will und/oder vor Nachteilen oder Schadwirkungen warnt? 

Wieviel Menschen und mit wieviel Geld arbeiten dort im öffentlichen Bundesdienst, dass man diese Forschung vernachlässigt? - muss man sich dabei als Agrarberater fragen.


Wurde wieder eine Chance in der Gumpensteiner Grünlandabteilung verschlafen - oder nichts mehr dazu öffentlich unternommen? 

Man kann dazu nur vermuten:
Arbeitet man also in der Gumpensteiner Anstalt (unter Aufsicht des Agrar-Ministeriums), die wissenschaftlich arbeiten soll, bei der Wieseneinsaattechnik mit Alternativen Fakten weil man ohne Fakten in der Art von Gschichtldruckern erzählt: 

"dass sich in Österreich bei der Einsaat der Starkstriegel durchgesetzt hat".
so wie BUCHGRABER diese Meinung ohne veröffentlichte Studien vor Bauern und Studenten verbreitet.
Wenn er aber Untersuchungen dazu gemacht hat, warum veröffentlicht er sie nicht, wie es üblich ist und erzählt sie als Geschichten?

Ich fordere daher das Agrar- und Finanz-Ministerium als Zahler und die bei BUCHGRABER mitgearbeiteten Wissenschafter wie PÖTSCH, KRAUTZER, RESCH usw nun endlich auf, diese Grünlandeinsaatversuche, "wo sich der Striegel durchgesetzt hat", endlich zu veröffentlichen, wenn es Buchgraber nicht tut!!!




Was Güllesaat bringt

Bericht von Karl-Otto Schmitt. Mitarbeiter/Berater der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, 2004
DLZ 2004/3

Mit der Gülle nebenbei Grassamen auf lückige Bestände ausbringen und damit Überfahrten und Arbeitszeit sparen: funktioniert das? Karl-Otto Schmitt von der Landwirtschaftskammer Rheinland.Pfalz in Trier hat dazu ein Mischgerät der Firma HeKu-Agrartechnik getestet. Der so genannte Misch-Fix 200 für rund 1200 € ist seiner Erfahrung nach bei der so genannten Güllesaat für alle möglichen Sämereien oder Zwischenfrüchte geeignet. Auch das Beimischen von Kalk, Harnstoff-, Schwefel- oder Bor-Düngern ist damit möglich.

Der Praxisversuch zeigt, dass sich das Güllefass mit dem Gerät ohne großen Zeitverlust befüllen lässt. Die Grassamen werden mit Wasser in einem Polyethylenbehälter mit Rührwerk gefüllt. Beim Ansaugen der Gülle ist ein Injektor am Saugschlauch zu öffnen, so dass der Samen über den Bypass im gesamten Güllefass homogen verteilt wird. Das soll eine lückenlose Grassaat auf der Fläche sicherstellen. Die Voraussetzungen für die Güllenachsaat entsprechen denen der Striegelnachsaat, urteilt Schmitt, je verdünnter die Gülle ist, desto besser klappt die Sache, weil der Samen dann ans Erdreich geschwemmt wird.

Der Versuch mit Prallteller zeigt, dass Verteilung und Aufgang der Jungpflanzen bei der Güllesaat den anderen Übersaattechniken gleichzusetzen ist. Ein Verkleben oder Anhaften des Samens an den Graspflanzen wurde nicht festgestellt. Im Versuch wurden bis zu 30 kg/ha Saatgut erfolgreich ausgebracht (siehe auch Tabelle „Mischbeispiel für Gülle und Saatgut").

Erstmalig lässt sich mit dem Verfahren vorgekeimtes Saatgut ausbringen, wirbt der Gerätehersteller. Und die Nährstoffe befinden sich direkt beim Keimling. Natürlich ist das endgültige Gelingen der jedenfalls windunabhängigen Saat primär von den folgenden Niederschlägen abhängig, sagt Berater Schmitt. Das betrifft aber ausnahmslos auch alle anderen Verfahren zur Nach- und Übersaat. - ks/kb-

Karl-Otto Schmitt ist Mitarbeiter/Berater der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, 2004
aus
Narben  nach  der Dürre reparieren, DLZ 3/2004
von
dlz-Autor Dr. Stephan Hartmann,  LOR, 
ar­beitet  am  Institut  fiir  Pflanzenbau  und
Pflanzenzüchtung  (IPZ)  der  Bayerischen
Landesanstalt  fiir  Landwirtschaft  (LfL),
Freising-Weihenste­phan





Eigene Bilder von der Vorführung von der HEKU-Güllesaattechnik am ÖAG Grünlandtag  2008_0531, Kärnten, Strassburg, Winklern






Alle eigenen Bilder vom ÖAG-Grünlandtagung 2008 in Kärnten, Strassburg,Winklern:
































































































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